Economiesuisse: Aktionärsrechte stärken, Flexibilität wahren

22.10.2008, In der gegenwärtigen Finanzmarktkrise hat sich die Diskussion um die Aktienrechtsrevi sion und besonders um die Entschädigungsfrage intensiviert. Vor diesem Hintergrund fordert die Wirtschaft eine sachliche Debatte. Die Ausgestaltung unseres Aktien- und Unternehmensrechts hat weitreichende Auswirkungen auf die Attraktivität des Wirtschafts standorts Schweiz.
Einbezug der Aktionäre in die Salärdebatte economiesuisse unterstützt die Einräumung einer statutarischen Kompetenz der Aktionäre bei der Festlegung der Entschädigung des Verwaltungsrats. Die Entschädigung des Manage ments ist im Entschädigungsbericht klar, einfach und nachvollziehbar zu erklären und den Aktionären zur Meinungsäusserung zu unterbreiten. economiesuisse schlägt dazu im „Swiss Code of Best Practice for Corporate Governance“ zwei Varianten vor: Entweder soll während der Debatte zum Traktandum „Genehmigung der Jahresrechnung“ oder „Décharge an den Verwaltungsrat“ auf den Entschädigungsbericht hingewiesen und dieser im Rahmen des Traktandums genehmigt werden. Oder der Entschädigungsbericht wird in einer Konsultativab stimmung der Generalversammlung unterbreitet. Ob diese und allenfalls auch weitere Grund satz-Empfehlungen – wie beispielsweise die Absage an goldene Fallschirme und Abgangsent schädigungen – künftig im Gesetz verankert werden sollen, ist im Rahmen der Aktienrechts revision zu prüfen.
Initiative „gegen die Abzockerei“ geht zu weit Die Initiative fordert neben der jährlichen Abstimmung über die Gesamtsumme aller Vergü tungen an den Verwaltungsrat und die Geschäftsleitung diverse Vorschriften, Verbote und Strafandrohungen, welche die Unternehmen in ihren Handlungsmöglichkeiten zu stark einschränken würden. Mit ihren starren Verfassungsbestimmungen verunmöglicht die Initia tive die für die Unternehmen notwendige Flexibilität, etwa bei der Ausgestaltung der Arbeitsverträge. Zudem schlägt die Initiative alle börsenkotierten Unternehmen über ein und denselben Leisten. Dies hätte insbesondere für mittelgrosse Industriebetriebe unge rechtfertigte Folgen. Die Anliegen der Initiative sind aber im Rahmen der laufenden Akti enrechtsrevision vom Parlament aufzunehmen und zu diskutieren. Es gilt die Aktionärs rechte zu stärken und gleichzeitig ein attraktives und im internationalen Standortwettbe werb konkurrenzfähiges Umfeld für unsere Unternehmen sicherzustellen.
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