Leicht rückläufige Prämienentwicklung ohne Einfluss auf die verfügbaren Einkommen 2008

06.11.2008, Neuchâtel. Der Krankenversicherungsprämien-Index (KVPI) verzeichnete für das Prämienjahr 2008 einen Rückgang von 0,4 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Auf der Basis 1999=100 erreichte der KVPI damit einen Indexstand von 142,5 Punkten. Der vom Bundesamt für Statistik (BFS) berechnete KVPI erfasst die Prämienentwicklung der obligatorischen Krankenpflegeversicherung und der Krankenzusatzversicherung. Anhand des KVPI lässt sich die Auswirkung der Prämienentwicklung auf das Wachstum des verfügbaren Einkommens schätzen. Gemäss der KVPI-Modellrechnung 2008 hatte die Prämienentwicklung im Krankenversicherungsbereich keinen signifikanten Einfluss auf dieses Wachstum.
Fasst man die Prämienentwicklung der Grund- und Zusatzversicherung zusammen, erreicht der KVPI-Totalindex im Prämienjahr 2008 einen Indexstand von 142,5 Punkten (Basis 1999=100 Punkte) und verzeichnet somit ein negatives Prämienwachstum von insgesamt 0,4 Prozent gegenüber dem Vorjahr.
Krankenzusatzversicherungen 2008 Die im Landesindex der Konsumentenpreise berücksichtigten Prämien in der Krankenzusatzversicherung wurden nach den Erhebungen des BFS zwischen 2007 und 2008 um durchschnittlich 1,2 Prozent teurer.
Die Prämien der allgemeinen und halbprivaten Spitalzusatzversicherung stiegen leicht an (+0,9% und +0,3%). Die Prämien für die private Spitalzusatzversicherung verzeichneten mit 2,5 Prozent die grösste Zuwachsrate. Wenig Einfluss auf die Prämienentwicklung nahm in der beobachteten Periode das Geschlecht der Versicherten. Überdurchschnittlich stark gestiegen sind die Prämien für die private Zusatzversicherung für erwachsene Versicherte (36 bis 65 Jahre). Die Versicherten im Rentenalter verzeichneten hingegen in diesem Bereich eine unterdurchschnittliche Prämienentwicklung auf hohem Prämienniveau. Zwischen 2007 und 2008 verzeichneten die Kantone Genf (+1,9%), Zürich (+1,7%), St.Gallen (+1,6%), Schaffhausen und Appenzell-Ausserrhoden (je +1,4%), Glarus und Uri (je +1,3%) eine überdurchschnittliche Prämienentwicklung, während die Kantone Appenzell-Innerrhoden (+1,1%), Solothurn, Aargau, Jura, Schwyz und Tessin (je +1,0%), Basel-Stadt (+0,9%), Thurgau, Zug, Luzern, Graubünden, Freiburg, Neuenburg, Obwalden, Nidwalden, Bern (je +0,7%) und Basel-Landschaft (+0,6%) unterdurchschnittliche Prämienentwicklungen aufwiesen. Die Kantone Wallis und Waadt lagen mit 1,2 Prozent im schweizerischen Durchschnitt.
Einfluss der Prämienentwicklung auf das verfügbare Einkommen Prämienerhöhungen belasten - ähnlich wie höhere Steuern oder andere Versicherungsbeiträge - das Budget der privaten Haushalte. Zur Messung dieses Effekts bietet sich das verfügbare Einkommen an. Es entspricht dem Einkommen (Erwerbseinkommen, Zinsen, Renten, Rückerstattungen und Verbilligungen der Versicherungen und sonstige Einkommen) abzüglich der so genannten Transferzahlungen (Steuern, Sozial- und sonstige Versicherungsbeiträge) - also dem Betrag, der effektiv für Konsum- und Sparzwecke zur Verfügung steht.
Die relativ geringe Senkung der Krankenversicherungsprämien beeinflusste gemäss der Modellschätzung des BFS das potenzielle Wachstum der verfügbaren Einkommen 2008 nicht signifikant.
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Espace de l'Europe 10
2010 Neuchâtel
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