Umfangreiche Sozialmassnahmen begleiten Restrukturierung bei Telekom Austria

20.11.2008, Wien. Gewerkschaft kämpft gegen den Technologiewandel - Mitarbeiter und Personalvertretung werden regelmäßig informiert und eingebunden - Personalvertretung verhindert sinnvolle Vermittlung von Beschäftigung für Beamte.
Alle Kostensenkungsmaßnahmen werden regelmäßig allen Mitarbeitern und der Personalvertretung kommuniziert. Der Sozialplan wurde gemeinsam mit der Personalvertretung erarbeitet. Anfang September besuchte der Vorstand in Begleitung des Zentralbetriebsrats auch die Führungskräfte und die Personalvertretung in den Bundesländern um umfangreich zu informieren. In den letzten Wochen gab es zumindest wöchentliche Zusammenkünfte des Managements und der Personalvertretung. Bei den konkret anstehenden Dienstfreistellungen wird die Personalvertretung über jeden einzelnen Mitarbeiter in einem so genannten Regionalkreis informiert. 65 Regionalkreise mit Personalvertretern haben stattgefunden.
Für die von der Freistellung betroffenen Mitarbeitern wird im Unternehmen umfangreiche Unterstützung angeboten. Im Rahmen des Sozialplanes können Mitarbeiter Golden Handshakes und Karrenzierungen in Anspruch nehmen. Der Golden Handshake für Beamte, orientiert sich nicht wie üblich an zusätzlichen Monatsgehältern, die ausgezahlt werden, sondern der Mitarbeiter bekommt bis zu 30% des Gehaltes seiner verbleibenden Arbeitszeit bis zur Pension. In der Arbeitsstiftung, die seit dem Jahr 2001 mehr als 500 Mitarbeitern eine neue Ausbildung ermöglichte, können beamtete Mitarbeiter bei ca. 80% ihres Gehalts vier Jahre lang eine Ausbildung, die das Unternehmen bezahlt, absolvieren. Eine eigens eingerichtete Abteilung vermittelt Arbeitsplätze für Mitarbeiter die das Unternehmen verlassen wollen. Für Mitarbeiter, die sich selbstständig machen wollen, steht ein Experte für Beratungen bereit. Beamtete Mitarbeiter, die diese Angebote nicht annehmen, können bei fast vollen Bezügen zu Hause bleiben.
Die von der Personalvertretung vorgebrachte Kritik, dass im Festnetz Leasingmitarbeiter eingesetzt werden, muss an die Personalvertretung zurück gerichtet werden. Im Sommer wurden nahezu alle Leasingverträge mit der Hoffnung, dass eigenes freigestelltes Personal eingesetzt werden kann, nicht verlängert. Kunden verlangen immer mehr Dienstleistungen bis 20:00 Uhr und an Samstagen. Die Personalvertretung hat jedoch die Ausdehnung der täglichen Verfügbarkeit bis 20:00 Uhr unter Beibehaltung der 40 Stunden Arbeitswoche bekämpft, so dass über 400 freie Arbeitsplätze nicht besetzt werden konnten und weiterhin Leasingkräfte zum Einsatz kommen.
Das größte Problem schafft die Personalvertretung damit, dass sie jahrelang konsequent jede Flexibilisierung des Beamtendienstrechtes bekämpfte und dadurch der Einsatz von Beamten in anderen Bundesdienstellen und Fremdfirmen nicht möglich ist. Damit ist für viele Beamte zu Hause zu bleiben bei fast vollen Bezügen die beste und gesetzlich gedeckte Alternative. Der Vorstand von Telekom Austria wiederholt sein Unverständnis für Streikdrohungen bei den umfangreichen Sozialmaßnahmen und lädt zum Gespräch darüber ein, wie für Beamte sinnvoll Beschäftigung gefunden werden kann.
Kontakt:
Lassallestrasse 9
1020 Wien
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