Finanzmarktkrise belastet Ergebnis der BayernLB im dritten Quartal deutlich

03.12.2008, München. Bereits am 21. Oktober 2008 hatte die BayernLB ausserhalb der vierteljährlichen Berichterstattung eine Quartalsprognose für das dritte Quartal abgegeben und dabei ein negatives operatives Ergebnis von 1 Mrd. Euro prognostiziert. Die jetzt vorgelegten endgültigen Zahlen zum dritten Quartal bestätigen diese Quartalsprognose: Aufgrund der sehr herausfordernden Situation auf den internationalen Finanzmärkten musste die BayernLB Group im dritten Quartal 2008 ein negatives operatives Ergebnis von rund 1 Mrd. Euro verzeichnen. Die Verwerfungen auf den internationalen Finanzmärkten überdecken dabei die zufriedenstellende Entwicklung im operativen Kundengeschäft. Für die ersten neun Monate des Gesamtjahres 2008 wird ein Ergebnis von minus -1.674 Mio. Euro (anteiliger Vorjahreswert + 191 Mio. Euro) ausgewiesen. Eine Prognose für das Gesamtjahresergebnis ist vor dem Hintergrund der dramatischen Marktentwicklungen im bisherigen Verlauf des vierten Quartals weiterhin nicht möglich.
Die Umwidmung der Wertpapiere nach IAS 39 aus der Kategorie „Available for Sale“ in die Kategorie „Loans and Receivables“ rückwirkend zum 1. Juli 2008 bewirkte zwar einen positiven Effekt von rund 1,2 Mrd. Euro in der Neubewertungsrücklage (Eigenkapital), bedeutete jedoch ergebniswirksam einen zusätzlichen Aufwand für die Bildung von Portfoliowertberichtigungen in Höhe von rd. 65 Mio. Euro. Das Ergebnis aus Finanzanlagen wies unter Berücksichtigung dieses Effektes zum 30. September 2008 ein Minus von 1.178 Mio. Euro (Vorjahreszeitraum - 252 Mio. Euro) aus.
Dagegen entwickelte sich das operative Kundengeschäft weiterhin zufriedenstellend. Zins– und Provisionsüberschuss lagen mit 1.949 Mio. bzw. 452 Mio. Euro deutlich über dem Vorjahreszeitraum. Bedingt durch Konsolidierungseffekte aus dem erstmalig vollständigen Einbezug der Hypo Group Alpe Adria und durch Zuwächse bei den Banktöchtern MKB und LBLux stieg der Zinsüberschuss in den ersten 9 Monaten gegenüber dem anteiligen Vorjahreszeitraum um 19,8 Prozent. Der Provisionsüberschuss, der gegenüber dem Vorjahr um 58,6 Prozent zulegte, wurde zudem durch einen starken Zuwachs in der Kernbank positiv beeinflusst.
Die positive Tendenz im operativen Geschäft zeigt sich auch bei den um 11,2 Prozent gestiegenen Forderungen gegenüber Kunden, sowie in der erfreulichen Zunahme bei den Kundeneinlagen um 7,2 Prozent bzw. 6,6 Mrd. Euro auf 99,3 Mrd. Euro.
Der Anstieg beim Verwaltungsaufwand in den ersten 9 Monaten 2008 gegenüber dem Vorjahr um 449 Mio. Euro auf -1.773 Mio. Euro (Vorjahreszeitraum: -1.324 Euro) ist wiederum zu einem Grossteil auf den erstmaligen Einbezug der Hypo Group Alpe Adria sowie auf die Geschäftsexpansion der MKB Bank in Ungarn zurückzuführen. Der Anstieg der Risikovorsorge auf -333 Mio. Euro (Vorjahreszeitraum - 86 Mio. Euro) resultiert im Wesentlichen aus der fortschreitenden Anpassung der Risikostandards der Hypo Group Alpe Adria an den BayernLB Group Konzernstandard.
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