Seco: Das Bruttoinlandprodukt im 3. Quartal 2008

04.12.2008, Bern. Das reale Bruttoinlandprodukt der Schweiz (BIP) hat sich im 3. Quartal gegenüber dem 2. Quartal nicht verändert (+0,0%)*. Negative Wachstumsbeiträge der Investitionen wurden durch positive Impulse der Handelsbilanz und des privaten Konsums kompensiert. Gegenüber dem entsprechenden Vorjahresquartal stieg das reale BIP im 3. Quartal 2008 um 1,6%.
Die Gesamtinvestitionen sind um 1,4% geschrumpft. Dabei sanken sowohl die Bauinvestitionen (-0,9%) und etwas stärker die Ausrüstungsinvestitionen (-1,8%). Bei den Ausrüstungsinvestitionen waren vor allem die Rubriken Fahrzeuge und Geräte der Elektrizitätserzeugung für den Rückgang verantwortlich.
Die Exporte von Waren und Dienstleistungen nahmen mit 1,2% zu. Dabei stiegen die Ausfuhren von Dienstleistungen mit 1,7% stärker an als die Warenexporte (+1,0%). Unter Ausklammerung der Wertsachen resultierte für die Warenexporte ein leichter Rückgang um 0,6%. Ebenfalls rückläufig waren die Importe von Waren und Dienstleistungen (-0,7%). In ähnlichem Ausmass gingen auch die Wareneinfuhren zurück (-0,8%), während die Importe von Dienstleistungen mit 0,2% nur geringfügig zunahmen.
Produktionsseitig wurde die Wertschöpfung im Bereich Handel, Gastgewerbe, Verkehr und Nachrichtendienste im 3. Quartal 2008 um 1,2% gesteigert. Auch der durch die Industrie dominierte Sektor (+0,8%), der durch öffentliche Dienstleistungen geprägte Bereich (+0,6%) sowie die Landwirtschaft (+0,5%) verzeichneten Wertschöpfungszunahmen. Im Gegensatz dazu schrumpfte die Wertschöpfung des durch Finanzmarktdienste geprägten Sektors (-1,7%) zum dritten aufeinanderfolgenden mal und auch das Baugewerbe verzeichnete eine Einbusse von 0,2%.
Der Deflator des Bruttoinlandprodukts nahm im Vergleich zum entsprechenden Vorjahresquartal um 2,0% zu, womit die BIP-Teuerung wieder deutlich unter den jüngsten Höchststand (+2,8% im 2. Quartal 2008) gefallen ist. Auch der Konsumdeflator verzeichnete einen Anstieg um 2,0%. Demgegenüber stagnierten die Preise für Ausrüstungsgüter gegenüber dem Vorjahresquartal während die Baupreise ihren nun seit mehr als zwei Jahren andauernden Höhenflug mit einem Plus von 4,0% fortsetzten. Im Aussenhandel stiegen die Exportpreise um 2,0% und diejenigen importierter Güter und Dienstleistungen legten gar um 3,4% zu.
*Ohne gegenteilige Anmerkung werden die hier aufgeführten Veränderungsraten gegenüber dem Vorquartal (ohne Hochrechnung auf Jahresbasis) aus saison- und preisbereinigten Reihen berechnet. «Real» steht dabei als Abkürzung für die Formulierung «zu Preisen des Vorjahres, verkettete Werte, Referenzjahr 2000».
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