Frauenthal-Gruppe: Signifikanter Auftragsrückgang und deutliche Verluste im Bereich Automotive Components erwartet

16.01.2009, Wien. Der Aufsichtsrat der Frauenthal Holding AG hat ein schwieriges Budget 2009 beschlossen, das im Geschäftsbereich Automotive Components von einem signifikanten Rückgang der Auftragslage gegenüber 2008 ausgeht.
Fokus auf Liquiditätssteuerung
Im grössten Geschäftsbereich der Frauenthal Gruppe, dem auf Zulieferteile für schwere LKW spezialisierten Bereich Automotive Components, zeichnen sich massive Auftragsrückgänge in 2009 ab, die die Anpassung von Produktionskapazitäten erfordern. Die aus dieser Entwicklung resultierenden deutlichen Verluste können durch die weiterhin wachsenden anderen Geschäftsbereiche, keramische Katalysatoren und Großhandel mit Sanitär- und Heizungsprodukten (SHT), nicht vollständig ausgeglichen werden.
Positive Nachrichten gibt es aus dem Bereich Kraftwerkskatalysatoren (Porzellanfabrik Frauenthal). Aufgrund der stark wachsenden Auftragsbestände werden etwa 5 Millionen Euro in zusätzliche Kapazitäten investiert.
„Oberste Priorität ist die gesunde finanziellen Struktur der gesamten Frauenthal Group weiterhin zu sichern“, so auch Martin Sailer, stellvertretendes Vorstandsmitglied der Frauenthal Holding, Bereich Finanzen. Das Management wird sich daher bei allen Entscheidungen auf die Optimierung der Liquidität konzentrieren.
Angesichts der aktuellen wirtschaftlichen Rahmenbedingungen erweist sich die in den letzten Jahren verfolgte restriktive Dividendenpolitik der Frauenthal als sehr vorteilhaft: Gewinne wurden im Wesentlichen im Unternehmen behalten und in Wachstums- und Rationalisierungsprojekte investiert. Mit einer sehr starken Eigenkapitalquote von deutlich über 30% hebt sich die Frauenthal-Gruppe von vielen anderen Unternehmen im automotiven Bereich ab. Dieser Geschäftsbereich erwirtschaftet etwa 50% des Konzernumsatzes. Im Bereich Großhandel mit Sanitär- und Heizungsprodukten (SHT) wird 2009 eine zumindest stabile Entwicklung und der Gewinn von Marktanteilen erwartet. Für den Bereich industrielle Wabenkörper (keramische Katalysatoren für Kraftwerksanlagen) wird insbesondere durch steigende Aufträge aus Asien starkes Wachstum erwartet.
Während der Großhandelsbereich von der Krise noch nicht betroffen ist erwartet der Vorstand im Bereich automotive Komponenten für das Gesamtjahr 2009 einen Umsatzrückgang von zumindest 35%. Als Reaktion auf diese Entwicklung wurden bis Jahresende 2008 etwa 18% der Beschäftigten, überwiegend durch Reduktion von Leiharbeit und Befristungen, abgebaut. Zudem erfordert die aktuelle Auftragslage an sechs Standorten (Österreich, Deutschland Frankreich und Portugal) die Einführung von Kurzarbeit. Als Folge der Krise bestehen nicht nur im Bereich der Nutzfahrzeuge erhebliche Überkapazitäten, sondern auch im Bahn- und Schiffstransport.
Sicherung der österreichischen Standorte
Derzeit werden die vorhandenen Produktionsstandorte im Bereich automotive Komponenten evaluiert und geprüft, wie überflüssige Kapazitäten schonend aus dem Markt genommen werden können. Dazu existieren in den Ländern, in denen die Gruppe tätig ist, unterschiedliche Möglichkeiten und Rahmenbedingungen. Der österreichische Standort der Gruppe in Judenburg ist gut abgesichert.
Neuformierung des Managementteams
In den beiden größten Geschäftsbereichen – Automotive Components und SHT-Haustechnik - setzte die Frauenthal-Gruppe wichtige personelle Entscheidungen.
Magnus Baarman, 44, wurde nach dem Ausscheiden von Michael Ostermann aus dem Vorstand mit Jahresende zum neuen Geschäftsführer für den Bereich Automotive Components ernannt. Er berichtet an das zuständige Vorstandsmitglied Hans Peter Moser. Der Finne Baarman ist seit 2005 als Manager für die Automotive Components der Frauenthal Group tätig.
Beatrix Pollak, 38, erweitert den Vorstand im Geschäftsbereich Großhandel (SHT) und ist in ihrer Funktion für die Bereiche Einkauf und Verkauf zuständig. Pollak ist seit 2003 für die SHT-Haustechnik Gruppe in verschiedenen leitenden Positionen tätig, zuletzt als Vice President für Produktmanagement und strategischen Einkauf.
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