Bundesrechnung 2008: Milliardendefizit und Schuldenanstieg

12.02.2009, Der Bund erzielte im letzten Jahr trotz Mehreinnahmen von 10 Prozent ein Defizit von 3,6 Mrd. Franken. Ausschlaggebend für dieses Ergebnis waren ausserordentliche Ausgaben von 11,1 Mrd. Franken. Die Schulden nahmen um 0,8 Mrd. auf 121,8 Mrd. Franken zu.
Das Wachstum der ordentlichen Ausgaben von 4,9 Prozent ist das höchste seit 2001 und liegt zum ersten Mal seit sechs Jahren wieder über dem nominellen Wirtschaftswachstum (4,3 Prozent). Der Voranschlag 2008 war noch von einem Ausgabenwachstum von 3,1 Prozent ausgegangen. Damit zeigt sich, dass der Bundeshaushalt bereits heute antizyklisch ver läuft. Automatische Stabilisatoren wie die Arbeitslosenversicherung oder die bisher getroffenen Massnahmen zur Stützung der Konjunktur verstärken diesen Trend noch zusätz lich.
Im Rahmen der Schuldenbremse sind Defizite in wirtschaftlich schwierigen Zeiten zwar zu erwarten, im Sinne einer stabilen und nachhaltigen Finanzpolitik sollte der Schulden stand jedoch mittel- und langfristig nicht ansteigen. Geprägt durch die ausserordentli chen Ausgaben, von denen die Massnahmen zur Stärkung des Finanzsystems mit 5,9 Mrd. den grössten Anteil ausmachen, haben die Schulden 2008 bereits leicht um 0,8 Mrd. zuge nommen. Die angesichts der konjunkturellen Entwicklung zu erwartenden Einnahmenausfälle sowie der teilweise zweifelhafte Nutzen der zur Stützung der Schweizer Wirtschaft vorge schlagenen Ausgaben lassen deshalb die Schlussfolgerung zu, dass Konjunkturpakete mit dem Füllhorn verfehlt wären.
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