Bayer: Phase-III-Studie mit Nexavar zur Erstlinienbehandlung des fortgeschrittenen Melanoms verfehlt primären Endpunkt

27.04.2009, Anlässlich einer planmäßigen Zwischenanalyse hat ein unabhängiges Data Monitoring Committee (DMC) empfohlen, eine Phase-III-Studie zu Nexavar® Tabletten (Wirkstoff: Sorafenib) bei Patienten mit fortgeschrittenem Melanom – einer Form von Hautkrebs – vorzeitig zu beenden. Nexavar ist ein in zahlreichen Ländern weltweit eingesetztes Medikament gegen Nieren- und Leberkrebs.
„Wir sind enttäuscht von den Ergebnissen der Studie, allerdings ist Melanom ein schwierig zu behandelnder Tumor“, sagte Dimitris Voliotis, zuständig für die Klinische Entwicklung von Nexavar bei Bayer HealthCare. „Wir werden unser breit angelegtes Studienprogramm für Nexavar fortsetzen und auf dem Erfolg unseres Produkts in den zugelassenen Indikationen Leber- und Nierenkrebs aufbauen.“
Nexavar wird von Bayer und Onyx, behördlichen Institutionen, onkologischen Arbeitsgruppen oder einzelnen Wissenschaftlern als Mono- und Kombinationstherapie bei vielen Krebsarten untersucht. Dazu zählt die Therapie des nicht kleinzelligen Lungenkarzinoms, des Brustkrebses sowie, als adjuvante Therapie, bei Nieren- und Leberkrebs.
Das Studiendesign
An der multizentrischen, randomisierten, doppelblinden, plazebokontrollierten Phase-III- Studie nahmen Patienten mit fortgeschrittenem Hautkrebs (Stadium III oder IV) an über 200 Prüfzentren in den USA und Australien teil. Primärer Endpunkt war die Gesamtüberlebensdauer, sekundäre Endpunkte beinhalteten die Zeit bis zum Fortschreiten der Erkrankung sowie die Ansprechrate.
Zusätzlich zu den Chemotherapeutika Carboplatin und Paclitaxel erhielten die Patienten nach Zufallskriterien zehn Zyklen einer oralen Behandlung mit Nexavar 400 mg zweimal täglich oder Plazebo. Danach wurden die Patienten so lange mit Nexavar bzw. Plazebo allein behandelt, bis die Prüfmedikation wegen Fortschreiten des Tumors abgesetzt wurde.
Über das Melanom
Im Jahr 2007 wurden mehr als 108.000 Menschen weltweit (davon 59.000 in den USA) mit einem Melanom diagnostiziert und mehr als 40.000 davon (davon 8.110 in den USA) starben an dieser Erkrankung. In den USA hat sich in den letzten 20 Jahren der Anteil von Menschen, die ein Melanom entwickeln, mehr als verdoppelt. Das Melanom macht nur ungefähr 4% aller Hautkrebsfälle aus, verursacht aber 79% der Todesfälle durch Hautkrebs.
Über Nexavar®
Nexavar® setzt sowohl bei der Tumorzelle als auch bei der Gefäßversorgung des Tumors an. Wie präklinische Studien gezeigt haben, greift die Wirkung von Nexavar bei Kinasen zweier Klassen an, von denen bekannt ist, dass sie sowohl an der Zellproliferation (Wachstum) als auch an der Angiogenese (Blutversorgung) beteiligt sind – zwei wichtigen Prozessen, die das Krebswachstum ermöglichen. Zu diesen Kinasen gehören die Raf-Kinase, VEGFR-1, VEGFR-2, VEGFR-3, PDGFR-B, KIT, FLT-3 und RET.
Nexavar ist bereits in mehr als 70 Ländern für die Behandlung von Leberkrebs und in mehr als 80 Ländern für die Nierenkrebs-Therapie zugelassen. Die europäische Zulassung von Nexavar umfasst die Therapie des Leberzellkarzinoms sowie die Behandlung von Patienten mit fortgeschrittenem Nierenzellkarzinom, bei denen eine Behandlung mit Interferon-alpha oder Interleukin-2 nicht angeschlagen hat oder die für eine solche Therapie nicht in Frage kommen.
Kontakt:
Kaiser-Wilhelm-Allee 1
51368 Leverkusen
Weitere Informationen und Links:
Newsletter abonnieren
Auf diesem Link abonnieren Sie unseren Newsletter und sind stets aktuell informiert.
Eigene News publizieren
Haben Sie eine aktuelle Firmeninformation oder ein Angebot, dass Sie hier publizieren möchten?
Auf diesem Link erfassen Sie die entsprechenden Informationen.