Evonik steuert mit Effizienzprogramm „On Track“ durch die Wirtschaftskrise


Evonik Industries AG

18.05.2009, Umsatz geht um 19 Prozent zurück, EBITDA um 49 Prozent. EBITDA-Marge mit 10,3 Prozent weiter zweistellig. Cashflow deutlich gestiegen; Nettofinanzschulden reduziert. Umsetzung des Kostensenkungsprogramms geht zügig voran. Ausblick 2009: durchgreifende Belebung im Geschäftsfeld Chemie noch nicht in Sicht.



"Die weltweite Wirtschaftskrise hat auch im ersten Quartal bei unserem operativen Geschäft tiefe Spuren hinterlassen. Vor allem die Chemie leidet", sagte Dr. Klaus Engel, Vorsitzender des Vorstandes der Evonik Industries AG, heute anlässlich der Veröffentlichung der wirtschaftlichen Eckdaten des Konzerns für die ersten drei Monate des laufenden Geschäftsjahres. Um die Herausforderungen der Krise zu meistern, hat Evonik das Effizienzsteigerungsprogramm "On Track" gestartet. "Mit "On Track" bündeln wir konzernweit alle Massnahmen, um den Evonik-Konzern noch effizienter zu machen", so Engel. "Harte Einschnitte unter anderem in der Kostenstruktur sind notwendig, um die Schlagkraft und Zukunftsfähigkeit des Konzerns zu steigern. Mit der Umsetzung unserer Massnahmen sind wir voll auf Kurs", so Engel.

"On Track" soll den Evonik-Konzern noch wettbewerbsfähiger machen, um aus der Krise gestärkt hervorgehen zu können. Zu den drei wesentlichen Bausteinen des Programms zählen ein aktives Portfoliomanagement, ein konsequenter Verwaltungsumbau sowie das Heben von kurzfristigen und nachhaltigen Ergebnispotenzialen. "Gerade so verbessern wir unsere Ausgangsposition, um die mittelfristigen Wertsteigerungsziele auch mit Blick auf die künftigen Anforderungen des Kapitalmarkts zu erfüllen", sagte Dr. Engel. Evonik hat Anfang 2009 ein umfangreiches Kostensenkungsprogramm gestartet: Bis 2012 sollen weltweit nachhaltige Einsparungen in der Grössenordnung von jährlich 500 Millionen Euro erzielt werden. Bereits im laufenden Jahr will der Konzern die Kosten um 300 Millionen Euro nach unten schrauben, wovon ein Teil einmalig und damit temporärer Natur ist.

Schon jetzt kann Evonik beachtliche Fortschritte vorweisen: Auf Basis der bisherigen Arbeiten ist Evonik sehr zuversichtlich, das für 2009 geplante Einsparvolumen von 300 Millionen Euro zu erreichen. Zu dem Massnahmenpaket – es umfasst zu etwa zwei Dritteln die Reduzierung von Fremdleistungen, Reisekosten und sonstigem betrieblichen Aufwand - leisten auch die Mitarbeiter mit einem weiteren Drittel einen wichtigen Beitrag. So werden für das laufende Geschäftsjahr Bonusleistungen und vergleichbare variable Entgeltbestandteile um 50 Prozent gekürzt, die Erhöhung der Grundvergütung für Konzernführungskräfte in 2009 wurde gestrichen. Gleichzeitig arbeitet Evonik hart an der Erreichung des 500 Millionen-Euro-Kostensenkungsziels. Hier sind bereits nach der Anlaufphase des Programms rund 25 Prozent des Kostenziels durch konkrete Massnahmen abgedeckt.

Umsatz und Ergebnis geprägt durch konjunkturbedingt hohe Rückgänge

In den ersten drei Monaten des laufenden Geschäftsjahres sank der Umsatz des Evonik- Konzerns um 19 Prozent auf 3.205 Millionen Euro (Vorjahr: 3.939 Millionen Euro). Im Geschäftsfeld Chemie verringerte sich der Umsatz um 24 Prozent auf 2.212 Millionen Euro (Vorjahr: 2.906 Millionen Euro). Zu diesem Rückgang haben der spürbare Mengeneinbruch (minus 27 Prozentpunkte) und Veränderungen des Konsolidierungskreises (minus 1 Prozentpunkt) beigetragen. Verbessernd wirkten höhere Verkaufspreise (1 Prozentpunkt) und Währungseinflüsse (3 Prozentpunkte). Das Geschäftsfeld Energie verzeichnete ein Umsatzplus von 1 Prozent auf 873 Millionen Euro (Vorjahr: 862 Millionen Euro). Mit 81 Millionen Euro blieb der Umsatz im Geschäftsfeld Immobilien um 2 Prozent unter dem Vorjahreswert von 83 Millionen Euro.

Das operative Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) des Konzerns ging im Berichtszeitraum um 49 Prozent auf 331 Millionen Euro zurück (Vorjahr: 651 Millionen Euro). Es wurde belastet von operativen Sondereffekten, die vor allem Vorratsabwertungen in den Geschäftsfeldern Chemie und Energie aufgrund weiter gesunkener Rohstoffpreise betrafen. Das Geschäftsfeld Chemie erzielte im ersten Quartal 2009 ein EBITDA von 233 Millionen Euro (Vorjahr: 461 Millionen Euro). Dieses Ergebnis wurde ausserdem insbesondere durch den spürbaren Nachfrageeinbruch belastet, in dessen Folge auch die Kapazitätsauslastung deutlich zurückging. Das EBITDA des Geschäftsfelds Energie belief sich in den ersten drei Monaten dieses Jahres auf 100 Millionen Euro (Vorjahr: 193 Millionen Euro). Ursache für den Rückgang waren insbesondere operative Sondereffekte aus deutlich gesunkenen Kohlepreisen, die sich im Kohlehandel negativ auswirkten. Das Geschäftsfeld Immobilien entwickelte sich operativ gut und erwirtschaftete ein EBITDA von 39 Millionen Euro. Der hohe Vorjahreswert von 69 Millionen Euro hatte Veräusserungsgewinne aus der Abgabe von Gewerbeimmobilien enthalten.

Das Konzernergebnis verringerte sich aufgrund der konjunkturbedingt schwachen Geschäftsentwicklung auf minus 46 Millionen Euro, nachdem es im Vorjahr noch 284 Millionen Euro betragen hatte.

Massnahmen zur Liquiditätssicherung tragen Früchte

In der aktuellen Wirtschaftskrise stehen bei Evonik Massnahmen zur Liquiditäts- und Ergebnissicherung im Vordergrund. Dazu hat der Konzern die Sachinvestitionen im ersten Quartal 2009 gegenüber dem Vorjahreswert von 226 Millionen Euro um 30 Prozent auf 159 Millionen Euro reduziert und das Nettoumlaufvermögen spürbar gesenkt. Entsprechend verbesserte sich der Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit trotz der schwächeren operativen Entwicklung im ersten Quartal 2009 erheblich auf 441 Millionen Euro (Vorjahr: 265 Millionen Euro). Damit konnten sowohl die Investitionen finanziert als auch die Nettofinanzschulden gegenüber dem Jahresende 2008 um 209 Millionen Euro auf 4.374 Millionen Euro zurückgeführt werden.

Ausblick für Gesamtjahr 2009

Der Ausblick auf das Jahr 2009 ist nach wie vor mit grossen Unsicherheiten behaftet. Eine verlässliche detaillierte Prognose auf quantitativer Basis ist deshalb noch nicht möglich. Das Geschäftsfeld Chemie – es steht für rund 75 Prozent von Evonik - bewegt sich weiterhin in einem sehr schwierigen wirtschaftlichen Umfeld. Engel: "Im März haben wir zwar in einigen unserer Chemie-Geschäfte eine leichte Erholung verspürt, eine durchgreifende Belebung ist jedoch nicht in Sicht." Aufgrund des dominierenden Anteils des Geschäftsfelds Chemie an den gesamten Konzernaktivitäten geht Evonik für das Jahr 2009 weiterhin von einem deutlichen Umsatz- und Ergebnisrückgang aus.

Kontakt:
Evonik Industries AG
Rellinghauser Strasse 1 - 11
45128 Essen

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