Coop: Mit Saisonalität und einheimischen Produkten zum Erfolg
26.05.2009, Anlässlich des neusten Spitzengesprächs zwischen Coop und dem Schweizerischen
Bauernverband (SBV) wurden die aktuelle Marktsituation und politische Fragen erörtert.
Die Situation auf den Märkten ist aus Sicht der Produzenten befriedigend bis gut. Eine
Ausnahme bildet die Situation auf dem Milchmarkt. Beide Parteien sind froh darüber, dass
die Schweinegrippe kaum Einfluss auf das Konsumverhalten hatte und auch der Abverkauf
von Labelfleisch trotz negativer Konsumstimmung ungebremst gut ist.
Der SBV begrüsst das Engagement von Coop zum Absatz einheimischer Produkte, namentlich
durch den umfassenden Einsatz von SUISSE GARANTIE. Im Rahmen der Neubesetzung des AMS-
Teams wird Coop mit Interesse den Strategieprozess im Sinne einer noch stärkeren
Positionierung von SUISSE GARANTIE für eine nachhaltige und produktive Landwirtschaft
unterstützen. Der verstärkte Einbezug der Saisonalität im Angebot und in der Werbung
kommt den Interessen der Schweizer Landwirtschaft sehr entgegen. So hat Coop aus
ökologischen Gründen auf Promotionen mit eingeflogenen Spargeln verzichtet und dafür
einheimisches Saisongemüse in den Vordergrund gestellt. Auch bei den Erdbeeren werden
Absatzförderungsmassnahmen mehrheitlich mit inländischen Produkten durchgeführt. Coop
und der Schweizerische Bauernverband werden sich gemeinsam für eine positive Deklaration
der GVO-freien Fütterung einsetzen, wie dies schon im umliegenden Ausland praktiziert
wird. Bezüglich Situation auf dem Milchmarkt sind sich die Parteien einig, dass eine
Branchenorganisation Milch dringend erforderlich ist, um wieder Ordnung und mehr
Transparenz in den Milchmarkt zu bringen. An einer marktgerechten Produktion führt kein
Weg vorbei. Coop wird in der Branchenorganisation Milch, die demnächst gegründet werden
wird, mitmachen und sich engagieren. Zum Abschluss eines Freihandelsabkommen
Landwirtschaft (FHAL) mit der EU haben SBV und Coop unterschiedliche Auffassungen. Einig
sind sie sich jedoch darin, dass bereits heute für weitere Marktöffnungsschritte auch im
Rahmen verschiedener bilateraler Abkommen oder der WTO ausreichend Mittel für
Begleitmassnahmen bereitgestellt werden müssten. Dabei stehen der Ausbau und die
Effizienzsteigerung bei der Absatzförderung und die Schaffung gleich langer Spiesse bei
den Unterstützungen für Landwirtschaft und Verarbeitung im Vordergrund. SBV und Coop
stehen für eine Qualitätsstrategie ein, welche aber im Einzelnen noch definiert werden
muss. Wichtige Elemente sind: Der Verzicht auf Gentechnik in der Landwirtschaft, das
Festhalten am Ökologischen Leistungsnachweis sowie eine transparente Produktdeklaration.
Coop und der SBV lehnen beide eine Totalrevision der Raumplanung ab und fordern
stattdessen eine Teilrevision des bestehenden Raumplanungsgesetzes. Dem Schutz des
Kulturlandes als Grundlage für eine produktive Landwirtschaft soll gegenüber heute
grösseres Gewicht beigemessen werden.
Kontakt:
Coop
Thiersteinerallee 12
4053 Basel
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