SECO: Stabile Unternehmensfinanzierung

09.06.2009, Die Unternehmensfinanzierung in der Schweiz ist zurzeit kaum beeinträchtigt. Dies ergab eine Umfrage im April 2009 bei 1`772 Unternehmen im Auftrag des Staatssekretariats für Wirtschaft SECO in Zusammenarbeit mit dem Schweizerischen Gewerbeverband, economiesuisse und der Schweizerischen Bankiervereinigung.
Zahlreiche KMU arbeiten ohne Bankkredit Zahlreiche KMU (68%) verfügen über keinen Bankkredit; 65% arbeiten ausschliesslich mit Eigenmitteln; 3% greifen auf eine andere externe Finanzierung zurück.
Mehr Bankfinanzierung bei grösseren Unternehmen Die Neigung zur Nutzung einer Bankfinanzierung nimmt mit der Grösse und dem Alter des Unternehmens zu. So vertreten die 32% der Unternehmen, die über eine Kreditlinie oder über einen Bankkredit verfügen, 67% der Arbeitsplätze der Stichprobe. In den meisten Fällen haben die Unternehmen die Finanzierungsstruktur frei gewählt. Nur 8% aller befragten KMU geben an, keinen Bankkredit zu nutzen, weil dieser ihnen verweigert wurde.
Kantonalbanken häufigste KMU-Partner Die Studie zeigt, dass die Kantonalbanken die häufigsten Partner der KMU sind (35%), gefolgt von den Grossbanken (30%) und den Raiffeisenbanken (21%). Im Allgemeinen steigt mit zunehmender Grösse des Unternehmens die Tendenz, mit einer Grossbank zusammen zu arbeiten.
Keine Änderung der Kreditvergabe bei der Hälfte der Unternehmen Die Umfrage hat sich auf Unternehmen mit einem Bankkredit konzentriert, die in letzter Zeit externen Finanzierungsbedarf aufwiesen, da diese sich als einzige zu ihren konkreten Erfahrungen äussern konnten. Diese Unternehmen repräsentieren 10% der ursprünglichen Stichprobe und 22% der KMU-Arbeitsplätze.
Nach ihrer allgemeinen Wahrnehmung befragt, gaben 50% dieser Unternehmen an, dass der Zugang zur Finanzierung nach wie vor gut ist. Bloss 45% stellten in den letzten 6 Monaten eine generell schwierigere Situation fest.
Zu ihren konkreten Erfahrungen befragt, waren allerdings nur wenige von ihnen (28%) tatsächlich mit schlechteren Bedingungen konfrontiert. 19% haben sogar eine Verbesserung bemerkt. (2% gaben keine Antwort.)
KMU mehrheitlich optimistisch Diese Ergebnisse belegen die grosse Stabilität des Systems. Trotz der sehr negativen Umsatzentwicklung im ersten Semester 2009 gegenüber der Vorjahresperiode blicken die KMU relativ optimistisch in die Zukunft: Nur 12% befürchten einen Umsatzrückgang, während 40% von Stabilität und 35% sogar von einem Wachstum ausgehen (13% gaben keine Antwort).
Finanzierung kein Hindernis für Wachstum Erwähnenswert ist, dass der Mangel an Gelegenheiten auf dem Markt als Haupthindernis für das Wachstum betrachtet wird. Der Mangel an Finanzierung wird als deutlich weniger einschränkend eingeschätzt und wird sogar erst nach der Behinderung durch die administrative Belastung erwähnt. Unternehmensfinanzierung in der Schweiz kaum beeinträchtigt
Die Ergebnisse der Umfrage bestätigen, dass die Unternehmensfinanzierung in der Schweiz zurzeit kaum beeinträchtigt ist. Die Tatsache, dass die Mehrheit der KMU in der Schweiz - 65% der Unternehmen, welche 33% der in KMU Beschäftigten vertreten - ausschliesslich mit Eigenmitteln arbeiten, macht die Schweizer Wirtschaft weniger anfällig für die weltweite Finanzkrise.
Eine Folgeumfrage bei den Unternehmen, die ihr Einverständnis dazu gegeben haben, wird im vierten Quartal 2009 durchgeführt werden.
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