Zahnbehandlung in Ungarn
16.06.2005, Dental-Reisen an der Heso-Kistli.
Monatlich eine Reisegruppe
Die Firma, gegründet 1998, kooperiert mit einer Zahnklinik in Györ, einer Stadt im Westen Ungarns. Die in der Schweiz angeworbene Kundschaft reist individuell oder in Gruppen zur Zahnbehandlung an. Die einwöchigen Gruppenreisen finden bereits jeden Monat statt: Geführt werden sie von Agnes Görög, als Ungarin orts- und als gelernte Zahnarztgehilfin fachkundig; und garniert sind sie mit touristischem Rahmenprogramm. Die Nachfrage wachse jährlich, sagt Infanger, mit ihr auch die vertrauensfördernde Referenzliste ehemaliger Patienten-Kunden; genaue Kundenzahlen mag er nicht nennen. Das Angebot umfasst das ganze zahnmedizinische Tätigkeitsprogramm, mit am häufigsten nachgefragt sind Kronen, Brücken, Amalgamentfernungen.
«Grosses Interesse»
Bekanntlich ist dieser Medizin-Tourismus nicht unumstritten. Wie ist die Resonanz an der Heso? «Das Interesse ist erstaunlich», so Fredy Infanger, er habe schon viele Anmeldeformulare verteilen können. «Aber natürlich kommen auch solche vorbei, die weniger Freude haben und den Kopf schütteln. Man merkt, wenn einer ein Zahnarzt oder Dentalhygieniker ist…» Dass nicht alle ungarischen Dentisten grandios arbeiten, weiss Infanger aus eigener Erfahrung, doch dazu später. Natürlich hat die hiesige Branche wenig Freude an den Dental-Reisen: Zahnärzte verweisen meist auf eine Studie der Uni Bern, die Ende der 90er Jahre über 80 Prozent der Behandlungen in Ungarn als ungenügend taxierte. Fredy Infanger seinerseits verweist auf die Qualität der Klinik in Györ: Sie ist unter anderem ISO-9002 zertifiziert und bietet Garantien an, teils mehrjährige. Selber Ungarn-Patient.
In Deutschland übrigens geht man mit dem Gesundheitstourismusgen Osten offener um. Gesundheitsministerin Ulla Schmidt rät, diese Möglichkeiten zu nutzen, berichtete der «Spiegel» jüngst: Bei Überkapazitäten im einen Land sei ein Patientenaustausch sinnvoll. Zurück zu Fredy Infanger und seiner Firma. Der heutige Inhaber war quasi sein erster Kunde. Als er sich einst eine notwendige Zahnbehandlung zu Schweizer Tarifen nicht leisten konnte, reiste er nach Budapest: Mit der Qualität in der dortigen Klinik war Infanger nicht ganz einverstanden und reiste deshalb zur Nachbehandlung in die Klinik in Györ. Und so nahm die Zusammenarbeit ihren Lauf. «Ich will allen die Möglichkeit auf gesunde Zähne geben», sagt Fredy Infanger heute. Wer sie sich hier nicht leisten kann, soll mit ihm nach Ungarn reisen – «doch wer hier zum Zahnarzt gehen will, soll das weiterhin tun, auch das ist richtig». So funktioniere die freie Marktwirtschaft nunmal.
Kontakt:
Obere Hauptgasse 72
3600 Thun
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