Deutsche Post DHL mit Ergebnisstabilisierung im zweiten Quartal


Deutsche Post AG

23.07.2009, Deutsche Post DHL, der weltweit führende Logistikdienstleister, hat im zweiten Quartal 2009 mit Hilfe seines umfassenden Kostensenkungsprogramms die Auswirkungen der Wirtschaftskrise gemindert und die Ergebnislage stabilisiert. Vor Einmaleffekten waren alle Unternehmensbereiche im Quartal profitabel. Dabei trugen DHL und Deutsche Post operativ etwa gleich viel zum Ergebnis bei.



Das EBIT vor Einmaleffekten für den Konzern erreichte im zweiten Quartal 257 Millionen Euro, wobei sich vor allem Kosteneinsparungen im Unternehmensbereich EXPRESS positiv auswirkten. Im Vergleich zum Vorjahr sank das Ergebnis infolge der globalen Wirtschaftskrise um 37,8 Prozent. Der Konzernumsatz verringerte sich um 17,7 Prozent auf 11,1 Milliarden Euro im zweiten Quartal. Das berichtete EBIT auf Konzernebene ging zurück von 366 Millionen Euro im Vorjahr auf 109 Millionen Euro.

Der Konzern hat seine Planungen für 2009 auf ein Szenario ausgerichtet, das in den kommenden Monaten keine nennenswerte Erholung des Welthandels beinhaltet. Vor diesem Hintergrund wird für das Gesamtjahr 2009 ein EBIT vor Einmaleffekten von 1,2 Milliarden Euro erwartet.

"Die Zahlen des ersten Halbjahres beweisen, dass unsere beherzten Schritte zur Kostensenkung im gesamten Konzern greifen und wir jetzt nicht nachlassen dürfen", sagte Frank Appel, Vorstandsvorsitzender der Deutschen Post DHL, auf der Halbjahres- Pressekonferenz in Bonn. "Wir steuern erfolgreich durch die Krise. Entscheidend ist dabei, dass wir nicht nur kurzfristige Maßnahmen einleiten, sondern die beiden Säulen des Konzerns - Brief und Logistik - im Rahmen unserer Strategie 2015 nachhaltig stärken. Das ist umso wichtiger, als die weitere wirtschaftliche Entwicklung uns zwingt, nach wie vor auf Sicht zu fahren. Zwar verschlechtert sich das Umfeld nicht weiter, wir haben ein reges Neugeschäft und in den asiatischen Zukunftsmärkten können wir uns gut behaupten. Eine substantielle Verbesserung sehen wir aber noch nicht."

Insgesamt betrugen die Einsparungen aus dem Kostensenkungsprogramm IndEx im ersten Halbjahr annualisiert 413 Millionen Euro. Seit Beginn des Programms im November 2008 belaufen sich die Einsparungen auf 552 Millionen Euro. Der Konzern ist zuversichtlich, sein Einsparziel von 1 Milliarde Euro bei den indirekten Kosten bereits im zweiten Quartal 2010 zu erreichen. Ursprünglich sollte dieses Ziel erst Ende 2010 erreicht werden.

Konzerngewinn und Cash Flow im zweiten Quartal
Der Konzerngewinn nach Minderheiten belief sich im zweiten Quartal auf 66 Millionen Euro im Vergleich zu 231 Millionen Euro im Vorjahr. Das Ergebnis pro Aktie sank auf 6 Cent nach 19 Cent im vergangenen Jahr. Negativ wirkte sich hierbei vor allem die rückläufige Geschäftsentwicklung, aber auch die niedrigere Folgebewertung der Verkaufsoptionen auf Aktien der Deutschen Postbank AG aus.

Der Free Cashflow stieg im zweiten Quartal auf 839 Millionen Euro von 285 Millionen Euro im Vorjahr. Für den Anstieg waren geringere Investitionen, ein niedrigeres Nettoumlaufvermögen sowie der Verkauf des Aktienanteils an der Deutschen Bank AG verantwortlich. Halbjahreszahlen

Im gesamten ersten Halbjahr verringerte sich der Umsatz um 15,3 Prozent auf 22,58 Milliarden Euro. Das berichtete EBIT ging um 85 Prozent auf 136 Millionen Euro zurück, während das EBIT vor Einmaleffekten um 40,2 Prozent auf 569 Millionen Euro sank.

Der Konzerngewinn nach Minderheiten belief sich im ersten Halbjahr auf 1,01 Milliarden Euro nach 614 Millionen Euro im vergleichbaren Vorjahreszeitraum. Grund dafür war eine höhere Bewertung der Postbank-Verkaufsoptionen in den ersten drei Monaten des Jahres. Das Ergebnis je Aktie stieg von 51 Cent auf 84 Cent.

Unternehmensbereich BRIEF
Im Briefbereich gingen die Ergebnisse im zweiten Quartal weiter zurück. Der Umsatz fiel um 6,7 Prozent auf 3,21 Milliarden Euro. Das EBIT vor Einmaleffekten sank um 38 Prozent auf 171 Millionen Euro. Grund hierfür war neben den starken Lohnsteigerungen auch die Insolvenz des Warenhaus- und Versandhandelskonzerns Arcandor, die zu Forderungsausfällen in Höhe von 15 Millionen Euro führte.

Im Rahmen der Strategie 2015 hat der Briefbereich ein umfassendes Zukunftsprogramm aufgelegt, mit dem Ziel, die Kosten nachhaltig zu senken und das Leistungsportfolio mit Produkten wie dem Brief im Internet auf die Kommunikationsbedürfnisse der Zukunft auszurichten. Allein im ersten Halbjahr konnte der Unternehmensbereich BRIEF seine Kosten um 180 Millionen Euro reduzieren. Für das Gesamtjahr erwartet der Konzern, dass sich die Maßnahmen zur Kostensenkung mit rund 300 Million Euro positiv auf das EBIT auswirken.

Unternehmensbereich EXPRESS
Im Unternehmensbereich EXPRESS konnten die Kosten schneller als geplant gesenkt werden, so dass es gelang, die niedrigeren Volumina weitgehend zu kompensieren. Im zweiten Quartal erreichte das EBIT vor Einmaleffekten dementsprechend mit 65 Millionen Euro fast das Vorjahresniveau von 66 Millionen Euro, während der Umsatz um 28,6 Prozent auf 2,51 Milliarden Euro zurückging.

Auf der Kostenseite konnten vor allem in den USA weitere Fortschritte erzielt werden. Hier ist der Konzern zuversichtlich, trotz Wirtschaftskrise sein angepeiltes Ziel, die Verluste auf Jahresbasis auf unter $400 Millionen zu reduzieren, im vierten Quartal 2009 zu erreichen.

Unternehmensbereich GLOBAL FORWARDING, FREIGHT
Der Geschäftsbereich GLOBAL FORWARDING, FREIGHT konnte von der Wirtschaftskrise profitieren und signifikant Neugeschäft gewinnen, vor allem in den Sektoren Life Science, Fashion, Industrielles Projektgeschäft, High Tech und Automobilindustrie.

Gleichwohl hat der allgemeine Nachfragerückgang, vor allem in den Bereichen Technologie und Maschinenbau, gepaart mit niedrigeren Frachtraten und Treibstoffzuschlägen zu einem Rückgang des Umsatzes und der Ergebnisse geführt. Das EBIT vor Einmaleffekten belief sich im zweiten Quartal auf 79 Millionen Euro im Vergleich zu 103 Millionen Euro im vergleichbaren Vorjahreszeitraum und der Umsatz sank um 27 Prozent auf 2,57 Milliarden Euro.

Unternehmensbereich SUPPLY CHAIN
Im Kontraktlogistikgeschäft konnte die Deutsche Post DHL trotz des schwachen wirtschaftlichen Umfelds Aufträge mit einem Volumen von rund 250 Millionen Euro im zweiten Quartal hinzugewinnen. Die Vertragsverlängerungsquote lag unverändert bei rund 90 Prozent. Negativ wirkte sich im zweiten Quartal die Insolvenz des Warenhaus- und Versandhandelskonzern Arcandor aus. Infolge dessen reduzierten sich im Unternehmensbereich SUPPLY CHAIN Vermögenswerte um 13 Millionen Euro. Außerdem führte die Arcandor-Insolvenz zu Forderungsausfällen in Höhe von 12 Millionen Euro.

Das EBIT vor Einmaleffekten im Unternehmensbereich SUPPLY CHAIN lag im zweiten Quartal aufgrund der unerwarteten Auswirkungen der Arcandor-Insolvenz bei 16 Millionen Euro nach 64 Millionen Euro im Vorjahr. Der Umsatz sank um 8,8 Prozent auf 3,06 Milliarden Euro.

Ausblick
Die Geschäftsentwicklung im zweiten Quartal hat die zu Jahresbeginn getroffene Einschätzung bestätigt, dass bei den prozentualen Rückgangsraten die Talsohle erreicht sein könnte. Allerdings erwartet der Konzern keine nennenswerte Erholung des Welthandels in den kommenden Monaten. Das schließt auch verbleibende Risiken im Zusammenhang mit einzelnen Kunden und Branchen mit ein, etwa durch drohende Geschäftsausfälle und verlängerte Werksferien. Der Konzern hat in allen Unternehmensbereichen Kostensenkungsprogramme aufgesetzt, die mittlerweile erfolgreich greifen.

Vor diesem Hintergrund geht der Konzern davon aus, im Gesamtjahr 2009 ein Konzern-EBIT vor Einmaleffekten von 1,2 Milliarden Euro zu erwirtschaften. Die positiven Effekte aus der Postbank-Transaktion sollten für das Gesamtjahr 2009 wieder zu einem positiven Nettogewinn führen - eine erhebliche Verbesserung im Vergleich zu 2008.

Kontakt:
Deutsche Post AG
Charles-de-Gaulle-Strasse 20
53113 Bonn

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