Lufthansa: Branchenkrise belastet wirtschaftliches Ergebnis

30.07.2009, Die Deutsche Lufthansa AG hat in den ersten sechs Monaten des Jahres 2009 einen operativen Gewinn von acht Millionen Euro erzielt. Der Konzern konnte damit im laufenden Geschäftsjahr nicht an die guten Ergebnisse der Vorjahre anknüpfen. Ursachen für den Ergebnisrückgang waren eine konjunkturbedingt schwächere Nachfrage sowie ein geändertes Reiseverhalten der Fluggäste. Vor allem Geschäftsreisende kauften verstärkt Tickets preisgünstigerer Buchungsklassen, so dass die Durchschnittserlöse im ersten Halbjahr deutlich zurück gingen. „Lufthansa hat vorgesorgt und behauptet sich unter schwierigsten Bedingungen im Wettbewerb. Das ist eine starke Leistung aller Mitarbeiter im Konzern. Aber mit dem vorliegenden Ergebnis können wir dennoch nicht zufrieden sein“, sagte Stephan Gemkow, Mitglied des Vorstands der Deutschen Lufthansa AG und Finanzvorstand, anlässlich der Vorlage der Halbjahreszahlen.
„Lufthansa ist ein starkes Unternehmen, Lufthansa und SWISS gehören zu den besten Fluggesellschaften der Welt. Wir sind fest entschlossen, die Besten zu bleiben – auch in der Krise, auch in einem stark veränderten Wettbewerb. Wir handeln jetzt, damit uns das gelingt“, betonte Stephan Gemkow. Der Konzern bewege sich weiterhin in einem herausfordernden Umfeld, das auch für das Gesamtjahr 2009 einen deutlichen Umsatzrückgang erwarten lasse. Trotz dieser schwierigen Rahmenbedingungen und belastender Ergebniseffekte durch die neuen Fluggesellschaften des Konzerns richteten sich die Aktivitäten unverändert auf die Erwirtschaftung eines operativen Gewinns für das laufende Geschäftsjahr. Gemkow wies jedoch darauf hin, dass die Erreichung dieses Ziels die zeitnahe Umsetzung der geplanten zusätzlichen Ergebnissicherungsmaßnahmen erfordere und zudem mit erheblichen Risiken behaftet sei. Diese lägen vor allem in der weiteren Entwicklung der Nachfrage und der Treibstoffpreise begründet.
Das erste Halbjahr 2009 in Zahlen
Der Umsatz des Lufthansa Konzerns für die ersten sechs Monate des Jahres 2009 betrug 10,2 Milliarden Euro, 15,2 Prozent weniger als im Vorjahreszeitraum. Die Verkehrserlöse sanken um 19,3 Prozent auf 7,8 Milliarden Euro. Ausschlaggebend dafür waren die gesunkenen Passagier- und Frachtzahlen sowie rückläufige Durchschnittserlöse pro Passagier. Insgesamt gingen die betrieblichen Erträge des Konzerns im Berichtszeitraum auf 11,6 Milliarden Euro zurück, ein Minus von 10,1 Prozent.
Die betrieblichen Aufwendungen haben sich im Verlauf der ersten sechs Monate des Jahres um 4,8 Prozent auf 11,6 Milliarden Euro verringert. Ausschlaggebend dafür waren im Wesentlichen die um 897 Millionen Euro geringeren Treibstoffkosten. Dies entspricht einem Rückgang von 36,6 Prozent, der sowohl preis- als auch mengenbedingt war. Die Gebühren lagen um 2,5 Prozent unter dem Vorjahreswert.
Das operative Ergebnis des Konzerns betrug für die ersten sechs Monate des Jahres acht Millionen Euro und damit 669 Millionen Euro weniger als im Vorjahreszeitraum. Der Rückgang ist vor allem auf die negative Entwicklung in den Geschäftsfeldern Passage Airline Gruppe und Logistik zurückzuführen. Das Konzernergebnis beträgt -216 Millionen Euro. Im Vorjahreszeitraum wurde dieses mit 381 Millionen Euro ausgewiesen.
Lufthansa investierte im Berichtszeitraum 1,2 Milliarden Euro. Davon entfielen 898 Millionen Euro auf die Erweiterung und Modernisierung der Flotte. Aus der Veräußerung der verbliebenen Condor-Anteile und der Tilgung damit zusammenhängender Ausleihungen wurden Einnahmen in Höhe von 77 Millionen Euro erzielt. Der operative Cashflow betrug eine Milliarde Euro. Der Konzern wies zum Ende des ersten Halbjahres eine Nettokreditverschuldung von 396 Millionen Euro aus.
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