MAN: Mit starker Konzernstruktur durch die Durststrecke

30.07.2009, Die weltweite Rezession hat sich im zweiten Quartal 2009 ähnlich auf die MAN SE ausgewirkt, wie zu Beginn des Jahres. Die Auftragseingänge sind niedrig und eine Trendwende derzeit nicht in Sicht. Dennoch konnte MAN auch im zweiten Quartal ein Operatives Ergebnis auf dem Niveau des Vorquartals erzielen.
Der Umsatz blieb im zweiten Quartal auf dem Niveau der ersten drei Monate. Im Halbjahr ging er gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 23 % auf 5,7 Mrd € zurück. Während die Umsätze bei Dieselmotoren und Renk nur wenig sanken, verzeichneten Nutzfahrzeuge 39 % weniger Umsatz. Der Bereich Turbomaschinen legte hingegen um 16 % zu. Erstmals mit dem zweiten Quartal geht auch MAN Latin America in die Ergebnisrechnung ein. Dort wurde ein Umsatz von 0,4 Mrd € erzielt.
Mit 244 Mio € wurde im ersten Halbjahr ein positives Ergebnis erzielt. Auch wenn das zweite Quartal dabei eine stabile Entwicklung zeigte, können daraus noch keine Rückschlüsse auf den weiteren Jahresverlauf gezogen werden. Die Umsatzrendite lag nach den ersten sechs Monaten bei 4,3 % nach 3,9 % im ersten Quartal. Im 1. Halbjahr blieb Nutzfahrzeuge operativ positiv, das gesamte Lkw-Geschäft mit MAN Latin America hat 18 Mio € erwirtschaftet. Die Bereiche Dieselmotoren und Turbomaschinen sowie Renk erreichten weiterhin zweistellige Umsatzrenditen. MAN Latin America erzielte eine Umsatzrendite von 9,1 %. Obwohl das Ergebnis der Gruppe vor Steuern um mehr als 88 % zurückging, konnte weiterhin ein positiver Cashflow aus der Geschäftstätigkeit erzielt werden.
Die MAN Gruppe hatte am 30. Juni 2009 insgesamt 49 472 Mitarbeiter, das sind 1 250 weniger als im ersten Quartal. An den Standorten München, Nürnberg, Salzgitter und Steyr wurden Kurzarbeitsvereinbarungen getroffen, die im zweiten Halbjahr fortgesetzt werden.
Zur Aufklärung der von der Staatsanwaltschaft erhobenen Bestechungsvorwürfe kooperiert MAN eng mit den Ermittlungsbehörden und führt Sonderprüfungen mit Unterstützung externer Experten durch. In einem 5-Punkte-Programm wurden Sofortmaßnahmen eingeleitet. Aufsichtsrat und Vorstand haben das gemeinsame Ziel, jeglicher Art von Korruption bei MAN konsequent den Boden zu entziehen.
Ungeachtet der Wirtschaftskrise gestaltet MAN weiterhin aktiv die Konzernstruktur. Ein Schritt dazu ist der geplante Zusammenschluss des Diesel- und Turbo-Bereiches ab 2010. Wir werden so effizienter und können am Markt mit Paketlösungen aus den Bereichen Turbo und Diesel noch schlagkräftiger auftreten. Ein zusätzlicher strategischer Meilenstein ist die mit dem chinesischen Lkw-Produzenten Sinotruk beschlossene Partnerschaft. MAN wird am Marktführer für schwere Lkw in China künftig mit 25 % plus einer Aktie beteiligt sein. Das erfolgreiche internationale Wachstum – vor allem in den BRIC-Staaten – wird damit auf eine noch breitere Basis gestellt.
Gesamtwirtschaftlich scheint der Abschwung gestoppt zu sein. Dennoch bleibt das Geschäftsergebnis unter höherem Druck und wir rechnen kurzfristig nicht mit einer Verbesserung. MAN hat daher notwendige strukturelle Anpassungen in allen Bereichen überprüft und eingeleitet. Auch die Finanzierung der Gruppe ist für einen längeren Zeitraum gesichert. MAN ist gerüstet, um auch eine längere Durststrecke gut zu meistern und die mittelfristig wieder vorhandenen großen Potenziale im Transport- und Energiemarkt zu nutzen.
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