Ein Netto-Cashflow deutlich über Vorjahresniveau


Aurubis AG

12.08.2009, Trotz schwachen wirtschaftlichen Umfelds erreicht die Aurubis AG nach 9 Monaten des Geschäftsjahres 2008/09 ein ausgeglichenes Ergebnis und einen Netto-Cashflow deutlich über Vorjahresniveau


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Die Aurubis AG (Aurubis) hat nach 9 Monaten des laufenden Geschäftsjahres die im ersten Quartal angefallenen Belastungen aus Bestandsabwertungen weitgehend aufgefangen und mit - 8 Mio. € ein fast ausgeglichenes Ergebnis vor Ertragsteuern (EBT) erzielt. Nachdem bereits im vorangegangenen Quartal ein EBT von 65 Mio. € erreicht wurde, lag dieses im dritten Quartal bei 51 Mio. €. Die im bisherigen Geschäftsjahr angefallenen belastenden Bewertungseffekte betrugen dabei 24 Mio. €. Entsprechend ergab sich ein kumuliertes operatives Ergebnis in Höhe von 16 Mio. €. Durch konsequente Steuerung und Absenkung des Nettoumlaufvermögens wurde ein Netto-Cashflow in Höhe von 478 Mio. € erzielt, der um 312 Mio. € über dem Vergleichswert des Vorjahres liegt. 'Durch das solide Geschäftsmodell von Aurubis wurde ein Abrutschen des operativen Ergebnisses in die Verlustzone trotz des schlechten wirtschaftlichen Umfelds vermieden', so Dr. Bernd Drouven, Vorstandvorsitzender der Aurubis AG, heute in Hamburg.

Die Umsatzerlöse des Konzerns beliefen sich im 1. - 3. Quartal 2008/09 auf 4.704 Mio. € (Vj. 5.982 Mio. €). Der Rückgang der Umsatzerlöse durch geringere Kupferpreise konnte trotz der Einbeziehung von Cumerio nicht aufgefangen werden.

Das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) erreichte 101 Mio. € (Vj. 312 Mio. €). Gleichzeitig reduzierte sich auch das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) der ersten 9 Monate des Geschäftsjahres 2008/09 auf 25 Mio. €. Im entsprechenden Zeitraum des Jahres 2007/08 betrug es 258 Mio. €. Nach Einbeziehung des Zinsergebnisses beträgt das Ergebnis vor Ertragsteuern im 1. - 3. Quartal 2008/09 -8 Mio. € (Vj. 234 Mio. €). Nach Abzug des Steueraufwands verbleibt für das 1. - 3. Quartal des Geschäftsjahres 2008/09 ein Konzernfehlbetrag in Höhe von 9 Mio. € (im Vorjahr Konzernüberschuss von 167 Mio. €).

Der Geschäftsverlauf wurde im Vergleich zum 1.- 3. Quartal des Vorjahres vor allem durch folgende Faktoren bestimmt: • Schwacher Absatz der Produkte aus der Kupferverarbeitung • Schmelzlöhne für Kupferkonzentrate auf niedrigem Niveau • Unbefriedigende Preise für Schwefelsäure • Raffinierlöhne für Altkupfer auf niedrigem Niveau

In der Business Unit (BU) Primärkupfer wurden in den ersten 9 Monaten 1.560.000 Ton-nen Konzentrat (Vj. 1.108.000 Tonnen) verarbeitet. Entsprechend stieg die Schwefelsäure- produktion auf 1.577.000 Tonnen (Vj. 1.106.000 Tonnen) an. Die Kathodenproduktion der BU erreichte 665.000 Tonnen (Vj. 424.000 Tonnen).

Die BU Recycling/Edelmetalle stellte 145.000 Tonnen Kupferkathoden her (Vj. 151.000 Tonnen). Die Produktionsmenge für Gold lag mit 25 Tonnen auf Vorjahresniveau. Es wurden zudem 900 Tonnen Silber (Vj. 941 Tonnen) produziert. In der BU Kupferprodukte wurden 479.000 Tonnen Gießwalzdraht erzeugt (Vj. 518.000 Tonnen). Die Stranggussproduktionsmengen lagen mit 111.000 Tonnen (Vj. 168.000 Tonnen) auf unbefriedigendem Niveau.

Rohstoffmärkte
Die hohe Nachfrage vor allem chinesischer Hütten nach Kupferkonzentraten führte auch im 3. Quartal zu Konditionen für prompte Verschiffungen, die deutlich unter dem Niveau langfristiger Verträge lag. Die Situation stand weiterhin in engem Zusammenhang mit einer zeitweise erheblichen Differenz zwischen den Kupferpreisen in China und dem Weltmarkt. Dies verschaffte chinesischen Hütten im Einkauf Preisvorteile und stimulierte die Konzentratnachfrage.

Durch die Knappheit am Kupferschrottmarkt war auch die Verfügbarkeit von Blisterkupfer, welches auch als Ersatzmaterial für Kupferschrott genutzt wird, stark eingeschränkt. Die Märkte für edelmetallhaltige Materialien hielten sich weiterhin, aufgrund der hohen Preise für Gold und Silber, auf einem sehr guten Niveau.

Kupfermarkte
Die international schwache Marktverfassung hat sich im dritten Quartal fortgesetzt. In Europa zeigen erste konjunkturelle Frühindikatoren jedoch den Beginn einer Besserung an. Auch in Deutschland mehren sich die Signale für ein Ende der Talfahrt. Diese Zeichen der beginnenden wirtschaftlichen Erholung führten an den internationalen Rohstoffmärkten zu neuem Optimismus. Bei erhöhter Liquidität flossen vermehrt Anlagegelder in den Rohstoffsektor. Am Kupfermarkt sorgte vor allem die gute Nachfrage Chinas für Auftrieb und überdeckte die noch anhaltende Kaufzurückhaltung in Europa und in den USA. Der Kupferpreis zog an der Londoner Metallbörse LME unter Schwankungen an. Nach 3.963,50 US$/t (Settlement) am ersten Handelstag des dritten Quartals erreichte er am 11.06. in der Spitze 5.266 US$/t und beendete das Quartal mit 5.108 US$/t. Im Durchschnitt notierte Kupfer mit einem Preis von 4.663 US$/t.

Produktmärkte
Die weiterverarbeitende Kupferindustrie in Europa profitierte von der sich im Frühsommer abzeichnenden Stabilisierung der Wirtschaftslage. Erste positive Impulse hinsichtlich Nachfrage und Produktion waren ab Mitte Mai in der Kabel- und Drahtindustrie sowie in Teilbereichen der Halbzeugindustrie zu spüren.

In den europäischen Märkten für Gießwalzdraht wurde die Bodenbildung im April erreicht. Die staatlichen Konjunkturmaßnahmen zeigten erste positive Wirkungen: Die Auslastung der Hersteller von Automotive- und Lackdrahtkabeln, die in den Monaten zuvor Auftragsrückgänge von teilweise bis zu 50 % verzeichnen mussten, verbesserte sich entsprechend.

Spezial- sowie Hochspannungskabel für die Verteilung von Energie wurden im Berichtszeitraum ebenfalls vermehrt nachgefragt. Gerade die Nachfrage nach Energiekabeln profitierte von den europaweiten Auflagen der Behörden, für Ersatz- und Erweiterungsinvestitionen im Netz nur noch Erdkabel zu verwenden. Hier kommt aufgrund der physikalischen Gegebenheiten überwiegend der besonders leistungsfähige Werkstoff Kupfer zum Einsatz. Weiter unterstützten die anhaltend hohen Investitionen in erneuerbare Energien die Nachfrage nach Gießwaldraht.

Die europäische Halbzeugindustrie verzeichnete im Berichtszeitraum in weiten Bereichen erste moderate Zeichen einer Stabilisierung der Auftragslage. Im Mai stabilisierte sich der Auftragseingang für Stranggussformate auf niedrigem Niveau bevor im Juni dann eine weitere Belebung festzustellen war. Insbesondere unsere Kunden für Walzplatten meldeten wieder vermehrte Auftragseingänge aus dem asiatischen Raum. Auch die Hersteller von Sanitärrohren verzeichneten steigende Auftragseingänge.

Mitarbeiter
Der Aurubis-Konzern beschäftigte am 30. Juni 2009 insgesamt 4.673 Mitarbeiter (Vj. 4.685). Sie verteilen sich auf folgende Länder: Deutschland (3.276), Bulgarien (757), Belgien (454), Italien (108), Schweiz (40), England (26), Slowakei (10) und Türkei (2). Konzern-weit betrug der Anteil der Mitarbeiter an deutschen Standorten 70 %. Der Personalaufwand hat sich im Vergleich zum Vorjahr um 14,9 Mio. € erhöht. Dies ist insbesondere auf die volle Einbeziehung der ehemaligen Cumerio zurückzuführen. Die geringere Nachfrage nach Walz- und Drahtprodukten hat in den entsprechenden Produktionsbereichen in Deutschland, Belgien, England und Italien im abgelaufenen Quartal zu Kurzarbeit geführt. Direkt betroffen hiervon waren knapp 600 Mitarbeiter, die in unterschiedlicher Intensität Kurzarbeit leisten. In Deutschland finden im Rahmen der Kurzarbeit auch Qualifizierungsmaßnahmen über die Bundesagentur für Arbeit statt. Ins- gesamt ist die Kurzarbeit derzeit rückläufig.



AUSBLICK

Rohstoffmärkte
Obwohl die Kupferkonzentratverarbeitung in Asien und Europa durch teilweise Produkti- onsrücknahmen reduziert ist, liegen die Spotpreise für Schmelz- und Raffinierlöhne (TC/RCs) auf niedrigem Niveau. Die Nachfrage ist vor allem durch chinesische Hütten getrieben. Aurubis ist im laufenden Geschäftsjahr noch aus langfristigen Verträgen ver- sorgt und damit von der Entwicklung der Spotpreise nicht betroffen.

Die Marktlage für Altkupfer hat sich aufgrund geringerer Nachfrage aus Asien und insbesondere China entspannt. Die Wettbewerbsverzerrungen aufgrund eines höheren Inland- preises in China (Arbitrage zwischen LME und Shanghai Futures Exchange) sind durch die Annäherung des chinesischen Kupferpreises an den LME Preis zurückgegangen. Wir gehen davon aus, dass der Altkupfermarkt in den nächsten Monaten eine ausgeglichenere Verfassung zeigt. Im Bereich der sonstigen Recyclingmaterialien, zu denen auch Elektro- und Elektronikschrotte gehören, rechnen wir mit einer unverändert guten Marktsituation und der Vollauslastung unserer Anlagen.

Kupfermarkt
Der Kupfermarkt, der sich in den vergangenen Monaten in einer guten Verfassung zeigte, hat auch das neue Quartal mit hohen Preisen um 5.000 US$/t begonnen. Mittlerweile wurden sogar Preise über 6.000 US$/t erreicht. Zwar sind viele Analysten und Kapitalanleger für das zweite Halbjahr 2009 optimistisch, doch halten gerade die kommenden Wochen Unsicherheiten bereit. In der verarbeitenden Industrie Europas und Nordamerikas verringern sich im Sommer üblicherweise die Produktionsaktivitäten, mit entsprechend geringerer Nachfrage nach Kathoden. Auch Chinas Kupfernachfrage weist Saisonaleffekte auf. Hinzu kommt, dass nach den hohen Kupferimporten seit Frühjahr 2009, das Land derzeit über eine verbesserte Mengenversorgung verfügt und dass das chinesische State Reserve Bureau beim Aufbau der strategischen Kupferreserven pausieren soll. Chancen liegen hingegen im wieder beschleunigten Wirtschaftswachstum Chinas und im starken Rückgang der Kupferbestände an der LME. Ein Wiederaufleben der Nachfrage, vor allem in Europa, könnte im weiteren Verlauf des Jahres Kupfer knapper werden lassen, was den Kupferpreis gut nach unten hin abstützen würde.

Produktmärkte
Obwohl die erwartete Erholung der Nachfrage bislang relativ schleppend verlief, ist eine verbesserte Marktlage über die gesamte Produktpalette festzustellen. Wir gehen von einer Fortsetzung dieser Entwicklung aus und erwarten eine weitere Belebung unseres Produktgeschäfts. Dementsprechend rechnen wir mit einer schrittweisen Reduzierung der bislang noch in Teilbereichen laufenden Kurzarbeit.

Für die weitere Belebung der Konjunktur und verbesserte Absatzmöglichkeiten für unsere Kupferprodukte wird es jetzt entscheidend sein, ob die Banken und Kreditversicherer ihre bisher immer noch sehr zögerliche Kreditvergabe wieder auf ein normales Maß steigern. Ergebniserwartung

'Unsere Geschäftsentwicklung wird auch im letzten Quartal durch die Wirtschaftskrise geprägt und beeinträchtigt sein. Positive Effekte könnten möglicherweise aus einer nachhaltigen Entspannung auf den Altkupfermärkten resultieren. Insgesamt sehen wir die Kupfernachfrage als stabil an. Bei einem Fortdauern der Erholungstendenzen auf den Produktmärkten erwarten wir auch im letzten Quartal und damit im Gesamtjahr ein positives operatives Ergebnis', so Drouven zur Ergebniserwartung für das Geschäftsjahr.

Kontakt:
Aurubis AG
Hovestrasse 50
20539 Hamburg

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