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IKB: Zwischenmitteilung der Geschäftsführung zum 30. Juni 2009


IKB Deutsche Industriebank AG

24.08.2009, Der Risikovorsorgeaufwand erhöhte sich im Berichtszeitraum wegen der im Vergleich zum Vorjahr deutlich verschlechterten konjunkturellen Lage um 38 Mio. € auf 64 Mio. €. Im Risiko-vorsorgeaufwand enthalten sind Portfoliowertberichtigungen, die im ersten Quartal 2009/10 mit 28 Mio. € dotiert wurden.


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Der Zinsüberschuss nach Risikovorsorge hat sich im Berichtszeitraum auf -12 Mio. € (93 Mio. €) verringert.

Der Provisionsüberschuss lag bei -5 Mio. € (14 Mio. €). Der Rückgang um 19 Mio. € resultiert überwiegend aus den gestiegenen Liquiditätsbeschaffungskosten, wobei im Vorjahresver-gleichswert noch keine Provisionszahlungen für Garantien des SoFFin enthalten waren. Daneben ergab sich ein Rückgang des Provisionsüberschusses vor allem im Geschäftsfeld Strukturierte Finanzierung. Das Fair-Value-Ergebnis von 30 Mio. € (-446 Mio. €) beinhaltet wie im vergangenen Ge- schäftsjahr gegenläufige Ergebniskomponenten. Positiv wirkten sich Ergebnisbeiträge aus Portfolioinvestments in Höhe von netto 70 Mio. € (47 Mio. €) und Marktwertgewinne aus lang-fristigen Anlagen und Derivaten von 212 Mio. € (-70 Mio. €) aus. Letztere ergeben sich wie folgt:

Die im vergangenen Geschäftsjahr auf historisch hohe Niveaus angestiegenen Zinsvolati- litäten haben sich zurückgebildet und zu Marktwertgewinnen bei Stillhalterpositionen ge- führt.

Die weitgehende Verringerung bonitätsinduzierter Spreads bei öffentlichen und nicht- öffentlichen Emittenten ergab entsprechende Marktwertgewinne bei den zum Fair Value kategorisierten Anlagen.

Die Einengung bonitätsinduzierter Spreads betrifft nicht nur die Anlagen auf der Aktivseite, sondern auch die Spreads bei Eigenemissionen der IKB. Dies führt im ersten Quartal des Geschäftsjahres 2009/10 bei den zum Fair Value kategorisierten Emissionen der Bank zu Bewertungsverlusten und damit zur teilweisen Umkehrung von krisenbedingt erzielten Bewer-tungsgewinnen früherer Perioden. Die bonitätsinduzierten Bewertungsverluste betrugen im ersten Quartal des Geschäftsjahrs 2009/10 insgesamt 252 Mio. € und waren damit geringer als die Bewertungsverluste von 423 Mio. € im entsprechenden Vorjahreszeitraum. Das Ergebnis aus Finanzanlagen weist aufgrund deutlich verringerter Verluste aus Portfolio-investments einen Wert von -2 Mio. € auf (-96 Mio. €). Die Verwaltungsaufwendungen wurden im Rahmen von Kostensenkungsmaßnahmen um 18 Mio. € auf 72 Mio. € reduziert. Der Rückgang betraf mit 16 Mio. € die Sonstigen Verwaltungs- aufwendungen, bei denen insbesondere die Beratungskosten gesenkt werden konnten. An- zumerken ist, dass im Vorjahresvergleichswert der Sonstigen Verwaltungsaufwendungen Nachzahlungen für den Einlagensicherungsfonds in Höhe von 9 Mio. € enthalten sind.

Das Sonstige betriebliche Ergebnis in Höhe von 75 Mio. € (20 Mio. €) wird im Wesentlichen bestimmt durch den Ertrag aus dem Verzicht von LSF6 Europe Financial Holdings L.P., Dal- las, USA, auf die Rückzahlung der gehaltenen nachrangigen Namensschuldverschreibungen gegen Besserungsscheinvereinbarung. Der Ertrag resultiert aus der Anpassung des Barwerts der erwarteten Zahlungsabflüsse nach IAS 39 AG 8.

Insgesamt ergibt sich ein Operatives Ergebnis von 14 Mio. € (-513 Mio. €). Nach Berücksich-tigung eines Steuerertrags von 6 Mio. € errechnet sich ein Konzernüberschuss von 20 Mio. €.

Konzern-Vermögenslage

Die Bilanzsumme lag am 30. Juni 2009 mit 42,8 Mrd. € um 1,9 Mrd. € unter der am 31. März 2009. Dieser Rückgang resultiert im Wesentlichen aus dem Abbau der Forderungen an Kun- den, insbesondere aufgrund der EU-Auflagen, der Handelsaktiva und der Finanzanlagen (inkl. Portfolioinvestments). Auf der Passivseite verminderte sich vor allem der Bestand der Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten, der Handelspassiva und der Verbrieften Ver-bindlichkeiten durch Tilgungen, vorzeitige Rückkäufe und Bewertungseffekte. Die Kernkapitalquote der IKB-Gruppe lag am 30. Juni 2009 bei 9,0 % (vor Kernkapitalzufüh- rung aus der Wandlung der Wandelschuldverschreibung im Juli 2009).

Finanzlage

Die Liquiditätslage der IKB zum 30. Juni 2009 war unverändert angespannt. In einem Kapi- talmarktumfeld, in dem eine unbesicherte Refinanzierung am Bankenmarkt und damit auch für die IKB kaum möglich ist, verfügt die IKB aufgrund der gewährten SoFFin-Garantien über die Möglichkeit zur Begebung von großvolumigen Emissionen. Daneben beschafft sich die IKB Liquidität über besicherte Finanzierungen und die Beleihung von Wertpapieren oder Kre- diten bei der Zentralbank sowie über besicherte Finanzierungen am Interbankenmarkt.

Wesentliche Ereignisse und Geschäftsvorfälle

Zu den Einzelheiten der wesentlichen Ereignisse und Geschäfte im Berichtszeitraum verwei- sen wir auf den Nachtragsbericht im Konzernlagebericht für das Geschäftsjahr 2008/09.

Am 3. Juli 2009 hat der Sonderfonds Finanzmarktstabilisierung (SoFFin) gegenüber der IKB seine Absicht erklärt, unter Auflagen den Garantierahmen der IKB AG für neu zu begebende Schuldverschreibungen um 7 Mrd. € zu erweitern (zu den wesentlichen Auflagen siehe Nach- tragsbericht im Konzernlagebericht 2008/09). Nach vertraglicher Umsetzung dieser Entschei- dung und der Genehmigung durch die EU-Kommission – nachdem die Bundesrepublik Deutschland zugesichert hat, einen modifizierten Umstrukturierungsplan anzumelden – ver-fügt die IKB insgesamt über einen Garantierahmen von 12 Mrd. €, von dem bisher 5 Mrd. € für die Emission von garantierten Schuldverschreibungen genutzt wurden. Im Zusammenhang mit der Erweiterung des SoFFin-Garantierahmens hat sich Lone Star unter anderem verpflichtet, das Kernkapital der IKB weiter zu stärken. Durch Verzicht auf die Ansprüche aus Nachranganleihen sowie die vorzeitige freiwillige Wandlung einer Wandelan- leihe hat Lone Star diese Verpflichtung erfüllt. Nach Wandlung der Wandelanleihe liegt der Anteil von Lone Star an der IKB jetzt bei 91,5 %.

Bestandsgefährdende Risiken

Die im Konzernlagebericht für das Geschäftsjahr 2008/09 zur Risikosituation der IKB aufge- führten bestandsgefährdenden Risiken bestehen weiterhin, jedoch hat die EU-Kommission den erweiterten SoFFin-Garantierahmen zwischenzeitlich genehmigt. Zu den Einzelheiten verweisen wir auf die Ausführungen im Konzernlagebericht zum Geschäftsjahr 2008/09.

Ausblick

Aufgrund der andauernden Finanzmarkt- und Konjunkturkrise erwartet die IKB trotz zwi- schenzeitlicher Aufhellung viele Insolvenzen im Unternehmensbereich, was auch bei der Bank zu einer weiterhin hohen Dotierung der Risikovorsorge führen wird. Die Krise wird damit die Geschäftsentwicklung der IKB weiter belasten und zu einer großen Ergebnisvolatilität führen. Dies gilt neben dem Kerngeschäft auch für die zum Fair Value bewerteten Positionen. Die Restrukturierung der IKB und die weitere verstärkte Fokussierung auf den Mittelstand werden intensiv vorangetrieben. Aufbauend auf der Kreditkompetenz wird das Kundeninte- resse stärker in den Mittelpunkt gestellt und das Angebot u. a. um Dienstleistungen wie M&A, Restrukturierungsberatung, Derivate und Kapitalmarktdienstleistungen erweitert, um Provisi-onserträge zu erzielen. Auf der Kostenseite plant die IKB, durch Senkung der Sachkosten um 30 % auf Jahresbasis und Abbau von voraussichtlich 370 Arbeitsplätzen den Verwaltungs-aufwand zu reduzieren. Die Bank soll durch die Restrukturierung eine nachhaltige Ertrags-struktur erhalten. Das mittelfristige Ziel ist die Erreichung einer angemessenen Rendite aus dem operativen Geschäft auf das eingesetzte Kapital.

Kontakt:
IKB Deutsche Industriebank AG
Wilhelm-Bötzkes-Strasse 1
40474 Düsseldorf

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