Postbank: Nah am Wasser gebaut: Attraktive Wohnparadiese

25.08.2009, Immer mehr Menschen möchten in der Stadt wohnen – doch zentral gelegene Bauplätze sind selten und teuer. Bundesweit entwickeln Grossstädte jetzt neue Strategien, um der Nachfrage gerecht zu werden: Hafenanlagen und Flussufer werden zu schicken Neubaugebieten.
Das Comeback der alten Industrie-Häfen
Dieser Trend hat neben Berlin und Hamburg längst andere Städte erreicht. Auch Bremen, Köln, Frankfurt oder Duisburg beleben ihre citynahen Hafenflächen neu. Zufall? Fest steht, dass viele ehemalige Industrieanlagen und -regionen ausgedient haben: Riesige Containerschiffe brauchen zum Beispiel Platz und enorme Wassertiefen. Ansprüche, die heute kaum noch ein innerstädtischer Hafen erfüllen kann. Zeit also, städteplanerisch zu neuen Ufern aufzubrechen. „Gute Zeiten für Käufer und Bauherren, die eine Wohnung, ein Haus oder ein Grundstück mitten in der Stadt suchen und trotzdem nicht auf Weite verzichten wollen“, erklärt BHW-Expertin Iris Laduch. „Immobilien mit Blick aufs Wasser sind schon immer begehrt gewesen, in Zukunft werden diese Lagen an Attraktivität noch zulegen.“
Spektakuläre Wasserfronten
Erste Ideen zur Umgestaltung der Londoner Docklands oder brachliegender Hafenflächen in Amsterdam haben Städteplaner übrigens schon in den Siebzigerjahren entwickelt. Heute schmücken coole Wohn- und Bürohäuser die spektakulären Wasserfronten. Doch nicht nur in Meeresnähe, auch im Binnenland ist die Neubelebung alter Hafen- oder Industrieanlagen ein Thema, zum Beispiel im Ruhr- oder Rhein-Main-Gebiet oder in der Lausitz, wo gerade die grösste künstliche Seenlandschaft Europas entsteht. In der niedersächsischen Landeshauptstadt Hannover schmieden Dozenten und Studenten der Leibniz Universität Zukunftspläne, wie sie die mitten in der Stadt gelegene Leineinsel zum Wohnen zurückerobern könnten.
Gut für die Seele – und architektonisch reizvoll
Innerstädtisches Wohnen ist nach wie vor die ökologischste Wohnform – davon ist man in der Abteilung „Experimentelles Entwerfen und Konstruieren“ unter der Leitung von Prof. Han Slawik überzeugt. Die historische Leineinsel in Hannover war bis zum Zweiten Weltkrieg eines der am dichtest besiedelten Gebiete der Stadt, heute liegt sie unter einer achtspurigen Strasse begraben, das städtebauliche Potenzial ihrer Uferbereiche ist weitgehend zerstört. „Dabei birgt gerade das Wohnen am Wasser enorme Qualitäten“, erklärt Architekt Matthias Buchmeier, wissenschaftlicher Mitarbeiter der Universität Hannover. „Lichtreflexionen sorgen zum Beispiel für angenehme Helligkeit. Und neben dem Gefühl von Freiheit und Weite wirkt sich das Wasser positiv auf das Mikroklima aus: Verdunstung sorgt für Kühle im Sommer, und birgt gleichzeitig Speicherkapazität für Wärme im Winter – insgesamt einfach angenehm.“
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