Caritas: Armut macht krank

22.09.2009, Von Armut betroffene Menschen in der Schweiz sind häufiger krank und leben weniger lang. Eine neue Studie der Caritas Schweiz macht deutlich, dass es im Wesentlichen gesellschaftliche Verhältnisse sind, die diese mangelhafte Chancengleichheit in der Gesundheit verursachen. Sie fordert eine Gesundheitspolitik, die eine Verbesserung der sozialen Verhältnisse ins Zentrum der Prävention rückt.
Verhaltensprävention allein genügt daher nicht, um die gesundheitliche Chancengleichheit zu verbessern. „Zwar sind der täglich Apfel und der Spaziergang über Mittag nachweislich gesund, aber mit solchen Ratschlägen allein lassen sich die sozial bedingten Ungleichheiten bei der Gesundheit nicht beseitigen“, sagt Carlo Knöpfel Co-Autor der Studie „Armut macht krank“ und Leiter des Bereichs Inland und Netz bei Caritas Schweiz. Gesundheitsförderung müsse stärker auf die Ver- besserung der sozioökonomischen Verhältnisse ausgerichtet werden. Nur so könne die gesundheitliche Chancengleichheit gestärkt und der Missstand, dass Arme häufiger krank sind, bekämpft werden. Gefragt sei eine Gesundheitspolitik, die sich auch in die Bildungs-, Steuer- und Sozialpolitik einmische. Die Studie fordert daher eine Gesundheitsverträglichkeitsprüfung. Diese soll aufzeigen, ob die gesundheitliche Ungleichheit durch einen politischen Entscheid grösser oder kleiner werde.
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Adligenswilerstrasse 15
6002 Luzern
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