Lufthansa Konzern erzielt 226 Millionen Euro operativen Gewinn in den ersten neun Monaten des Jahres

29.10.2009, Die Deutsche Lufthansa AG hat in den ersten neun Monaten des Jahres einen operativen Gewinn von 226 Millionen Euro erzielt. Darin enthalten sind erstmals die Ergebnisse von Austrian Airlines und bmi mit insgesamt 28 Millionen Euro. Das wirtschaftliche Ergebnis des Konzerns blieb damit auch nach Ablauf des dritten Quartals deutlich unter Vorjahresniveau. Ursachen für den Ergebnisrückgang waren im Wesentlichen eine konjunkturbedingt schwächere Nachfrage sowie ein überproportionaler Rückgang der Durchschnittserlöse im Passagiergeschäft.
Mit Blick auf die wirtschaftliche Entwicklung der einzelnen Geschäftsfelder des Konzerns sagte Mayrhuber: „Die Zahlen sprechen eine klare Sprache. Während sich die Nachfrage im Passagiergeschäft in jüngster Zeit stabilisiert, verweilen die Erlöse trotz Rekordauslastung weiter im Keller. Alle Geschäftsfelder arbeiten hart daran, die Folgen der Krise aufzufangen und ihre Strukturen dem veränderten Wettbewerbsumfeld anzupassen.“ Das operative Ergebnis der Passage Airline Gruppe, das erstmals auch die wirtschaftliche Leistung von Austrian Airlines und bmi enthielt, lag deutlich unter dem Niveau des Vorjahres. Um der negativen Entwicklung im Kerngeschäft entgegen zu wirken, haben alle Fluggesellschaften des Konzerns Ergebnissicherungsmaßnahmen ergriffen und im dritten Quartal weiter vorangetrieben. Ziel des Ergebnissicherungsprogramms „CLIMB 2011“ der Lufthansa Passage ist eine nachhaltige Ergebnisverbesserung um eine Milliarde Euro bis zum Ende des Jahres 2011. Mit der Umsetzung wurde im dritten Quartal begonnen. Das Geschäftsfeld Logistik musste in den ersten neun Monaten des Jahres einen Rekord-Rückgang des Umsatzes hinnehmen und verzeichnete einen operativen Verlust. Die Ergebnissicherungsmaßnahmen der Lufthansa Cargo, wie die Reduzierung der Frachterkapazität, Kurzarbeit sowie reduzierte Sachkosten und Projektbudgets, finden weiterhin Anwendung. Lufthansa Technik verbuchte unter schwierigsten Bedingungen einen Umsatzanstieg. Das Geschäftsfeld konnte zudem die in einzelnen Teilbereichen gesunkene Nachfrage kompensieren und erzielte sogar ein im Vorjahresvergleich höheres operatives Ergebnis. Auch das Geschäftsfeld IT-Services verzeichnete eine leichte Ergebnisverbesserung im dritten Quartal. Umsatz und operatives Ergebnis lagen dennoch unter dem Vorjahreswert, so dass die Maßnahmen zur Ergebnissicherung auch in diesem Geschäftsfeld weiter verfolgt werden. Im Geschäftsfeld Catering waren Umsatz und operatives Ergebnis ebenfalls rückläufig. Deshalb zielen die Anstrengungen der LSG Sky Chefs weiterhin darauf ab, dem Rückgang der Gesamterlöse entgegen zu wirken.
„Lufthansa ist ein starkes Unternehmen mit einer starken Mannschaft. Wir halten die Balance zwischen kurzfristigen Ergebnishebeln und langfristigen Vorteilen. Wir haben gelernt, Turbulenzen erfolgreich zu durchfliegen. Das können wir jetzt einmal mehr beweisen“, betonte Wolfgang Mayrhuber. Der Konzern bewege sich weiterhin in einem herausfordernden Umfeld mit deutlichen Umsatzrückgängen und Ergebnisbelastungen. Risiken lägen vor allem in der weiteren Entwicklung der Nachfrage und der Treibstoffpreise begründet. Negative Ergebniseffekte durch die neuen Fluggesellschaften des Konzerns seien für die nächsten Monate ebenfalls zu erwarten. Ausschlaggebend seien die Geschäftsentwicklung des vierten Quartals und die Wirksamkeit der eingeleiteten Gegenmaßnahmen, um das angestrebte Ziel eines positiven operativen Ergebnisses für den Konzern erreichen zu können. Dessen Erwirtschaftung sei somit im laufenden Geschäftsjahr auch weiterhin mit entsprechenden Risiken behaftet.
Die ersten neun Monate 2009 in Zahlen
Der Umsatz des Lufthansa Konzerns für die ersten neun Monate des Jahres 2009 betrug 16,2 Milliarden Euro, 13,2 Prozent weniger als im Vorjahreszeitraum. Die Verkehrserlöse sanken um 16,3 Prozent auf 12,6 Milliarden Euro. Ausschlaggebend dafür waren die gesunkenen Passagier- und Frachtzahlen sowie rückläufige Durchschnittserlöse pro Passagier. Insgesamt gingen die betrieblichen Erträge des Konzerns im Berichtszeitraum auf 18,1 Milliarden Euro zurück, ein Minus von 8,7 Prozent.
Die betrieblichen Aufwendungen haben sich im Verlauf der ersten neun Monate des Jahres um 5,8 Prozent auf 17,8 Milliarden Euro verringert. Ein wichtiger Grund dafür waren die um 1,5 Milliarden Euro geringeren Treibstoffkosten. Dies entspricht einem Rückgang von 36,4 Prozent, der sowohl preis- als auch mengenbedingt war. Die Gebühren lagen um 3,0 Prozent über dem Vorjahreswert. Konsolidierungskreisbereinigt hätte sich ein Rückgang von 2,1 Prozent ergeben.
Das operative Ergebnis des Konzerns betrug für die ersten neun Monate des Jahres 226 Millionen Euro und damit 728 Millionen Euro weniger als im Vorjahreszeitraum. Darin enthalten sind die wirtschaftliche Leistung von Austrian Airlines und bmi mit insgesamt 28 Millionen Euro sowie ein Unterschiedsbetrag aus der Erstkonsolidierung der Austrian Airlines (Badwill) in Höhe von 61 Millionen Euro. Der Rückgang ist vor allem auf die negative Entwicklung in den Geschäftsfeldern Passage Airline Gruppe und Logistik zurückzuführen. Das Konzernergebnis beträgt -32 Millionen Euro. Im Vorjahreszeitraum wurde dieses mit 529 Millionen Euro ausgewiesen.
Lufthansa investierte im Berichtszeitraum 1,8 Milliarden Euro. Davon entfielen 1,4 Milliarden Euro auf die Erweiterung und Modernisierung der Flotte. 65 Millionen Euro entfielen auf den Erwerb von 45 Prozent der Anteile an SN Airholding SA/NV (Brussels Airlines). Für den Erwerb zu konsolidierender Gesellschaften (insbesondere Austrian Airlines und bmi) wurden abzüglich der dabei erworbenen Zahlungsmittel 56 Millionen Euro aufgewendet. Aus der Veräußerung der verbliebenen Condor-Anteile und der Tilgung damit zusammenhängender Ausleihungen wurden Einnahmen in Höhe von 77 Millionen Euro erzielt. Der operative Cashflow betrug 1,4 Milliarden Euro. Der Konzern wies zum Ende des dritten Quartals eine Nettokreditverschuldung von 1,9 Milliarden Euro aus.
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