HVB Group: Deutliche Erholung der operativen Erträge und des Ergebnisses nach 9 Monaten - bereinigtes Vorsteuerergebnis


Hypo Vereinsbank

12.11.2009, Die ersten neun Monate des Geschäftsjahres 2009 waren durch eine deutliche Erholung der externen Marktbedingungen - insbesondere seit Beginn des 2. Quartals - nach der schwersten Rezession der Weltwirtschaft seit 80 Jahren geprägt. In diesem insgesamt schwierigen Marktumfeld erwirtschaftete die HVB Group in den ersten neun Monaten 2009 ein starkes operatives Ergebnis von 2.856 Mio. €, das sich gegenüber dem Vorjahreswert mehr als verdreifachte.



Diese erfreuliche Entwicklung ist vor allem auf den hohen Anstieg der operativen Erträge um 58,6 % auf 5.449 Mio. € zurückzuführen. Erwirtschaftet wurde dies neben der deutlichen Zunahme des Zinsüberschusses um 370 Mio. € insbesondere durch die kräftige Verbesserung des Handelsergebnisses, das gegenüber dem Vorjahresverlust um 1,8 Mrd. € auf 1.018 Mio. € stieg. Die deutlichen Ertragsteigerungen sowie die im Rahmen des erfolgreichen Kostenmanagements leicht rückläufigen Verwaltungsaufwendungen führten zu einer signifikanten Verbesserung der Cost-Income-Ratio auf das sehr gute Niveau von 47,6 %.

Trotz der auf 1.488 Mio. € gestiegenen Kreditrisikovorsorge und der insbesondere im 2. Quartal 2009 entstandenen Sonderbelastungen aus Restrukturierungen in Höhe von 268 Mio. € erzielte die HVB Group ein gutes Ergebnis vor Steuern von 720 Mio. €. Bereinigt um den Restrukturierungsaufwand liegt das Ergebnis vor Steuern sogar nahezu bei einer Milliarde €. Der Gewinn lag bei 334 Mio. € (bereinigt 538 Mio. €), nachdem sich im Vorjahr noch ein Verlust von -64 Mio. € ergab.

Dr. Theodor Weimer, Sprecher des Vorstands der HypoVereinsbank AG: "Wir haben im 3. Quartal 2009 erneut ein gutes Ergebnis der HypoVereinsbank vorgelegt, mit dem wir sehr zufrieden sein können. Zu Beginn des Jahres war diese deutliche Erholung unseres Ergebnisses angesichts des schwierigen Marktumfeldes noch nicht absehbar. Die Erträge haben sich operativ sehr gut und überraschend stark entwickelt; alle Divisionen haben ihre positiven Ergebnisbeiträge dazu geleistet. Die HypoVereinsbank hat erneut ihre Widerstandsfähigkeit gezeigt."

Zum Ergebnis vor Steuern der HVB Group haben alle operativen Divisionen mit positiven Ergebnissen vor Steuern beigetragen. Die sehr gute Ergebnisentwicklung wurde weit überwiegend im operativen Geschäft der neuen Division Corporate & Investment Banking erwirtschaftet, die aus dem Zusammenschluss der bisherigen Divisionen Markets & Investment Banking und der Division Firmen- & Kommerzielle Immobilienkunden im 3. Quartal 2009 hervorgegangen ist. Zur deutlichen Verbesserung der operativen Erträge dieser neuen Division führten der deutliche Anstieg im Zinsüberschuss und die kräftige Erholung des Handelsergebnisses. Trotz der Belastungen aus der gegenüber dem Vorjahr auf 1.391 Mio. € gestiegenen Kreditrisikovorsorge und der insbesondere im 2. Quartal 2009 entstandenen Restrukturierungsaufwendungen (-212 Mio. € per Ende September 2009) konnte die Division ein positives Ergebnis vor Steuern in Höhe von 557 Mio. € erzielen (Vorjahr: -257 Mio. €). Bereinigt um die Einmaleffekte aus Restrukturierungsaufwendungen liegt das Ergebnis vor Steuern bei 769 Mio. €, was einen Anstieg gegenüber dem bereinigten Vorjahr um über eine Milliarde € bedeutet.

Bei den Divisionen Wealth Management und Privat- und Geschäftskunden führte überwiegend die ausgeprägte Zurückhaltung der Anleger zu Ergebnisrückgängen gegenüber dem Vorjahr, das noch von dem im 1. Halbjahr 2008 deutlich günstigeren Marktumfeld profitierte. Dennoch erzielte die Division Wealth Management ein positives Ergebnis vor Steuern in Höhe von 62 Mio. € und die Division Privat- und Geschäftskunden trotz Belastungen durch Restrukturierungsaufwendungen in Höhe von 55 Mio. € ein positives Ergebnis in Höhe von 23 Mio. €, das bereinigt um diese Restrukturierungsaufwendungen bei 78 Mio. € liegt.

Die HVB Group hat ihre ohnehin exzellente Kapitalausstattung, auch wegen des guten Neunmonatsergebnisses 2009 weiter verbessern können, was in dem sich erholenden, aber immer noch herausfordernden Umfeld von großer Bedeutung ist. Infolge des guten Neunmonatsergebnisses dieses Jahres stieg das gesamte bilanzielle Eigenkapital gegenüber dem Jahresende 2008 um 0,3 Mrd. € auf 23,3 Mrd. € an. Die Leverage Ratio verbesserte sich insbesondere durch gezielte Deleveraging Maßnahmen weiter von 19,9 zum Jahresende 2008 auf 17,0 per Ende September 2009. Die Kernkapitalquote (Tier-I-Ratio) gemäß Basel II stieg per Ende September 2009 auf 16,1 % nach 14,3 % zum Jahresende 2008 und ist damit sowohl im nationalen als auch im internationalen Vergleich hervorragend.

Die Ergebnisentwicklung im Einzelnen:

Zinsüberschuss: Der gesamte Zinsüberschuss erhöhte sich per Ende September 2009 um 370 Mio. € bzw. 12,2 % auf 3.407 Mio. €. Dabei stieg der Überschuss aus dem originären Zinsgeschäft signifikant um 495 Mio. € auf 3.372 Mio. € an. Diese erfreuliche Entwicklung resultiert hauptsächlich aus den gegenüber dem Vorjahr deutlich gestiegenen handelsinduzierten Zinsen. Ferner ist die Erhöhung des Zinsüberschusses auf positive Effekte aus der Amortisierung reklassifizierter Bestände zurückzuführen. Beide Sachverhalte wirken sich in der Division Corporate & Investment Banking aus, die einen Anstieg des originären Zinsüberschusses um 605 Mio. € verzeichnete. Zur Erhöhung des Zinsüberschusses in dieser Division führten auch die Volumen- und Margenausweitung im Kreditgeschäft mit Firmenkunden und Multinationals. In den übrigen operativen Divisionen war der Zinsüberschuss insbesondere auch infolge sinkender Zinsmargen im Passivgeschäft rückläufig.

Die in 2009 vereinnahmten Erträge aus "Dividenden und ähnlichen Erträgen aus Kapitalinvestitionen" in Höhe von 35 Mio. € lagen deutlich unter dem hohen Vorjahreswert (160 Mio. €). Dieser Rückgang ist entsprechend der allgemeinen Marktentwicklung auf die gesunkenen Ausschüttungen aus Private Equity Fonds und auf niedrigere Dividendenzahlungen aus dem Anteilsbesitz zurückzuführen.

Provisionsüberschuss: Die Entwicklung des Provisionsüberschusses spiegelt das anhaltend schwierige Umfeld und die damit verbundene Zurückhaltung der Anleger wider. Mit 901 Mio. € liegt der Provisionsüberschuss nach den ersten neun Monaten 2009 deutlich unter dem noch guten Ergebnis des entsprechenden Vorjahreszeitraums (1.118 Mio. €). Dabei ermäßigten sich vor allem die Provisionseinnahmen im Wertpapiergeschäft bei den Divisionen Privat- und Geschäftskunden sowie Wealth Management infolge der anhaltenden Zurückhaltung der Kunden und des niedrigeren Depotvolumens. Dies ist die Hauptursache für den um ein Viertel auf 480 Mio. € reduzierten Provisionsüberschuss aus Management-, Makler- und Consultingdienstleistungen der gesamten HVB Group. Ferner sanken die Provisionseinnahmen aus dem Kreditgeschäft um -16,7 % auf 250 Mio. € insbesondere wegen niedrigerer Einnahmen aus den Bereichen Leverage Finance, Project Finance und Structured Commodity Finance in der Division Corporate & Investment Banking und aus dem sonstigen Dienstleistungsgeschäft um 14 % auf 25 Mio. €. Das Ergebnis aus Dienstleistungen im Zusammenhang mit dem Zahlungsverkehr erhöhte sich dagegen leicht um 1,4 % auf 146 Mio. €.

Handelsergebnis: Das Handelsergebnis der HVB Group per Ende September 2009 erholte sich in dem seit Ende März dieses Jahres insgesamt günstigeren Marktumfeld kräftig auf ein positives Ergebnis in Höhe von 1.018 Mio. €, nachdem im Vorjahr noch ein Handelsverlust in Höhe von -825 Mio. € zu verzeichnen war. Dazu haben die erfreulich positiven Beiträge des 2. Quartals 2009 in Höhe von 682 Mio. € und des 3. Quartals 2009 in Höhe von 597 Mio. € entscheidend beigetragen. Zu diesem guten Handelsergebnis führten die um knapp 1,8 Mrd. € auf 1.015 Mio. € gestiegenen Nettogewinne aus Finanzinstrumenten, die dem Handelsbestand zugeordnet sind. Dabei hatten infolge der Erholung im gesamten Kapitalmarkt neben den Bereichen Fixed Income (festverzinsliche- und währungsbezogene Produkte) und Equities (Aktien- und Indexprodukte), insbesondere die Bereiche Credit Markets (kreditbezogene Produkte und Kreditderivate) und Capital Markets (IPO's, Kapitalerhöhungen, Anleihen) deutliche Zuwächse zu verzeichnen.

Verwaltungsaufwand: Die gesamten Verwaltungsaufwendungen ermäßigten sich gegenüber dem Vorjahr um 0,8 % auf 2.593 Mio. €. Sie zeigen damit weiterhin die Erfolge aus dem erfolgreichen Kostenmanagement. Dabei gingen die Personalaufwendungen trotz höherer Aufwendungen für den Pensionssicherungsverein vor allem wegen der Reduzierung des Personalstands um 8,0 % zurück. Durch die Einbringung der HVB Information Services GmbH & Co KG (HVB IS) in die UniCredit Global Information Services S.p.A. (UGIS) und weitere Outsourcing-Maßnahmen kam es darüber hinaus zur Verlagerung von Personalaufwendungen zu den Anderen Verwaltungsaufwendungen. Die Anderen Verwaltungsaufwendungen einschließlich Abschreibungen auf immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen erhöhten sich unter anderem neben der oben beschriebenen Verlagerung auch durch erhöhte Zahlungen für die Einlagensicherungssysteme deutscher Banken um insgesamt 8,7 %.

Operatives Ergebnis: Trotz der weiterhin herausfordernden Marktsituation erzielte die HVB Group mit 2.856 Mio. € ein erfreulich positives operatives Ergebnis, das um mehr als 2 Milliarden Euro über dem Vorjahresergebnis von 823 Mio. € liegt. Die Cost-Income-Ratio per Ende September 2009 verbesserte sich insbesondere als Folge der erfreulichen Ergebnisentwicklung gegenüber dem gleichen Vorjahreszeitraum signifikant auf einen sehr guten Wert in Höhe von 47,6 % nach 76,0 % im Vorjahr.

Aufwendungen für Restrukturierungen: Die HVB Group weist per Ende September 2009 in diesem GuV-Posten einen Aufwand in Höhe von 268 Mio. € aus, der hauptsächlich im Zusammenhang mit dem Anfang Februar 2009 vom Vorstand der HVB AG öffentlich bekannt gegebenen Stellenabbau von insgesamt 2.500 Stellen gegenüber Ende 2007 steht. Dabei entfallen 212 Mio. € auf konkrete Restrukturierungsmaßnahmen infolge der Umsetzung der strategischen Neuausrichtung der Division Corporate & Investment Banking. Weitere Aufwendungen für Restrukturierungen sind in der Division Privat- und Geschäftskunden (55 Mio. €) entstanden.

Kreditrisikovorsorge: Die Kreditrisikovorsorge erhöhte sich gegenüber dem Vorjahr (617 Mio. €) kräftig auf 1.488 Mio. €. Darin spiegelt sich das seit dem 2. Halbjahr 2008 deutlich verschlechterte Kreditumfeld wider. Von dieser Entwicklung, die sich seit dem 1. Quartal 2009 noch beschleunigt hat, ist konjunkturbedingt insbesondere die Division Corporate & Investment Banking aus dem Geschäft mit Firmenkunden betroffen. Dagegen verlief die Entwicklung der Kreditrisikovorsorge bei den übrigen operativen Divisionen Privat- und Geschäftskunden und Wealth Management deutlich günstiger. So reduzierte sich der Vorsorgeaufwand bei der Division Privat- und Geschäftskunden gegenüber dem gleichen Vorjahreszeitraum um mehr als ein Drittel.

Finanzanlageergebnis: Das Finanzanlageergebnis belief sich per Ende September 2009 auf -277 Mio. € nach -118 Mio. € im Vorjahreszeitraum. Im Finanzanlageergebnis der ersten drei Quartale wurden die Abschreibungen und Wertberichtigungen auf Finanzanlagen in Höhe von insgesamt -400 Mio. € durch Realisierungserfolge aus Veräußerungen von Finanzanlagen in Höhe von 123 Mio. € teilweise kompensiert.

Der größte Einzelposten innerhalb der Realisierungserfolge ist der Gewinn aus der Entkonsolidierung der im 2. Quartal 2009 verkauften BodeHewitt in Höhe von 46 Mio. €. In den Abschreibungen und Wertberichtigungen auf Finanzanlagen sind Bewertungsaufwendungen für AfS-Finanzinstrumente in Höhe von -340 Mio. € enthalten, die großteils auf vorgenommene (unrealisierte) Wertanpassungen bei Principal Investments zurückzuführen sind. Daneben sind Bewertungsaufwendungen für Investment Properties in Höhe von -36 Mio. € ausgewiesen. Desweiteren ist in den Abschreibungen und Wertberichtigungen auf Anteile an verbundenen Unternehmen ein Bewertungsaufwand in Höhe von 16 Mio. € enthalten, der gemäß IFRS 5 im Zusammenhang mit der im Juli 2009 erfolgten Veräußerung der Vereinsbank Victoria Bausparkasse entstanden ist. Das Vorjahresergebnis in Höhe von -118 Mio. € war im Wesentlichen durch Impairments auf AfS-Finanzinstrumente, vor allem auf ABS-Papiere, belastet.

Ergebnis vor Steuern, Ertragsteuern und Gewinn: Beim Ergebnis vor Steuern der ersten neun Monate erzielte die HVB Group auf Grund der kräftigen Erholung im operativen Geschäft ein gutes Ergebnis in Höhe von 720 Mio. € (Vorjahr: 70 Mio. €), obwohl es durch Belastungen aus dem hohen Kreditrisikovorsorgebedarf, dem negativen Finanzanlageergebnis und aus den einmaligen Restrukturierungsaufwendungen geprägt war. Ohne diese Einmaleffekte ergibt sich ein Ergebnis vor Steuern in Höhe von nahezu einer Milliarde Euro.

Der Ertragsteueraufwand stieg per Ende September 2009 auf 324 Mio. € nach 109 Mio. € im entsprechenden Vorjahreszeitraum. Nach Abzug der Steuern und nach Berücksichtigung von Fremdanteilen am Ergebnis (-62 Mio. €) erzielte die HVB Group einen Gewinn in Höhe von 334 Mio. €. Im Vorjahr hatte die HVB noch einen Verlust von -64 Mio. € zu verzeichnen. Ohne die in den ersten neun Monaten 2009 ausgewiesenen Restrukturierungsaufwendungen erzielte die HVB Group einen Gewinn von 538 Mio. €.

Segmentergebnis nach Divisionen:

Zum guten Ergebnis vor Steuern der HVB Group in Höhe von 720 Mio. € haben die Divisionen

Corporate & Investment Banking 557 Mio. € Privat- und Geschäftskunden 23 Mio. € Wealth Management 62 Mio. € Sonstige/Konsolidierung 78 Mio. €

beigetragen. Dabei waren die Ergebnisse der operativen Divisionen durch Sonderbelastungen aus Restrukturierungsaufwendungen beeinträchtigt. Bereinigt um diese ergibt sich folgendes Bild:

Corporate & Investment Banking 769 Mio. € Privat- und Geschäftskunden 78 Mio. € Wealth Management 63 Mio. €

Die neue Division Corporate & Investment Banking konnte in den ersten neun Monaten 2009 die operativen Erträge mit einem Anstieg von 2.149 Mio. € auf 3.689 Mio. € deutlich mehr als verdoppeln. Bei einem gleichzeitig leicht rückläufigen Verwaltungsaufwand ergab sich ein sehr gutes operatives Ergebnis in Höhe von 2.462 Mio. € (Vorjahr 298 Mio. €). Der Zinsüberschuss verbesserte sich gegenüber dem Vorjahr mit einem Anstieg um 534 Mio. € auf 2.451 Mio. € bzw. 27,9 %. Dieser Zuwachs resultiert insbesondere aus deutlich gestiegenen handelsinduzierten Zinsen sowie aus positiven Effekten aus der Amortisierung von reklassifizierten Beständen. Daneben trug auch das Kreditgeschäft mit Firmenkunden und Multinationals sowohl durch Volumen- als auch Zinsmargenausweitung zu dieser positiven Entwicklung bei. Dagegen ermäßigten sich die im Zinsüberschuss enthaltenen Dividenden auf Grund geringerer Ausschüttungen von Private Equity Funds und Direct- und Co-Investments. Die Erträge im Provisionsgeschäft sanken um 41 Mio. € bzw. um rund 10 % auf Grund der Zurückhaltung der Marktteilnehmer vor allem in den Bereichen Leverage Finance, Project Finance und Structured Commodity Finance sowie im Derivategeschäft mit Firmenkunden. Auch das Handelsergebnis der ersten neun Monate 2009 hat sich gegenüber dem Vorjahr um 1.663 Mio. € auf 855 Mio. € kräftig verbessert (Vorjahr: -808 Mio. €). Zum guten Ergebnis der ersten neun Monate hat die Erholung im gesamten Kapitalmarkt beigetragen: Neben den Bereichen Fixed Income (festverzinsliche- und währungsbezogene Produkte) und Equities (Aktien- und Indexprodukte) hatten speziell die Bereiche Credit Markets (kreditbezogene Produkte und Kreditderivate) und Capital Markets (IPO's, Kapitalerhöhungen, Anleihen) einen deutlichen Zuwachs zu verzeichnen.

Der leichte Rückgang der Verwaltungsaufwendungen um 1,2 % auf 1.227 Mio. € geht auf gesunkene Sachaufwendungen zurück. Auf Grund der starken Ausweitung der operativen Erträge liegt die Cost-Income-Ratio mit 33,3 % auf einem hervorragendem Niveau. Für den Berichtszeitraum weist die Division einen Restrukturierungsaufwand in Höhe von 212 Mio. € aus. Dieser Aufwand steht im Zusammenhang mit konkreten Restrukturierungsmaßnahmen infolge der Umsetzung der strategischen Neuausrichtung der Division Corporate & Investment Banking.

Auf Grund des erheblich verschlechterten wirtschaftlichen Umfeldes stieg die Kreditrisikovorsorge nach den ersten neun Monaten deutlich auf 1.391 Mio. €. Trotz der Belastungen aus der Kreditrisikovorsorge sowie den Restrukturierungsaufwendungen und des negativen Finanzanlageergebnisses ergab sich auf Grund der starken Verbesserung im operativen Geschäft ein Ergebnis vor Steuern in Höhe von 557 Mio. €; gegenüber dem Vorjahr bedeutet dies eine Erhöhung um 814 Mio. €. Bereinigt um die Restrukturierungsaufwendungen beläuft sich das Ergebnis vor Steuern auf 769 Mio. € und überschreitet den negativen Vorjahreswert sogar um mehr als eine Milliarde Euro.

Das operative Ergebnis der Division Privat- und Geschäftskunden der ersten neun Monate des Jahres 2009 war weiterhin geprägt durch die Zurückhaltung der Kunden in einem durch die Finanzkrise belasteten wirtschaftlichen Umfeld in der Realwirtschaft. Es lag mit 141 Mio. € unter dem guten Vorjahresergebnis (273 Mio. €), das allerdings noch großteils in einem deutlich besseren Marktumfeld erzielt wurde. Ferner wirkte sich der Verkauf der Vereinsbank Victoria Bausparkasse, die mit Wirkung zum Anfang Juli 2009 entkonsolidiert wurde und demzufolge für das 3. Quartal 2009 keine Ergebnisbeiträge mehr lieferte, im Vergleich zum Vorjahr und zu den Vorquartalen belastend aus. Insgesamt hat sich die operative Ergebnisentwicklung seit dem 4. Quartal 2008 stabilisiert.

Im Vergleich der ersten neun Monate in 2009 mit dem entsprechenden Vergleichszeitraum des Vorjahres reduzierten sich die operativen Erträge um rund 16 % vor allem wegen rückläufiger Ergebnisbeiträge im Zins- und Dienstleistungsgeschäft. Das reine Neugeschäft der Kreditzusagen entwickelte sich überaus erfreulich, denn für die Geschäftskunden konnte bereits im Berichtszeitraum das Jahresziel von 1 Mrd. € Neuzusagen erreicht werden. Der Provisionsüberschuss war mit 399 Mio. € auch nach neun Monaten dieses Geschäftsjahres geprägt durch die insbesondere im Wertpapiergeschäft nachlassenden Kundenaktivitäten. Allerdings zeigt die Entwicklung der letzten vier Quartale eine stabile Ergebnisentwicklung im Dienstleistungsgeschäft. Hierzu hat auch beigetragen, dass der Trend der Kunden zu sicherheitsorientierten Geldanlagen mit dem erfolgreichen Vertrieb neuer Anlageprodukte aufgegriffen wurde, die dem gestiegenen Qualitäts- und Sicherheitsbedürfnis der Kunden gerecht werden. Im Jahresverlauf konnte bisher ein Gesamtvolumen von über 1,4 Mrd. € platziert werden.

Der Kreditrisikovorsorgeaufwand lag für die ersten neun Monate 2009 mit 55 Mio. € unter dem Risikovorsorgebedarf des Vorjahres (87 Mio. €). Weitere Ergebnisbelastungen ergaben sich im Zusammenhang mit dem Verkauf der Vereinsbank Victoria Bausparkasse im Finanzanlageergebnis sowie insbesondere durch die im 2. Quartal 2009 gebuchten Restrukturierungsaufwendungen in Höhe von 55 Mio. €. Trotzdem konnte die Division ein positives Ergebnis vor Steuern in Höhe von 23 Mio. € (Vorjahr 182 Mio. €) erzielen, welches - bereinigt um diese Restrukturierungsaufwendungen - bei 78 Mio. € liegt.

Die Division Wealth Management erzielte per Ende September 2009 trotz der schwierigen Marktverhältnisse ein positives Ergebnis vor Steuern in Höhe von 62 Mio. €. Der Rückgang gegenüber dem gleichen Vorjahreszeitraum um rund 35 % resultiert vor allem aus den um 17,5 % auf 189 Mio. € gesunkenen operativen Erträgen. Diese Entwicklung resultiert zu einem Viertel aus dem originären Zinsgeschäft vor allem auf Grund sinkender Einlagenvolumina aber auch infolge niedrigerer Zinsmargen. Zum weitaus überwiegenden Teil stammt der Rückgang des Zinsüberschusses aus dem Wegfall von im Vorjahr im Bereich der Wealth Management Capital Holding (WMC) vereinnahmten Dividenden. Der Provisionsüberschuss reduzierte sich um 29 Mio. € auf 117 Mio. €. Diese Entwicklung war im Berichtszeitraum besonders beeinträchtigt von der starken Zurückhaltung der Kunden im Wertpapiergeschäft sowie von geringeren bestandsabhängigen Wertpapiererträgen. Jedoch konnte das Ertragsniveau im Provisionsgeschäft seit dem 3. Quartal 2008 weitgehend stabilisiert werden. Auf Grund eines konsequenten Kostenmanagements ermäßigte sich der Verwaltungsaufwand nach neun Monaten 2009 gegenüber dem entsprechenden Vorjahreszeitraum deutlich um 5,8 %.

Die operativen Erträge des Segments Sonstige/Konsolidierung stiegen in den ersten neun Monaten 2009 gegenüber dem Vorjahr um 113 Mio. € auf 437 Mio. €. Dieser Anstieg resultiert neben Erträgen, die im Zusammenhang mit dem Rückkauf von Hybridkapital stehen, auch aus gestiegenen Erträgen aus Zinssicherungsgeschäften sowie aus einem positiven Effekt aus der Währungskursumrechnung. Dagegen fielen die Dividendenzahlungen aus dem Anteilsbesitz gegenüber dem Vorjahr deutlich geringer aus. Die Verwaltungsaufwendungen stiegen um 80 Mio. € auf 244 Mio. € im Wesentlichen wegen höherer Zahlungen an die Einlagensicherungssysteme deutscher Banken sowie an den Pensionssicherungsverein. Die Kreditrisikovorsorge, die ausschließlich auf das Special Credit Portfolio entfällt, ermäßigte sich gegenüber dem entsprechenden Vorjahreszeitraum deutlich um 42 % auf -47 Mio. €. Die Position Finanzanlageergebnis und andere Posten enthält neben höheren Aufwendungen aus Zuführungen zu Rückstellungen auch ein negatives Ergebnis aus Finanzanlagen, das durch Bewertungsaufwendungen für Investment Properties entstanden ist. Das Ergebnis vor Steuern lag mit 78 Mio. € um 29 Mio. € über dem Vorjahresergebnis (49 Mio. €).

Kontakt:
Hypo Vereinsbank
Kardinal Faulhaberstrasse 1
80333 München

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