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EY: Weltweite Erholung bei den Börsengängen im zweiten Halbjahr 2009, angeführt von China und Brasilien


Ernst & Young AG - Zürich

10.12.2009, Nachdem die Märkte in den ersten zwei Quartalen stagniert hatten, nahmen die IPOs in der zweiten Jahreshälfte 2009 wieder zu, was überwiegend auf Transaktionen in Asien und Südamerika zurückzuführen ist. In diesen beiden Regionen wurden im bisherigen Jahresverlauf Börsengänge im Wert von USD 68,6 Mrd. abgewickelt, was gemäss dem Global IPO update von Ernst & Young per Jahresende 72% des gesamten IPO-Wertes entspricht.


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Mit nur 459 IPOs ist die Transaktionszahl in den ersten elf Monaten des Jahres 2009 drastisch gesunken: Im Vergleichszeitraum des Vorjahres waren 740 Börsengänge verzeichnet worden. Allerdings belief sich das vom 1. Januar bis 30. November 2009 weltweit generierte Kapital auf USD 94,9 Mrd., was dem Emissionserlös des gleichen Zeitraums im Jahr 2008 (USD 94,6 Mrd.) entspricht. Ernst & Young rechnet damit, dass der Wert der Börsengänge bis Ende 2009 den Betrag von USD 100 Mrd. überschreiten wird. In der Schweiz (SIX Swiss Exchange) fanden keine IPOs statt, es gab aber zwei Abspaltungen von bereits kotierten Gruppen und die Kotierung (ohne Platzierung) von zwei Unternehmen.

Louis Siegrist, Leiter von Transaction Advisory Services von Ernst & Young Schweiz, erklärt: «Die Aktivitäten in den Schwellenländern haben die IPO-Märkte dieses Jahr dominiert, wobei der grösste Teil des weltweit generierten Kapitals von chinesischen Unternehmen stammt. Der brasilianische Aktienmarkt verzeichnete rege Aktivitäten, insbesondere bei den Finanzdienstleistungen, und China und Brasilien spielen bei der Erholung der Weltwirtschaft eindeutig eine führende Rolle.»

Kapitalverschiebungen durch Rezession verstärkt

Der Wert der IPO-Aktivitäten in Nordamerika ging um fast 38% von USD 26,6 Mrd. in den ersten elf Monaten 2008 auf USD 16,6 Mrd. (bis dato 66 Börsengänge) im Vergleichszeitraum dieses Jahres zurück. Lediglich 10% aller IPOs entfielen auf Europa, und ihr Wert belief sich auf bescheidene USD 5,0 Mrd. Im Vergleich dazu waren es im Vorjahr 22% des Gesamtwertes aller IPOs gewesen, wobei 168 IPOs USD 13,6 Mrd. generiert hatten. Auch im Nahen Osten sind der Transaktionswert und die IPO-Aktivitäten drastisch zurückgegangen: von 13,1 Mrd. USD aus 51 Transaktionen in den ersten elf Monaten 2008 auf 2,1 Mrd. USD im selben Zeitraum 2009, bei nur 16 registrierten IPOs.

In den USA waren in der zweiten Jahreshälfte 2009 jedoch einige bedeutende Aktivitäten zu verzeichnen, und in Europa sind im vierten Quartal einige hochkarätige IPOs vom Markt sehr gut aufgenommen worden.

«Während der IPO-Markt in den Vereinigten Staaten im zweiten Halbjahr 2009 sehr aktiv war, folgt Europa mit einer immer grösseren Pipeline von Firmen in Private-Equity- Portfolios. Da die Private-Equity-Industrie in der Schweiz weniger verbreitet ist als im Rest von Europa, erwarten wir an der SIX Swiss Exchange weniger IPO-Kandidaten. Trotzdem rechnen wir bereits im ersten Halbjahr 2010 mit IPOs, falls der Kapitalmarkt sich weiterhin auf diesem Niveau hält», sagt Jérôme Vial, Kapitalmarktexperte bei Ernst & Young Schweiz.

IPOs nach Sektor und Börse

Die führenden Sektoren nach der Anzahl Transaktionen waren Industrie1 (77 IPOs), Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe2 (68) sowie Hightech (55). Die folgenden drei Branchen (von 12) haben 50% des gesamten Kapitals generiert: Finanz (USD 21,7 Mrd.), Industrie (USD 16,1 Mrd.) und Immobilien (USD 9,5 Mrd.).

Der grösste IPO dieses Jahres gemessen am Umfang an beschafften Mitteln war jener der Banco Santander Brazil SA – zugleich der grösste IPO in der Geschichte Brasiliens –, bei dem USD 7,5 Mrd. generiert wurden. An zweiter Stelle stand jener der China State Construction Engineering Corp., die im Juli mit USD 7,3 Mrd. kotiert wurde, gefolgt von der Metallurgical Corp. of China Ltd. (USD 5,2 Mrd. an den Börsen von Shanghai und Hongkong). Von den grössten zehn IPOs stammten sechs aus Schwellenländern.

Die besten drei Börsen gemessen am Umfang an beschafften Mitteln waren die Börse von Hongkong, die 18,7% des Gesamtkapitals generierte (USD 17,7 Mrd.), die New Yorker Börse mit 17,9% (USD 16,9 Mrd.) und die Börse von Shanghai mit 17,0% (USD 16,1 Mrd.). Die besten drei Börsen nach ihrer Transaktionszahl waren die Börse von Shenzen (73 IPOs), die Börse von Hongkong (47) und die koreanische KOSDAQ (46).

Louis Siegrist hält abschliessend fest: «Dynamische Unternehmen aus Schwellenländern werden sich weiterhin an ihren lokalen Börsen kotieren lassen. Die wichtigsten Börsen in China, Indien, Brasilien und in anderen Schwellenländern sind nun reif genug, um auch für die grössten, an die Börse strebenden Unternehmen, Mittel zu beschaffen.»

1 Der Industriesektor umfasst die Automobil- und Zuliefererindustrie, Hoch- und Tiefbau, Baustoffe, Maschinen- und andere Industrien, Transport und Infrastruktur.

2 Der Sektor Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe umfasst Chemikalien, Baustoffe, Container und Verpackung, Metalle, Bergbau und andere Materialien, Papier und forstwirtschaftliche Erzeugnisse.

Kontakt:
Ernst & Young AG - Zürich
Maagplatz 1
8005 Zürich

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