EY Studie: Mehrheit der Schweizer nicht oder kaum von der Wirtschaftskrise betroffen

15.12.2009, Die Mehrheit der Schweizer (58%) fühlt sich von der Wirtschaftskrise nicht oder kaum betroffen, nur jeder Siebzehnte fühlt sich stark betroffen. 42 Prozent der Befragten sind der Meinung, ihr Lebensstandard sei in den vergangenen zehn Jahren gestiegen, 22 Prozent sehen eine Verschlechterung.
42 Prozent der Befragten bezeichnen ihre aktuelle finanzielle Lage als gut, jeder Elfte bewertet sie als negativ. Die Mehrheit der Befragten erwartet keine Veränderung der eigenen finanziellen Situation. Der Anteil der Optimisten ist allerdings mit 33 Prozent deutlich grösser als der Anteil der Pessimisten (7%). Eine Verbesserung der Wirtschaftslage in der Schweiz im kommenden Jahr erwarten 44 Prozent. Damit ist die Zahl der Optimisten deutlich grösser als die der Pessimisten (16%). Die grosse Mehrheit (84%) hält den eigenen Arbeitsplatz für sicher; jeder Sechste (16%) ist der Meinung, dass der eigene Job gefährdet ist.
Bei jedem Sechsten macht sich die Wirtschaftskrise auch im Portemonnaie bemerkbar: 16 Prozent klagen über Einkommensrückgänge, beispielsweise wegen Kurzarbeit oder der Kürzung bei flexiblen Gehaltsteilen. 12 Prozent mussten einen Vermögensrückgang hinnehmen, etwa weil Fonds oder Aktien im Wert gesunken sind. Frauen sind deutlich stärker betroffen als Männer. Familien mit Kindern sehen sich überdurchschnittlich stark betroffen. Gemäss Umfrage geben 50 Prozent der Konsumenten an, ihr Einkaufsverhalten infolge der Krise geändert zu haben – zumeist, indem sie noch stärker auf Sonderangebote achten und Preise vergleichen.
«Das Konsumverhalten ändert sich nicht nur wegen der Krise, wir erleben auch eine Fragmentierung des Marktes. Dabei spielt das Internet eine zentrale Rolle. Konsumenten nutzen neue Medien zeit- und ortsunabhängig bei der Suche nach Produkten und Dienstleistungen», sagt Martin Gröli, Partner bei Ernst & Young.
Die Umfrage zeigt auch, dass jeder Fünfte (19%) grössere Anschaffungen wie beispielsweise ein Autokauf vertagt und jeder Siebte häufiger auf den Urlaub (15%), auf Kleidung (15%) oder auf den Restaurantbesuch (14%) verzichtet. Vor allem Familien mit Kindern und Personen mit niedrigen bis mittleren Einkommen wollen ihren privaten Konsum insgesamt reduzieren und kaufen verstärkt bei Discountern ein.
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