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SVV: Versicherungswirtschaft behauptet sich erfolgreich


Schweizerischer Versicherungsverband (SVV)

20.01.2010, Die Schweizer Versicherungswirtschaft konnte sich 2009 in einem anspruchsvollen Umfeld erfolgreich behaupten. In der Schadenversicherung sind die Prämien gegenüber dem Vorjahr erneut leicht gewachsen (+0,7%). Hingegen litt die Kollektiv- und Einzellebensversicherung unter den Auswirkungen der Finanzmarkt- und Wirtschaftskrise.



Die Prämien gingen leicht um 2,6% zurück. Dank des Aufschwungs an den Kapitalmärkten und dem soliden operativen Kerngeschäft werden sich die Erfolgsrechnungen der Privatversicherer positiv entwickeln.

Zürich, 20. Januar 2010 – Für die private Versicherungswirtschaft bot sich im Jahr 2009 ein anspruchsvolles Umfeld, das von den Auswirkungen der Finanzmarkt- und Wirtschaftskrise geprägt war. Auch 2009 zeigten sich die Privatversicherer dank ihres bewährten Geschäftsmodells krisenfest. Leichten Prämienrückgängen in einigen Sparten stand ein solides operatives Kerngeschäft gegenüber, das gute technische Ergebnisse erwarten lässt. Die Kapitalerträge der Versicherungsgesellschaften werden dank der positiven Entwicklung an den Kapitalmärkten höher ausfallen als 2008. Das wird sich ebenfalls positiv auf die Erfolgsrechnungen auswirken.

Leichtes Wachstum in der Schadenversicherung

Sättigungstendenzen und die damit einhergehende Wettbewerbsintensivierung kennzeichnen den Schadenversicherungsmarkt in der Schweiz. Über alle Gesellschaften und Sparten stiegen die Prämien 2009 um 0,7%. In der Motorfahrzeugversicherung sank das Prämienvolumen laut unseren Hochrechnungen leicht um 0,4%. Besonders in dieser Sparte hat sich der Wettbewerbsdruck noch verstärkt. Dagegen verzeichneten die Feuer-, Elementarschaden- und übrigen Sachversicherungen ein Wachstum von 1%, was auf die Zunahme der versicherten Werte zurückzuführen ist.

Folgen der Finanzmarktkrise lassen Prämien in der Kollektivlebensversicherung sinken

Die Prämienentwicklung im Schweizer Kollektiv- und Einzellebensversicherungs-Geschäft litt im vergangenen Jahr unter den Auswirkungen der Finanzmarkt- und Wirtschaftskrise. Die Prämien gingen laut unseren Hochrechnungen um 2,6% zurück. Verantwortlich dafür sind vor allem Entwicklungen in der Kollektivleben-Versicherung, wo die Prämien um 3,5% sanken. Vor allem das Ausbleiben von Lohnsteigerungen sowie weniger Neugeschäft sorgten für sinkende Prämien. Die hohe Zahl von Vorsorgewerken in Unterdeckung brachte 2009 die Konkurrenz zwischen (teil)autonomen Pensionskassen und den vollständig rückgedeckten Sammelstiftungen der Lebensversicherer praktisch zum Erliegen. Gerade KMU-Kunden schätzen in der beruflichen Vorsorge die Vollversicherungslösungen mit ihren umfangreichen Garantien. Betriebe, die einer Pensionskasse in Unterdeckung angeschlossen waren, hätten beim Wechsel zu einer Sammelstiftung der Lebensversicherer ihr Vorsorgewerk ausfinanzieren oder auf tieferem Niveau neu beginnen müssen – was Wechsel in der angespannten Wirtschaftslage wesentlich erschwerte.

Trend zur fondsgebundenen Einzellebensversicherung mit periodischen Prämien hält an

Das Einzellebengeschäft wies ein leichtes Wachstum von 0,3% gegenüber dem Vorjahr auf, was angesichts der niedrigen Kapitalmarktzinsen ein guter Wert ist. Gerade in Tiefzinsphasen zeigt die Stempelsteuer ihre schädliche Wirkung, weshalb der SVV seit Jahren die Abschaffung der Stempelsteuer fordert. Weiterhin ungebrochen ist der Trend zur fondsgebundenen Einzellebensversicherung mit periodischen Prämien: Das Plus beträgt 4,6%. In dieser Sparte finden die Kundinnen und Kunden inzwischen eine breite Palette an Produkten, die ihrer individuellen Risikobereitschaft und -fähigkeit Rechnung tragen.

BVG-Mindestumwandlungssatz muss rasch gesenkt werden

Auch 2010 bleiben die gesetzlichen Rahmenbedingungen in der beruflichen Vorsorge für den SVV ein zentrales Thema. Am 7. März entscheiden die Stimmbürgerinnen und Stimmbürger über die massvolle Anpassung des BVG-Mindestumwandlungssatzes in der 2. Säule. Für Erich Walser, Präsident des SVV ist klar: «Die steigende Lebenserwartung und die sinkenden Kapitalmarkterträge erfordern eine rasche Senkung des Umwandlungssatzes. Die aktuelle Quersubventionierung der Altersrenten zulasten der Erwerbstätigen ist systemfremd und gefährdet langfristig die finanzielle Sicherheit der Vorsorgeeinrichtungen.»

Wichtige Gesetzesrevisionen im In- und Ausland

Die Branche beschäftigt sich mit einer Reihe weiterer Gesetzesprojekte. Eine zentrale Gesetzesvorlage für die Versicherungsbranche stellt die Jahrhundertreform des Versicherungsvertragsgesetzes dar (VVG). Die künftige Ausgestaltung des VVG ist für die Versicherungswirtschaft von zentraler Bedeutung, da es die Vertragsbeziehung zwischen Versicherer und Kunde regelt und die Produktgestaltung der Versicherer beeinflusst. Der SVV steht einer Modernisierung des VVG grundsätzlich positiv gegenüber. Aus Sicht der Privatversicherer sollte der Revisionsentwurf dennoch in Einzelfragen und auch konzeptionell überarbeitet werden. Die Vorschläge des SVV können unter www.svv.ch/vvg heruntergeladen werden.

Voraussichtlich im Sommer wird die Revision des Unfallversicherungsgesetzes im Nationalrat behandelt werden. Der SVV setzt sich für eine moderne, liberalisierte Sozialversicherung ein und fordert eine klare Abgrenzung zwischen privaten Unfallversicherern und der Suva. Die Ausbauwünsche des Teilmonopolisten Suva lehnt der SVV als ungerechtfertigt ab. Sie verstossen gegen die Wettbewerbsneutralität und die verfassungsmässig geschützte Wirtschaftsfreiheit.

Auf internationaler Ebene ist der SVV entschlossen, die europäische Solvenz II-Richtlinie wachsam und kritisch zu begleiten. Der SVV strebt die Anerkennung der Gleichwertigkeit der Aufsicht zwischen der EU und der Schweiz an. Schweizerische Versicherungsgruppen würden dann im EU-Raum und der Schweiz nur von einer einzigen Aufsichtsbehörde, der Finma, überwacht. Der SVV strebt eine Gleichwertigkeit in den Bereichen Gruppensolvenz, Rückversicherung und Gruppenaufsicht an.

Kontakt:
Schweizerischer Versicherungsverband (SVV)
Conrad-Ferdinand-Meyer-Strasse 14
8002 Zürich

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