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KPMG: Nach einem deutlichen Rückgang im Jahre 2009 erwartet KPMG Schweiz für 2010 eine Wiederbelebung des M&A-Geschäfts


KPMG AG

09.02.2010, Im 4. «KPMG's M&A Yearbook» von KPMG Schweiz wird deutlich gezeigt, wie stark das Geschäft mit Fusionen und Akquisitionen im Jahre 2009 sowohl bei den Inbound- als auch bei den Outbound-Investitionen geschrumpft ist. Für 2010 wird eine Belebung des M&A- Geschäfts erwartet, unter anderem wegen einer allgemeinen Erholung der Wirtschaft und der anhaltend sehr guten Versorgung zahlreicher Unternehmen mit Barmitteln.


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Nach einer längeren Phase praktisch ohne M&A konnte gegen Jahresende 2009 sowie zu Beginn des Jahres 2010 zahlreiche neue Transaktionen verzeichnet werden. Dieser Verlauf - er wird auch im KPMG's Global M&A Prdictor dargestellt - deutet für das M&A-Geschäft in der Schweiz auf ein deutlich besseres Jahr 2010 hin. Beispiele für die Belebung des Geschäfts sind die durch Nestlé angekündigte Übernahme des Pizzageschäfts von Kraft sowie der gemeldete Verkauf einer weiteren Alcon-Beteiligung, die von Nestlé an Novartis gehen wird. Der Trend und die geäusserte Erwartung werden durch unseren Global M&A Predictor bestätigt, der für 2010 von einem langsamen, aber stetigen Wiedererwachen des M&A- Geschäfts ausgeht.

2009 haben die Unternehmen über lange Strecken anstatt des vielleicht zu erwartenden antizyklischen Verhaltens ein zyklisches Verhalten gezeigt. Im Grossen und Ganzen haben sie das gedrückte Preisniveau bei vielen Vermögenswerten nicht für sich genutzt. Der SMI und andere global angelegte Aktienindizes stehen inzwischen bei etwa zwei Drittel ihrer historischen Höchststände von 2007. Und es wird von Tag zu Tag schwieriger, das richtige Übernahmeobjekt zum richtigen Preis zu finden. Die Unternehmen sehen sich einem zunehmenden Druck ausgesetzt, attraktive Übernahmen aus strategischer Perspektive zu tätigen.

Highlights des Jahres 2009

Die weltweite Finanzkrise hat tiefgreifende Auswirkungen auf nahezu alle Facetten der weltweiten Wirtschaftstätigkeit gezeitigt. Der Schweizer M&A-Markt macht diesbezüglich sicherlich keine Ausnahme. So war im Jahre 2009 ein nachhaltiger Rückgang bei den Volumen und beim Wert der auf den Markt gelangten Transaktionen zu verzeichnen. Während der zurückliegenden zwölf Monate wurden 276 derartige Übernahmen bzw. Fusionen mit einem Gesamtwert von USD 78.6 Mrd. bekannt gegeben. Gegenüber dem Jahr 2008 bedeutet dies einen vielsagenden Rückgang von 14% beim Volumen der Transaktionen und einen noch drastischeren Einbruch von 50% bei der Bewertung der gehandelten Vermögenswerte.

Der Blick auf die reinen M&A-Volumen macht deutlich, dass die Schweizer Unternehmen nach wie vor zu den Nettoerwerbern zählen. Nahezu zweimal häufiger erwarb ein Schweizer Käufer ein Objekt im Ausland als umgekehrt, und dass annähernd 75% der Zielobjekte für Schweizer Unternehmen sich in Westeuropa befinden, während nochmals 13% in Nordamerika angesiedelt sind. Analog hierzu kommen 67% der Erwerber von Schweizer Objekten aus Westeuropa, und 25% der erfolgreichen Anbieter sitzen in Nordamerika.

Die Region Asien-Pazifik hat für das M&A-Geschäft in der Schweiz weder im Hinblick auf die Erwerber noch im Sinne einer Zielregion für die Auslandsinvestitionen der Schweizer Wirtschaft eine besondere Rolle gespielt.

Das anhaltende Zögern der Banken, in die Finanzierung von Fusionen und Akquisitionen einzusteigen, führt dazu, dass am Schweizer Markt weiterhin die Devise "cash is king" gilt. In der Tat horten die Unternehmen gegenwärtig ihre Barbestände im Bemühen um eine Stärkung ihrer Bilanzen. Dies hat zwangsläufig dazu geführt, dass mögliche Fusionen und Übernahmen bei vielen von ihnen zeitweise gar nicht auf der Agenda gestanden haben. Auch hat die anhaltende Ungewissheit darüber, ob, wie und wann der Markt die Auswirkungen des Konjunktureinbruchs würde abschütteln können, die Vorsicht der Unternehmen nur noch anwachsen lassen. Diese Haltung hat sich als ein wesentlicher Bremsschuh für den Transaktionsfluss ausgewirkt. Die Unternehmen zögern weiterhin, überhaupt Transaktionen zu vermitteln und sich damit potenziellen Verlustrisiken auszusetzen. Demzufolge hat es sich bei der Mehrheit der auf den Markt gebrachten Transaktionen entweder um Notverkäufe gehandelt, oder es waren von ihrem Wesen her ausgeprägt strategische und opportunistische Fusionen bzw. Übernahmen. Hier ist überdies anzumerken, dass die starken Akteure unter den Unternehmen die Zeit des wirtschaftlichen Einbruchs tatsächlich dazu genutzt haben, ihre Strategie auf den Prüfstand zu stellen. So sind sie nun, da der Markt sich zu erholen beginnt, umso besser aufgestellt, um ihre strategischen Initiativen auf sorgfältig überlegte Weise und mit dem entsprechenden Selbstbewusstsein zu ergreifen.

Ausblick auf 2010

"Angesichts der allgemeinen Erholung der Wirtschaft und der anhaltend sehr guten Versorgung zahlreicher Schweizer Unternehmen mit Barmitteln erwarten wir für 2010 eine Belebung des M&A-Geschäfts. Zumindest nach dem Kriterium der Transaktionsvolumen wird die Schweizer Wirtschaft auch weiterhin zu den Nettoerwerbern von Vermögenswerten im Ausland gehören", erklärt Stefan Pfister, Head of Transactions & Restructuring bei KPMG Schweiz.

Waren die Schweizer Unternehmen möglicherweise etwas weniger durch den Wirtschaftseinbruch betroffen als andere, so ist allerdings auch bei ihnen die eigentliche Performance momentan noch nicht richtig zu beurteilen. Für die Ergebnisse gibt es keine zweifelsfreien Prognosen, und bei den Auftragsbeständen bleibt einiges im Ungewissen. Und doch darf dank des geringeren Verschuldungsgrades der heimischen Wirtschaft im Vergleich mit den Unternehmen in den übrigen europäischen Ländern festgestellt werden, dass die aus reiner wirtschaftlicher Not erfolgenden Fusionen und Übernahmen hier eben nicht an der Tagesordnung waren. Hier könnten sich im weiteren Verlauf des Jahres 2010 je nach der Richtung, für die sich das Wirtschaftsbarometer entscheiden wird, auch noch andere Entwicklungen einstellen. Aber es hat doch den Anschein, als hätten die Schweizer Unternehmen den schlimmsten Teil des Sturms bereits überstanden. Im Hinblick auf mögliche Investitionen halten sie allmählich wieder Ausschau nach potenziellen Anlagezielen, obwohl ihr Appetit auf neue Transaktionen gegenwärtig noch durch die konservative Grundhaltung vieler von ihnen gezügelt wird.

Der M&A Predictor - die weltumspannende Perspektive

Der neuste Predictor lässt eine bescheidene Verbesserung sowohl bei den Forward PE als auch im Verhältnis von Nettoverschuldung zu EBITDA erkennen. Daraus ist abzulesen, dass die Zeichen am Markt nun wieder auf Wachstum stehen und dass wir uns mit einiger Wahrscheinlichkeit auf eine langsame aber stetige Wiederbelebung des M&A-Geschäfts über die kommenden zwölf Monate einstellen dürfen.

Mit der Erwartung einer 24-prozentigen Erhöhung der Gewinne gegenüber dem Vorjahr verlängern wir de facto unsere vor genau einem Jahr gemachte Prognose um weitere zwölf Monate. Von dem kometenhaften Aufstieg des Markts in der jüngsten Vergangenheit bleibt daher als Nettoergebnis eine bescheidene Erhöhung des Forward PE. Damit sind wir wiederum näher bei unserer Erwartung, mit der wir von einer Phase des langsamen aber stetigen und umsichtigen Wachstums ausgehen.

Unter dem Strich stehen als Ergebnis eine Erhöhung der Forward-PE-Quotienten um 7% (ein Hinweis auf einen gesteigerten Appetit auf Transaktionen) sowie ein Rückgang des Verhältnisses von Nettoverschuldung zu EBITDA um 18% (als Ausdruck einer wachsenden Transaktionskapazität). Gerade das Zusammenwirken dieser zwei Faktoren kann als Hinweis auf eine langsame aber stetige Wiederbelebung des M&A-Geschäfts gedeutet werden.

Private Equity

Schliesslich hat die Finanzkrise auch eine ganz grundsätzliche Veränderung der Arbeits- und Funktionsweise der Private-Equity-Firmen zur Folge gehabt. Es kann kaum überraschen, dass gerade die Teilbereiche "Buyout" und "Disinvestment" durch das für Fremdfinanzierungen ungünstige Umfeld besonders hart getroffen wurden. Dies führte dazu, dass der mit Abstand grösste Teil des Transaktionsflusses sich auf das untere Ende des Markts richtete. Die Finanzinvestoren schauen sich auch weiterhin interessante Konstellationen an, wobei jedoch die Sorge um Werterhaltung in den Portfolios der Unternehmen ebenso wie das Fehlen attraktiver Zielobjekte und die Konkurrenz durch Unternehmen mit vollen Kassen allesamt eine starke Bremswirkung auf das Geschäft ausüben. Ausserdem verzichten diejenigen Verkäufer, die es sich leisten können, eine Transaktion hinauszuzögern, nur selten auf diese Möglichkeit - sie hoffen, dass die Bewertungen in den kommenden Monaten nach und nach wieder nach oben tendieren werden.

Zusammenfassung

Wenngleich am Schweizer M&A-Markt die ersten Zeichen einer Erholung erkennbar werden, besteht nach wie vor eine erhebliche Unsicherheit. Die Finanzinvestoren leiden weiterhin unter der Fessel eines mangelnden Angebots von Fremdfinanzierungen, und zahlreiche Unternehmen sind zur Vermittlung von Transaktionen nicht bereit, da sie auf vorsichtiges Abwarten setzen und sich lieber der Stärkung ihrer Bilanzen widmen. Die Bedingungen für die Durchführung von Transaktionen können sich nur weiter verbessern, und im Laufe des Jahres 2010 werden Fusionen und Übernahmen auch wieder in dem bisherigen Masse auf die Tagesordnung der Unternehmen zurückkehren. Die Erholung wird langsam und stetig ausfallen, und es wird noch Zeit vergehen, bis das Vertrauen in die Märkte wieder vollständig hergestellt sein wird.

Kontakt:
KPMG AG
Badenerstrasse 172
8004 Zürich

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