Konjunkturumfrage Februar 2010 der Credit Suisse in Zusammenarbeit mit ZEW

18.02.2010, Die Konjunkturerwartungen sind gemäss dem Finanzmarkttest der Credit Suisse und des Zentrums für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW) im Februar leicht gesunken. Der Credit Suisse ZEW Indikator sank um 3,7 Punkte und erreichte 52,5 Punkte.
Gemäss der jüngsten Umfrage des Finanzmarkttests Schweiz lagen die Konjunkturerwartungen im Februar wieder leicht tiefer. Der Credit Suisse ZEW Indikator der Erwartungen reduzierte sich um 3,7 Punkte auf 52,5 Punkte. Nachdem dieser im Vormonat um 2,2 Punkte angestiegen war, setzte sich damit die seit einigen Monaten anhaltende Seitwärtstendenz auf relativ hohem Niveau weiter fort. Nach wie vor bleibt eine Mehrheit von 57,5% gegenüber der konjunkturellen Entwicklung in den kommenden sechs Monaten grundsätzlich positiv eingestellt.
Die Einschätzung der aktuellen Wirtschaftslage fiel im Februar pessimistischer aus als im Vormonat. Nach dem starken Anstieg im Januar reduzierte sich der entsprechende Index wieder um 8,6 Punkte und steht aktuell bei -35,7 Punkten. Der Anteil der Finanzmarktexperten, welche die Situation als «schlecht» bewerten, erhöhte sich um 4,8 Prozentpunkte auf 38,1%, während lediglich 2,4% der Befragten die gegenwärtige Wirtschaftsage als «gut» bezeichnen.
Bei den kurzfristigen Zinsen erwartet ein wachsender Anteil von 83,3% (+8,3 Prozentpunkte) ein gleichbleibendes Niveau. Der Anteil der Experten, die innerhalb der nächsten sechs Monate einen Zinsanstieg erwarten, verringerte sich um 6,2 Prozentpunkte auf 16,7%. Eine Mehrheit von 72,5% erwartet weiterhin keine Veränderung der Zinsdifferenz zwischen der Schweiz und dem Euroraum.
Bezüglich des Schweizer Aktienmarktes trübte sich die Stimmung unter den Finanzmarktexperten leicht. 14,6% (+4.2 Prozentpunkte) der befragten Finanzmarktexperten erwarten einen Rückgang der Aktienkurse in den kommenden sechs Monaten. Gleichzeitig gehen aber immer noch 70,7% (-0,1 Prozentpunkte) von einer stärkeren Tendenz des Swiss Market Index aus. Der zugehörige Saldo senkte sich um 4,3 Punkte, notiert aber immer noch auf einem hohen Niveau von 56,1 Punkten.
Bezüglich der künftigen Entwicklung des Schweizer Frankens sind die Meinungen geteilt. Genau ein Drittel der befragten Finanzmarktexperten prognostiziert über einen Zeithorizont von sechs Monaten eine Fortsetzung der stärkeren Tendenz des Frankens gegenüber dem Euro. Dagegen rechnen inzwischen 35,7% (+14,9 Prozentpunkte) mit einem schwächeren Frankenkurs.
Der Anteil der Finanzmarktexperten, die im kommenden Halbjahr von einem Anstieg des Ölpreises ausgehen, ist von 39,6% auf 54,8% angestiegen. Der entsprechende Saldo erhöhte sich um deutliche 22,6 Punkte auf 47,6 Punkte. Hinsichtlich der Entwicklung des Goldpreises erwarten 31,0% (+1,2 Prozentpunkte) einen Anstieg. Weil gleichzeitig lediglich noch 21,4% (-10,5 Prozentpunkte) mit einer Reduktion des Goldpreises rechnen, stieg der entsprechende Saldo im Februar um 11,7 Punkte auf 9,6 Punkte.
Ablauf der Umfrage und Methodologie
Eine analoge monatliche Untersuchung für Deutschland führt das ZEW seit 1991 durch. Ziel der Schweizer Umfrage ist, Indikatoren sowohl für das allgemeine Konjunkturklima der Schweiz als auch für den schweizerischen Dienstleistungssektor zu entwickeln.
Im Einzelnen werden die Finanzexperten nach ihren mittelfristigen Erwartungen befragt, die sie für wichtige internationale Finanzmärkte hinsichtlich der Entwicklung der Konjunktur, der Inflationsrate, der kurz- und langfristigen Zinsen, der Aktienkurse und der Wechselkurse haben. Zusätzlich werden die Finanzexperten um eine Einschätzung der Ertragslage der Unternehmen in folgenden schweizerischen Dienstleistungsbranchen gebeten: Banken, Versicherungen, Konsum/Handel, Telekommunikation und gesamthaft.
Die Salden ergeben sich aus der Differenz der positiven und der negativen Anteile. Die Werte in Klammern zeigen die Veränderungen jedes Indikators gegenüber dem Vormonat.
Kontakt:
Bahnhofstrasse 45
8001 Zürich
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