Fresenius Medical Care mit hervorragendem Geschäftsjahr 2009

24.02.2010, Fresenius Medical Care hat 2009 erneut Umsatz und Ertrag deutlich gesteigert, die eigenen Ziele klar erreicht und dabei neue Rekordwerte erzielt. Aufgrund des sehr guten Geschäftsverlaufs schlägt das Unternehmen seinen Aktionären vor, die Dividende zum 13. Mal in Folge zu erhöhen. Auch 2010 sollen Umsatz und Ergebnis weiter deutlich steigen: Das Unternehmen rechnet mit einem Umsatz von mehr als 12 Milliarden US-Dollar und einem Konzernergebnis zwischen 950 und 980 Millionen US-Dollar.
In Nordamerika steigerte Fresenius Medical Care den Umsatz um 9% auf 2,012 Milliarden US- Dollar. Das organische Umsatzwachstum lag bei 9%. Der Umsatz mit Dialysedienstleistungen wuchs um 10% auf 1,799 Milliarden US-Dollar. Die durchschnittliche Vergütung pro Behandlung in den USA konnte im vierten Quartal 2009 auf 357 US-Dollar gegenüber 335 US- Dollar im Vorjahreszeitraum und 348 US-Dollar im dritten Quartal 2009 gesteigert werden. Diese Zunahme basiert hauptsächlich auf einer Erhöhung der Erstattungssätze und des Medikamenteneinsatzes. Der Umsatz mit Dialyseprodukten sank um 3% auf 213 Millionen US- Dollar aufgrund geringerer Umsätze mit dem Phosphatbinder PhosLo. Gegenläufig wirkten sich die um 14% gestiegenen Umsätze mit intravenös zu verabreichenden Eisenpräparaten sowie gestiegene Umsätze mit Dialysatoren, Dialyselösungen und Konzentraten aus.
Ausserhalb Nordamerikas (Segment „International“) steigerte Fresenius Medical Care den Umsatz gegenüber dem vierten Quartal 2008 um 18% auf 1,023 Milliarden US-Dollar. Währungsbereinigt bedeutet dies einen Umsatzanstieg von 8%. Das organische Wachstum lag bei 7%. Der Umsatz mit Dialysedienstleistungen stieg um 22% (12% währungsbereinigt) auf 427 Millionen US-Dollar. Der Umsatz mit Dialyseprodukten nahm um 15% auf 596 Millionen US- Dollar zu (5% währungsbereinigt), insbesondere durch Umsatzsteigerungen bei Produkten für die Akutbehandlung, Dialysatoren, Blutschlauchsystemen und Dialysemedikamenten.
Ertrag
Das operative Ergebnis (EBIT) von Fresenius Medical Care wuchs um 13% auf 491 Millionen US-Dollar. Damit übertraf die operative Marge (EBIT-Marge) im vierten Quartal 2009 mit 16,2% den Wert von 15,9% im Vergleichszeitraum des Vorjahres.
In Nordamerika stieg die operative Marge von 16,7% im vierten Quartal 2008 auf 17,7% im vierten Quartal 2009. Die höhere durchschnittliche Vergütung pro Behandlung und effizientes Kostenmanagement wirkten sich dabei positiv aus. Die durchschnittliche Vergütung pro Behandlung stieg vor allem aufgrund erhöhter Erstattungssätze privater Krankenversicherungen, der erhöhten Verabreichung von Dialysemedikamenten sowie des zunehmenden Anteils privat krankenversicherter Patienten. Einen positiven Einfluss auf die Kosten pro Behandlung hatten zudem reduzierte Aufwendungen für Wertberichtigungen auf Forderungen im Zuge der hervorragenden Entwicklung der Forderungseingänge. Gestiegene Kosten für Dialysemedikamente, hauptsächlich infolge des höheren Medikamenteneinsatzes, die Einführung eines Generikums des Phosphatbinders PhosLo auf dem US-Markt durch einen Wettbewerber sowie höhere Abschreibungen wirkten sich gegenläufig aus.
Im Segment „International“ sank die operative Marge leicht von 17,7% auf 17,6% aufgrund höherer Aufwendungen für Wertberichtigungen auf Forderungen und für Forschung und Entwicklung. Günstige Währungseffekte, niedrigere Produktionskosten aufgrund gesunkener Rohstoff- und Energiepreise sowie Skaleneffekte wirkten sich gegenläufig aus.
Die Nettozinsaufwendungen beliefen sich im vierten Quartal 2009 auf 75 Millionen US- Dollar nach 85 Millionen US-Dollar im vierten Quartal des Vorjahres. Diese Entwicklung ist vornehmlich auf niedrigere kurzfristige Zinssätze zurückzuführen.
Die Ertragssteuern lagen im vierten Quartal 2009 bei 145 Millionen US-Dollar gegenüber 120 Millionen US-Dollar im vierten Quartal 2008. Dies entspricht einer effektiven Steuerquote von 34,9% nach 34,3% im Vorjahreszeitraum.
Das Konzernergebnis* von Fresenius Medical Care erhöhte sich im vierten Quartal 2009 um 15% auf 247 Millionen US-Dollar.
Der Gewinn je Aktie (EPS) stieg im vierten Quartal 2009 um 15% auf 0,82 US-Dollar pro Stammaktie. Die durchschnittlich gewichtete Zahl der ausstehenden Aktien betrug im vierten Quartal 2009 rund 299,0 Millionen nach 297,6 Millionen im Vorjahresquartal. Der Anstieg der Zahl ausstehender Aktien resultiert aus der Ausübung von Aktienoptionen in den vergangenen zwölf Monaten.
*Ergebnis, das auf die Anteilseigner der FMC AG & Co. KGaA entfällt
Cash Flow
Der Mittelzufluss aus laufender Geschäftstätigkeit konnte im vierten Quartal 2009 im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 52% auf 458 Millionen US-Dollar gesteigert werden. Dies entspricht etwa 15% des Umsatzes. Insbesondere die günstige Entwicklung der durchschnittlichen Forderungslaufzeiten und gestiegene Erträge beeinflussten den Cash Flow positiv.
Die Netto-Investitionen lagen bei 173 Millionen US-Dollar. Der Free Cash Flow vor Akquisitionen betrug 285 Millionen US-Dollar verglichen mit 120 Millionen US-Dollar im vierten Quartal 2008. Für Akquisitionen abzüglich Desinvestitionen gab Fresenius Medical Care insgesamt 79 Millionen US-Dollar aus. Der Free Cash Flow nach Akquisitionen und Desinvestitionen betrug 206 Millionen US-Dollar nach 32 Millionen US-Dollar im vierten Quartal des Vorjahres.
Geschäftsjahr 2009
Umsatz und Ertrag
Der Umsatz wuchs im Geschäftsjahr 2009 um 6% im Vergleich zum Vorjahr (währungsbereinigt um 9%) auf 11,247 Milliarden US-Dollar. Der organische Umsatzanstieg betrug in diesem Zeitraum 8%.
Das operative Ergebnis (EBIT) stieg um 5% auf 1,756 Milliarden US-Dollar. Die EBIT-Marge betrug 15,6% nach 15,8% im Vorjahr.
Die Nettozinsaufwendungen gingen im Geschäftsjahr 2009 vornehmlich wegen niedrigerer kurzfristiger Zinssätze auf 300 Millionen US-Dollar zurück (Vorjahr: 336 Millionen US- Dollar).
Die Ertragssteuern betrugen 491 Millionen US-Dollar gegenüber 476 Millionen US-Dollar im gleichen Zeitraum des Vorjahres. Dies entspricht einer Steuerquote von 33,7% nach 35,6% im Geschäftsjahr 2008. Gestiegene Erträge aus nicht zu versteuernden Minderheitsbeteiligungen trugen positiv zu dieser Entwicklung bei.
Das Konzernergebnis* im Geschäftsjahr 2009 erhöhte sich gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 9% auf 891 Millionen US-Dollar.
Der Gewinn je Aktie (EPS) betrug im Geschäftsjahr 2009 pro Stammaktie 2,99 US-Dollar, ein Zuwachs um 9%. Die Zahl der durchschnittlich gewichteten Aktien lag im gleichen Zeitraum bei rund 298,3 Millionen.
*Ergebnis, das auf die Anteilseigner der FMC AG & Co. KGaA entfällt
Der Mittelzufluss aus laufender Geschäftstätigkeit lag im Geschäftsjahr 2009 bei 1,339 Milliarden US-Dollar verglichen mit 1,016 Milliarden US-Dollar im Vergleichszeitraum des Vorjahres. Dies entspricht rund 11,9% des Umsatzes. Gestiegene Erträge und eine günstige Entwicklung der durchschnittlichen Forderungslaufzeiten trugen wesentlich zur positiven Cash-Flow-Entwicklung bei.
Die Netto-Investitionen lagen bei 562 Millionen US-Dollar. Daraus ergab sich ein Free Cash Flow vor Akquisitionen von 777 Millionen US-Dollar im Geschäftsjahr 2009 verglichen mit 343 Millionen US-Dollar im Vergleichszeitraum des Vorjahres. Für Akquisitionen abzüglich Desinvestitionen gab Fresenius Medical Care insgesamt 136 Millionen US-Dollar aus. Der Free Cash Flow nach Akquisitionen und Desinvestitionen betrug 641 Millionen US- Dollar nach 125 Millionen US-Dollar im Vergleichszeitraum des Vorjahres.
Eine Übersicht über die Ergebnisse des vierten Quartals und des Geschäftsjahres 2009 befindet sich im Anhang.
Patienten – Kliniken – Behandlungen
Zum 31. Dezember 2009 versorgte Fresenius Medical Care weltweit 195.651 Dialysepatienten, 6% mehr als im Vorjahr. In Nordamerika erhöhte sich die Zahl der Patienten um 5% auf 132.262. Unter Berücksichtigung der 30 von Fresenius Medical Care Nordamerika über einen Managementvertrag geführten Dialysekliniken belief sich die Zahl der Patienten in Nordamerika auf 133.969. In den Regionen außerhalb Nordamerikas (Segment „International“) stieg die Zahl der Patienten um 9% auf 63.389.
Zum 31. Dezember 2009 betrieb das Unternehmen 2.553 eigene Dialysekliniken weltweit, davon 1.784 in Nordamerika (1.814 inklusive der von Fresenius Medical Care über einen Managementvertrag geführten Dialysekliniken) und 769 außerhalb Nordamerikas. Dies entspricht einem Anstieg von 6% in Nordamerika und 10% außerhalb Nordamerikas.
Die Zahl der von Fresenius Medical Care weltweit durchgeführten Dialysebehandlungen stieg im Geschäftsjahr 2009 gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 6% auf etwa 29,43 Millionen. Davon entfielen 19,87 Millionen (+4%) auf Nordamerika und 9,56 Millionen (+10%) auf das Segment „International“.
Mitarbeiter
Zum 31. Dezember 2009 beschäftigte Fresenius Medical Care 67.988 Mitarbeiter (durchschnittlich Vollzeitbeschäftigte; 31. Dezember 2008: 64.666). Die Zunahme um mehr als 3.300 Mitarbeiter resultiert aus dem Wachstum des Unternehmens in allen Geschäftsbereichen.
Dividende
Fresenius Medical Care setzt seine ergebnisorientierte Dividendenpolitik der vergangenen Jahre fort. Die Aktionäre können daher im 13. Jahr in Folge mit einer Erhöhung der Dividende rechnen. Auf der Hauptversammlung am 11. Mai 2010 wird der Vorstand den Aktionären eine Dividendenerhöhung um 5% auf 0,61 Euro pro Stammaktie (2008: 0,58 Euro) vorschlagen.
Verschuldungsgrad (Debt/EBITDA-Verhältnis)
Der Verschuldungsgrad (Verhältnis der Finanzverbindlichkeiten zum Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen) reduzierte sich von 2,69 am Ende des Geschäftsjahres 2008 auf 2,46 am Ende des Geschäftsjahres 2009.
Rating
Das Rating für Fresenius Medical Care blieb im vierten Quartal 2009 im Vergleich zum Vorquartal unverändert. Standard & Poor´s beliess das Unternehmensrating für Fresenius Medical Care bei ‚BB’ mit „stabilem“ Ausblick. Das Rating von Moody´s liegt weiterhin bei ‚Ba1’ mit „stabilem“ Ausblick. Fitch stufte das Unternehmensrating für Fresenius Medical Care unverändert mit ‚BB’ ein, der Ausblick ist weiterhin „stabil“.
Weitere Informationen zum Rating, zum Fälligkeitsprofil und zu den Finanzierungsinstrumenten von Fresenius Medical Care finden Sie auf unserer Internetseite unter www.fmc-ag.de im Bereich Investor Relations / Credit Relations.
Platzierung einer vorrangigen Anleihe
Fresenius Medical Care hat zu Beginn des ersten Quartals 2010 eine vorrangige, unbesicherte Anleihe im Volumen von 250 Millionen Euro platziert. Die Anleihe ist im Jahr 2016 fällig, der Coupon beträgt 5,50%. Bei einem Ausgabekurs von 98,6636% lag die Rückzahlungsrendite zum Zeitpunkt der Ausgabe bei 5,75%. Der Emissionserlös wurde zur Rückzahlung kurzfristiger Finanzverbindlichkeiten und für allgemeine Geschäftszwecke verwendet. Die Anleihe wird durch Fresenius Medical Care AG & Co. KGaA, Fresenius Medical Care Holdings, Inc. und Fresenius Medical Care Deutschland GmbH gesamtschuldnerisch garantiert.
Fresenius Medical Care ordnet Vorstand neu
Im Dezember 2009 hat Fresenius Medical Care die Zuständigkeiten in seinem Vorstand neu geregelt. Dabei baut das Unternehmen vollständig auf die Stärken seines vorhandenen Management-Teams. Der Vertrag des Vorstandsvorsitzenden Dr. Ben Lipps wurde bis zum 31. Dezember 2012 verlängert, gleichzeitig wurde mit Rice Powell ein stellvertretender Vorstandsvorsitzender ernannt. Das Unternehmen hat zudem Michael Brosnan zum Finanzvorstand berufen. Neu geschaffen wurde die Position des Produktionsvorstands. Kent Wanzek wird in dieser Funktion die weltweiten Produktionsaktivitäten von Fresenius Medical Care steuern. Die neue Position soll zu einer stärkeren Koordination und Vernetzung der Produktionsaktivitäten im Konzern beitragen.
Ausblick auf das Geschäftsjahr 2010
Fresenius Medical Care rechnet für das Geschäftsjahr 2010 mit einem Umsatz von mehr als 12 Milliarden US-Dollar.
Das Konzernergebnis* soll im Geschäftsjahr 2010 zwischen 950 und 980 Millionen US-Dollar liegen.
Für Investitionen sind im laufenden Geschäftsjahr zwischen 550 und 650 Millionen US- Dollar, für Akquisitionen bis zu 400 Millionen US-Dollar vorgesehen. Der Verschuldungsgrad (Debt/EBITDA-Verhältnis) soll sich auch zum Ende des Geschäftsjahres 2010 auf einem Niveau von weniger als 2,5 bewegen.
*Ergebnis, das auf die Anteilseigner der FMC AG & Co. KGaA entfällt
Dr. Ben Lipps, Vorstandsvorsitzender von Fresenius Medical Care: „Wir haben im vierten Quartal 2009 und im gesamten Geschäftsjahr hervorragende Ergebnisse erzielt. Diese liegen am oberen Ende unserer Prognose für das letzte Jahr. Der operative Cash Flow entwickelte sich dabei besonders stark und deutlich besser als erwartet. Wir blicken zuversichtlich auf das Jahr 2010, das für uns ähnliche Herausforderungen bereit hält wie das Vorjahr. Wir werden unsere erfolgreiche Strategie konsequent fortführen und dabei die Entwicklungen in den für uns wichtigen Gesundheitsmärkten aufmerksam verfolgen. Auch zukünftig bleibt höchste Qualität zum Wohle unserer Patienten unser wichtigstes Ziel. Unsere ersten Erfahrungen in einem Modellversuch zu einem weitreichenden Pauschalvergütungssystem, zur Online-Hämofiltration und zur nächtlichen Dialysebehandlung zeigen vielversprechende Ergebnisse: Bei reduzierten Gesamtkosten im Gesundheitswesen verbessern sich die Behandlungsresultate für die Patienten.“
Kontakt:
Else-Kröner-Strasse 1
61352 Bad Homburg
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