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HeidelbergCement stärkt Bilanz und Liquidität in der Krise - Gut gerüstet für 2010


HeidelbergCement AG

18.03.2010, Eigenkapital durch 2,23 Mrd EUR Kapitalerhöhung gestärkt Nettofinanzschulden um 3,2 Mrd EUR gesenkt – Gearing bei 76,5 %, Liquiditätsreserve bei ca. 3 Mrd EUR, Kostensenkungsziele übertroffen – Einsparungen von 550 Mio EUR erreicht, Bruttomarge gesteigert – operative Marge auf hohem Niveau gehalten, Jahresüberschuss bei 168 Mio EUR – Einmalige Sonderbelastungen von 790 Mio EUR



Ausblick 2010
- Kosten und Cashflow weiter im Fokus - Langsame Erholung in Europa und Nordamerika mit Schwerpunkt im zweiten Halbjahr - Positive Wachstumsaussichten in Asien, Australien und Afrika - Kapazitätsausbau von 17 Mio t Zement schafft Potenzial für neues Wachstum - HeidelbergCement gut aufgestellt, um vom Anziehen der Weltkonjunktur überproportional zu profitieren

Entschlossenes Handeln in der Krise
HeidelbergCement hat in der weltweiten Wirtschaftskrise operative Stärke und kompromissloses Kosten- und Cashmanagement bewiesen. Dank eines sorgfältig austarierten Massnahmenpakets gelang es, die Kapital- und Finanzierungsstruktur des Unternehmens auf eine völlig neue und solide Basis zu stellen. Das frühzeitig gestartete Fitness-Programm zur Kostensenkung hat die ursprünglich gesetzten Ziele deutlich übertroffen und die Widerstandsfähigkeit von HeidelbergCement in der Krise gestärkt.

„Das HeidelbergCement-Team hat überzeugend demonstriert, dass es auch unter äusserst schwierigen Marktbedingungen schnell, entschlossen und erfolgreich handeln kann“, sagte Dr. Bernd Scheifele, Vorstandsvorsitzender von HeidelbergCement. „Trotz Sonderbelastungen haben wir ein respektables Jahresergebnis erzielt. Die hohe Einsatzbereitschaft der Mitarbeiter und des Managements sowie die gestärkte Bilanz und Kostenstruktur sind eine gute Ausgangsbasis für den zukünftigen Erfolg.“

Das globale Geschäft im Jahr 2009 war durch die Wirtschaftskrise geprägt. Wie erwartet lagen Umsatz und Ergebnis unter dem Vorjahresniveau. Der Konzernumsatz sank um 21,6 % auf 11.117 (i.V.: 14.187) Mio EUR. Der Umsatzrückgang reflektiert den deutlichen Einbruch der Absatzzahlen in den Kerngeschäftsfeldern Zement, Zuschlagstoffe und Transportbeton. Der Konzernumsatz wurde darüber hinaus durch negative Wechselkurseffekte in Höhe von 437 Mio EUR belastet.

Das operative Ergebnis vor Abschreibungen fiel um 28,6 % auf 2.102 (i.V.: 2.946) Mio EUR; das operative Ergebnis ging um 38,6 % auf 1.317 (i.V.: 2.147) Mio EUR zurück. Belastungen durch Währungseffekte schlugen in Höhe von 126 Mio EUR bzw. 109 Mio EUR zu Buche; zudem hatte die Reduzierung des Working Capital, insbesondere in den Geschäftsfeldern Zuschlagstoffe und Bauprodukte, einen negativen Effekt auf das Ergebnis. Die USA und Grossbritannien haben besonders stark unter der rückläufigen Bauwirtschaft gelitten. Trotzdem wurde in beiden Ländern ein positives operatives Ergebnis erwirtschaftet. Im Konzerngebiet Europa waren insbesondere Spanien, Russland, die Ukraine, Georgien und das Baltikum von einem deutlichen Ergebnisrückgang betroffen. Erfreulich war dagegen die Entwicklung im Konzerngebiet Asien-Australien-Afrika. Das operative Ergebnis vor Abschreibungen erreichte dort mit 741 Mio EUR und einer Marge von 25,8 % einen neuen Rekordwert. Dazu hat die ab dem ersten Quartal 2009 einsetzende Nachfragebelebung, insbesondere in China, Indien, Indonesien und Bangladesch, beigetragen.

Fitnessprogramm 2009: Einsparungen von 550 Mio EUR
HeidelbergCement hat frühzeitig auf die weltweite Rezession reagiert und bereits im Juli 2008 sein „Fitnessprogramm 2009“ mit umfassenden Kostensenkungsmassnahmen beschlossen. Im Fokus standen Einsparungen bei den Fixkosten und die konsequente Anpassung der Produktionskapazitäten an die rückläufigen Märkte. Das ursprüngliche Kostensenkungsziel von 250 Mio EUR wurde mit letztendlich erreichten 550 Mio EUR Einsparungen deutlich übertroffen. Die strikten aber notwendigen Massnahmen haben konzernweit zu einem Abbau von ca. 7.500 Mitarbeitern im Jahr 2009 geführt. Ende des Jahres waren 53.302 Mitarbeiter bei HeidelbergCement beschäftigt.

Der Erfolg des „Fitnessprogramm 2009“ zeigt sich insbesondere im operativen Ergebnis: Die Bruttomarge im Konzern stieg um einen Prozentpunkt auf ca. 49 %. Trotz der stark rückläufigen Absatzmengen gelang es, bei leicht gesunkenen Energie- und Rohstoffpreisen eine hohe Preisdisziplin zu wahren. Bereinigt um einmalige Sondereffekte aufgrund des Vorratsabbaus blieb die operative Marge vor Abschreibungen in den Kerngeschäftsfeldern Zement und Zuschlagstoffe nahezu auf dem Vorjahresniveau.

Jahresüberschuss von 168 Mio EUR
Das Jahresergebnis wurde durch einmalige Sondereffekte von insgesamt etwa 790 Mio EUR erheblich belastet, die im Zusammenhang mit den Refinanzierungsmassnahmen, Restrukturierungskosten und nicht zahlungswirksamen Abschreibungen auf Geschäfts- und Firmenwerte sowie Produktionsanlagen - aufgrund geringer Kapazitätsauslastung - angefallen sind. Trotz dieser negativen Effekte und der Belastung durch Wechselkursschwankungen ergab sich, dank der erfolgreichen Kostensenkungsmaßnahmen, ein Jahresüberschuss von 168 Mio EUR.

Die Dividende soll nach dem Vorschlag von Vorstand und Aufsichtsrat mit 0,12 EUR pro Aktie im Vergleich zum Vorjahr stabil bleiben.

Kapital- und Finanzierungsstruktur gestärkt
HeidelbergCement hat 2009 die Kapital- und Finanzierungsstruktur des Unternehmens auf eine völlig neue und solide Basis gestellt. Das Eigenkapital wurde durch die Kapitalerhöhung um 2,23 Mrd EUR gestärkt und die Nettofinanzschulden gingen um 3,2 Mrd EUR zurück. Die Eigenkapitalquote lag Ende 2009 bei 43,2 % und das Gearing bei 76,5 %. Die Liquiditätsreserve Ende 2009 belief sich auf ca. 3 Mrd EUR.

Entscheidenden Anteil an der Reduzierung der Nettofinanzschulden hatte die unmittelbar nach dem Zusammenbruch von Lehman Brothers gestartete „Cash is king“-Initiative: Durch gezielte konzernweite Reduzierung des Vorratsvermögens, Optimierung der Forderungslaufzeiten, strikte Disziplin bei Investitionen sowie erfolgreiche Verkäufe von nicht strategischen Unternehmensteilen wurde die Liquidität um ca. 1,5 Mrd EUR verbessert. Mit der erfolgreichen Umsetzung der „Cash is king“-Initiative wurde die Voraussetzung für die folgende Neuordnung der Kapital- und Finanzierungsstruktur geschaffen.

Im Juni 2009 hat das Unternehmen mit mehr als 50 Banken erfolgreich einen syndizierten Kredit in Höhe von insgesamt 8,7 Mrd EUR verhandelt, der die bestehenden Kreditvereinbarungen in Zusammenhang mit der Übernahme von Hanson im Jahr 2007 ablöste und insbesondere die Laufzeit bis Dezember 2011 verlängerte.

Kapitalmassnahmen erfolgreich abgeschlossen – Bonitätsbewertung verbessert
Das positive Moment im Kapitalmarkt nach erfolgreich abgeschlossener Refinanzierung hat HeidelbergCement genutzt, um im September 2009 eine beträchtliche Kapitalerhöhung durchzuführen, durch die dem Unternehmen insgesamt ca. 2,23 Mrd EUR zugeflossen sind. Als Folge der Kapitalerhöhung und des gleichzeitigen Verkaufs von Aktien durch die Hauptaktionäre hat sich der Streubesitz von HeidelbergCement deutlich auf über 75 % erhöht. Anschliessend hat das Unternehmen im Oktober 2009 Anleihen in Höhe von insgesamt 2,5 Mrd EUR begeben und die Emissionserlöse, ebenso wie die Erlöse aus der Kapitalerhöhung, zur Rückführung der Bankverbindlichkeiten genutzt.

Mit der Begebung weiterer Euroanleihen im Januar 2010 in Höhe von insgesamt 1,4 Mrd EUR wurden die Bankdarlehen auf ca. 700 Mio EUR reduziert. Das Massnahmenpaket zum Abbau der Nettofinanzschulden und Refinanzierung der Bankverbindlichkeiten führte zusätzlich zu einer umfassenden Optimierung der Fälligkeitsstruktur. Die Ratingagenturen haben auf die erfolgreichen Refinanzierungsmassnahmen mit einer deutlichen Anhebung der Bonitätsbewertung reagiert.

Gezielter Ausbau der Marktstellung in Wachstumsmärkten
Trotz der Wirtschaftskrise und den erheblichen Sonderbelastungen des Jahres 2009 hat HeidelbergCement seine Strategie des gezielten Ausbaus der Marktstellung im Geschäftsbereich Zement in Wachstumsmärkten fortgesetzt. Im indonesischen Werk Cirebon wurden zwei neue Zementmühlen installiert, die ab 2010 die verfügbaren Kapazitäten um ca. 1,5 Mio t erhöhen werden. In Tansania hat HeidelbergCement eine neue Ofenlinie installiert und damit die Kapazität um ca. 1 Mio t erweitert. Im ungarischen Zementwerk Beremend und im tschechischen Mokra nahmen jeweils komplett erneuerte, hochmoderne Ofenlinien den Betrieb auf.

Der Neubau des russischen Zementwerks Tula mit einer Kapazität von 2 Mio t schritt planmässig voran und der Produktionsbeginn für die Belieferung des Moskauer Marktes ist für Anfang 2011 vorgesehen. In Bangladesh ist eine Erweiterung der Zementkapazitäten um ca. 1 Mio t geplant. Darüber hinaus wurde ein Projekt zum Ausbau der Kapazitäten in Zentralindien um 2,9 Mio t gestartet. Das gesamte Expansionsprogramm für Wachstumsmärkte, das bereits 2008 mit dem Ausbau der chinesischen Kapazitäten um 4,5 Mio t begonnen wurde, sieht Kapazitätserweiterungen von etwa 17 Mio t bis 2012 vor. Damit schafft HeidelbergCement Potenzial für neues Wachstum.

Ausblick 2010
HeidelbergCement geht weiterhin von einer langsamen Erholung der Weltwirtschaft mit unterschiedlichen Entwicklungen in Wachstumsmärkten und Industriestaaten aus. Weltweit wird 2010 mit einem Wachstum bei Zement, Zuschlagstoffen und Transportbeton gerechnet, getragen von einer weiterhin positiven Entwicklung in Asien und Afrika.

HeidelbergCement erwartet für die USA und Europa im ersten Halbjahr weiterhin rückläufige Volumen, auch bedingt durch den schweren und lang anhaltenden Winter. In den USA wird mit einer Markterholung im zweiten Halbjahr gerechnet, deren Ausmass und Geschwindigkeit entscheidend von der weiteren Entwicklung im Wohnungsbau, dem Ausgabeverhalten der US-Bundesstaaten sowie der noch ausstehenden Entscheidung des US- Kongresses über die Finanzierung des „Federal Highway Program“ abhängen.

In Europa erwartet HeidelbergCement eine Stabilisierung im Bereich Wohnungsbau auf historisch niedrigem Niveau, einen spürbaren Rückgang im Gewerbebau sowie eine positive Entwicklung im Infrastrukturbereich.

Aufgrund seiner guten vertikalen Integration und der besseren Kapazitätsauslastung wegen deutlich reduzierter Bestände geht das Unternehmen von einer stabilen Preisentwicklung in den Kerngeschäftsfeldern Zement und Zuschlagstoffe aus.

„Mit dem Kostensparprogramm „FitnessPlus 2010“ setzen wir unser konsequentes Kostenmanagement fort“, erklärt Dr. Bernd Scheifele. „Wir konzentrieren uns unverändert auf Cashflow und stabile Margen, um unsere Verschuldung abzubauen und unsere Finanzkennzahlen weiter zu verbessern. Als Weltmarktführer bei Zuschlagstoffen und aufgrund unserer starken globalen Marktstellung sind wir bestens aufgestellt, um von einem Anziehen der Weltkonjunktur überproportional zu profitieren.“

Mit dem deutlichen Anstieg des Streubesitzes hat auch das Interesse von Investoren und Analysten stark zugenommen. Das Unternehmen beabsichtigt, seine Kapitalmarktorientierung und -kommunikation entsprechend weiter zu entwickeln. Ziel des Unternehmens für 2010 bleibt weiterhin die Aufnahme in den deutschen Leitindex DAX.

Kontakt:
HeidelbergCement AG
Berliner Strasse 6
69120 Heidelberg

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