centrotherm photovoltaics steigert Konzernergebnis in den ersten neun Monaten 2010
10.11.2010, Die centrotherm photovoltaics AG profitiert von dem anhaltenden Auftragsboom in der Solarbranche und legt für die ersten neun Monate dieses Jahres starke Zahlen vor: Der internationale Technologie- und Equipmentanbieter für die Photovoltaikbranche steigerte den Umsatz um 22,3 Prozent auf 458,4 Mio. Euro (Vorjahreszeitraum: 374,7 Mio. Euro). Das operative Ergebnis (EBIT) verbesserte sich im Konzern um 52,7 Prozent auf 54,2 Mio. Euro (Vorjahreszeitraum: 35,5 Mio. Euro). Die EBIT-Marge des Photovoltaikspezialisten erhöhte sich auf 11,8 Prozent (Vorjahreszeitraum: 9,5 Prozent). Das Konzernergebnis wuchs in den ersten neun Monaten 2010 ebenfalls deutlich um 49,5 Prozent auf 37,4 Mio. Euro (Vorjahreszeitraum: 25,0 Mio. Euro). Das Ergebnis je Aktie stieg mit 49,2 Prozent um fast die Hälfte auf 1,76 Euro (Vorjahreszeitraum: 1,18 Euro). Beim Return on Capital Employed (ROCE), der Kennzahl für die Rendite des eingesetzten Kapitals, wurden exzellente 29,1 Prozent (Vorjahreszeitraum: 21,0 Prozent) erzielt.
Hoher Auftragsbestand und Auftragseingang
Der Auftragsbestand lag zum 30. September 2010 bei 747,7 Mio. Euro (Vorjahreszeitraum: 922,4 Mio. Euro). Für den Auftragseingang ergab sich ein Gesamtwert von 707,7 Mio. Euro (Vorjahreszeitraum: 472,1 Mio. Euro). Insbesondere zwei Faktoren führten zu diesem starken Auftragseingang: „Asiatische Kunden expandieren entlang der photovoltaischen Wertschöpfungskette und setzen dabei auf Hocheffizienztechnologie, um Grössenvorteile und sinkende Herstellungskosten zu realisieren“, erklärt Robert M. Hartung, Sprecher des Vorstands der centrotherm photovoltaics AG. „Wir verzeichnen eine grosse Nachfrage nach Einzelanlagen und zugleich eine wieder anziehende Nachfrage im Turnkey-Geschäft. Das spiegelt sich in hohen Auslandsumsätzen wider.“ Die Exportquote lag in den ersten neun Monaten 2010 bei rekordverdächtigen 95,3 Prozent (Vorjahreszeitraum: 91,6 Prozent). Beim Auslandsgeschäft dominierte der asiatische Markt mit Umsatzerlösen von 385,0 Mio. Euro und einem Anteil von 84,0 Prozent.
Produktionskapazitäten verdreifacht
Bis zu 60 Anlagen pro Monat verliessen im Durchschnitt die centrotherm Produktionshallen – die dreifache Menge verglichen mit dem Vorjahreszeitraum und zugleich ein neuer Rekord in der Unternehmensgeschichte. Auf diese Entwicklung hat sich das schwäbische Unternehmen zu Beginn des Jahres mit flexiblen Produktionsstrukturen und -prozessen vorbereitet.
Als Vordenker und Impulsgeber der Solarbranche mit High-Tech-Produkten gab centrotherm photovoltaics insgesamt 30,3 Mio. Euro für Forschung & Entwicklung aus (Vorjahreszeitraum: 19,4 Mio. Euro). Die Mitarbeiterzahl erhöhte sich um 24,6 Prozent auf 1.409 Mitarbeiter (Vorjahreszeitraum: 1.131 Mitarbeiter).
Wesentliche Ergebnisse in den Segmenten
Im Segment Silizium & Wafer stieg der Umsatz um 11,0 Prozent auf 151,3 Mio. Euro (Vorjahreszeitraum: 136,3 Mio. Euro) und das operative Ergebnis (EBIT) verbesserte sich auf 18,9 Mio. Euro (Vorjahreszeitraum: 12,8 Mio. Euro). Die EBIT-Marge erhöhte sich um rund ein Drittel auf 12,5 Prozent (Vorjahreszeitraum: 9,4 Prozent). In den ersten neun Monaten dieses Jahres beobachtete centrotherm photovoltaics ein kontinuierlich wachsendes Kundeninteresse, entlang der solaren Wertschöpfungskette zu expandieren. So bestellte beispielsweise ein Siliziumkunde Kristallisationsöfen, um seine Produktion zu erweitern. Zu den operativen Highlights zählte die Inbetriebnahme und erfolgreiche Produktion des ersten Siliziums („First Silicon Out“) auf centrotherm photovoltaics Anlagen bei vier Grossprojekten in Asien und Europa. Insgesamt lässt sich ein Trend in Richtung Expansion bestehender Fabrikkapazitäten und zunehmendes Interesse ausserhalb Südostasiens erkennen.
Das Segment Solarzelle & Modul trug weiter massgeblich zum Unternehmenserfolg bei und erzielte mit 311,1 Mio. Euro im dritten Quartal 2010 den höchsten Auftragseingang in der Unternehmensgeschichte. Ein neues Rekordergebnis wurde auch bei den Umsatzerlösen erzielt, die in den ersten neun Monaten dieses Jahres mit 55,1 Prozent um mehr als die Hälfte auf 295,2 Mio. Euro anzogen (Vorjahreszeitraum: 190,4 Mio. Euro). Das operative Ergebnis (EBIT) stieg deutlich um 152,0 Prozent auf 60,1 Mio. Euro (Vorjahreszeitraum: 23,9 Mio. Euro). Dies entspricht einer EBIT-Marge von 20,4 Prozent (Vorjahreszeitraum: 12,5 Prozent). Die positive Entwicklung wurde insbesondere durch die starke Nachfrage und das hohe Auslieferungsvolumen für Einzelequipment, darunter auch Upgrade-Pakete zur weiteren Steigerung des Wirkungsgrades der Solarzellen, getragen. Operative Highlights waren neben der Inbetriebnahme einer 60-MW-Produktionslinie beim chinesischen Staatsbetrieb Lu’an Group Corp. die Bestellung schlüsselfertiger Linien zur Herstellung kristalliner Solarzellen zweier grosser chinesischer Unternehmen.
Im Segment Dünnschichtmodul sank der Umsatz auf 11,9 Mio. Euro (Vorjahreszeitraum: 48,0 Mio. Euro). Das operative Segmentergebnis (EBIT) betrug minus 24,7 Mio. Euro (Vorjahreszeitraum: minus 1,1 Mio. Euro) und wurde wesentlich durch Kosten für die technische Weiterentwicklung des Equipments belastet.
Ausblick: Umsatzprognose für das Gesamtjahr 2010 bestätigt
„Aufgrund der erfreulichen Auftragsentwicklung bestätigen wir unsere bei der Bekanntgabe der Halbjahreszahlen erhöhte Prognose des Jahresumsatzes 2010 von 580 bis 600 Mio. Euro“, erklärte Vorstandssprecher Robert M. Hartung. „Ausserdem rechnen wir für 2010 mit einer EBIT-Marge von rund elf Prozent.“
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