Epigenomics AG berichtet über Fortschritte bei Entwicklung des Epi proColon-Produkts für die USA

13.01.2011, Verbessertes Verfahren erreicht 91% Sensitivität für Darmkrebs bei 87%; Spezifität in klinischer Konzeptstudie; Gespräch mit US-Zulassungsbehörde FDA für Februar angesetzt
Epi proColon wird derzeit in Europa und einer Reihe weiterer Ländern außerhalb der USA vermarktet. Der klinische Nutzen dieses Tests in der Früherkennung von Darmkrebs mit Hilfe einer einfachen Blutprobe wurde in einer Vielzahl von klinischen Studien untersucht. Während das neue Verfahren die gleiche epigenetische Veränderung des Septin9- Gens in einer Blutprobe nachweist, wurden Verbesserung eingeführt, die auf den Ergebnissen jüngerer Studien, Wünschen derzeitiger Nutzer des Verfahrens in Europa sowie Ergebnissen von Marktforschung in den USA beruhen.
Das neue Produkt wird auf Reagenzien aufbauen, die unter dem sogenannten cGMP-Standard hergestellt wurden, einem von der FDA geforderten Qualitätsstandard. Ferner wurde es für eine real-time PCR-Instrument optimiert, das bereits für die Verwendung mit anderen diagnostischen Tests durch die FDA in den USA zugelassen wurde. Die Durchführung des neuen Tests wurde vereinfacht und erfordert weniger verschiedene Reagenzien und Arbeitsschritte und kann nunmehr im Rahmen einer achtstündigen Laborschicht vollständig durchgeführt werden. Zudem wurde die Automatisierbarkeit des Verfahrens verbessert.
In einer klinischen Konzeptstudie mit 97 Darmkrebsfällen und 159 Kontrollprobanden, die in einer Koloskopie keinerlei Anzeichen von Darmkrebs zeigten, erreichte das verbesserte Verfahren eine Sensitivität für Darmkrebs von 91% bei einer Spezifität von 87%. Insbesondere war der Test in dieser Studie in der Lage, 22 von 27 Krebsfällen im Stadium I (78%) und 25 von 25 Fällen im Stadium II (100%) korrekt nachzuweisen. Diese hohe Sensitivität für die Stadien I und II ist besonders wichtig, da Patienten in diesen frühen Krankheitsstadien eine kombinierte 5-Jahres-Überlebensrate von rund 90% haben und die frühzeitige Therapie effektiv die Überlebenschancen verbessern kann.
Dr. Uwe Staub, Senior Vice President Product Development bei Epigenomics erklärte: “Die hervorragenden Ergebnisse in dieser Konzeptstudie spiegeln unmittelbar die Verbesserungen wider, die wir in unserem neuen Testkonzept umgesetzt haben. Nach Abschluss unserer bevorstehenden Gespräche mit der FDA hoffen wir, den klinischen Prüfplan für den verbesserten Test festlegen zu können und im weitern Verlauf des Jahres die Zulassungsstudie mit Hilfe der bereits im Rahmen der PRESEPT-Studie prospektiv gesammelten Blutproben durchführen zu können. Man muss jedoch beachten, dass der höhere Anteil an sogenannten pT1-Tumoren unter den Krebsfällen im Stadium I dazu führen könnte, dass in einer prospektiven Studie die Sensitivität nicht ganz so hoch ausfallen könnte, wie wir gerade in der Konzeptstudie beobachtet haben.”
Geert Nygaard, Vorstandsvorsitzender der Epigenomics AG fügte hinzu: “Wir sind sehr erfreut, dass die wir nun die Bestätigung haben, dass die Verbesserungen und Änderungen, die wir an dem Verfahren vorgenommen haben, zu einem Produkt führen sollten, dass nicht nur den regulatorischen Anforderungen FDA und des Marktes in den USA und Europa genügt, sondern auch möglicherweise klinisch leistungsfähiger ist. Wir sehen jetzt den in Kürze bevorstehenden Gesprächen mit der FDA gespannt entgegen. Wenn auch der weitere Dialog mit der FDA im Anschluss an das persönliche Treffen im Februar abgeschlossen ist, werden wir in der Lage sein, einen genaueren Überblick über die nächsten Schritte auf dem Weg zur Markteinführung des Epi proColon-Tests in den USA zu vermitteln.”
Das Unternehmen beabsichtigt zudem, den verbesserten Epi proColon-Test der zweiten Generation in Europa und weiteren Märkten einzuführen, nachdem das Verfahren an die in diesen Märkten verbreiteten Instrumente LightCycler 480 und AB7500 fast angepasst wurde. Eine Produkteinführung in diesen Märkten wird für die zweite Jahreshälfte 2011 erwartet.
Über Epi proColon
Der Epi proColon-Test wurde von Epigenomics entwickelt und basiert auf dem Nachweis von methylierter DNA des Septin9-Gens in Blutplasma. Zahlreiche klinische Studien haben gezeigt, dass der Nachweis dieses Septin9-Biomarkers in Blutplasma eng mit dem Auftreten von Darmkrebs einhergeht und somit zum Nachweis dieser häufigen Krebserkrankung dienen kann. Septin9 ist mittlerweile einer der bestuntersuchtesten und systematisch validiertesten Biomarker für die Früherkennung von Darmkrebs. Die Detektion von methylierter Septin9-DNA wurde gerade in der PRESEPT-Studie erfolgreich mit ca. 8.000 Teilnehmern, stellvertretend für eine typische Vorsorgeuntersuchungspopulation, getestet.
Die unzureichende Befolgung von Krebs-Früherkennungs-Empfehlungen durch die Patienten ist die größte Hürde für eine effektive Früherkennung von Darmkrebs. Experten gehen davon aus, dass ein Bluttest, der für die Patienten bequemer ist, als Stuhltests oder die Koloskopie (Darmspiegelung), mehr Menschen als bisher zur Teilnahme an der Früherkennung bewegen könnte und daher von medizinischem und gesundheitsökonomischem Nutzen sein könnte.
Kontakt Epigenomics AG
Dr. Achim Plum Sen. VP Corporate Development Epigenomics AG Tel +49 (0) 30 24345 368 pr@epigenomics.com www.epigenomics.com
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