Die Aurubis AG steigert im Geschäftsjahr 2009/10 ihr Ergebnis vor Ertragsteuern auf € 258 Mio.


Aurubis AG

14.01.2011, Die Aurubis AG (Aurubis) hat im Geschäftsjahr 2009/10 eine deutliche Ergebnissteigerung erzielt und erreichte ein Ergebnis vor Ertragsteuern (EBT) von 258 Mio. €. Dabei profitierte der Konzern von der weltweiten konjunkturellen Erholung und von der gestiegenen Nachfrage nach Produkten aus der Kupferverarbeitung. Die hohen Raffinierlöhne für Altkupfer sowie der zuletzt wieder angestiegene Preis für Schwefelsäure trugen ebenfalls zur Ergebnissteigerung bei. Der weitere Anstieg des Kupferpreises schlug sich in Bewertungseffekten in Höhe von 99 Mio. €. nieder. Das operative Ergebnis betrug somit 159 Mio. €. Der Netto-Cashflow lag mit 85 Mio. € deutlich unter dem Vorjahresniveau von 645 Mio. €. Dieser Rückgang ist im Wesentlichen auf den Anstieg des Nettoumlaufvermögens zurückzuführen.



Rohstoffmärkte
Die Erholung des Kupferpreises setzte sich im Geschäftsjahr 2009/10 trotz der Spätfolgen der Wirtschafts- und Finanzkrise fort. Begünstigt wurde der weitere Anstieg insbesondere durch eine höhere Binnennachfrage nach Kupferprodukten innerhalb Europas sowie durch die nach wie vor hohe Nachfrage Chinas nach raffiniertem Kupfer. In der Folge stieg der Kupferpreis seit Anfang Oktober 2009 von 5.856 US$/t auf einen Höchststand von 8.053 US$/t am 30. September 2010.

Zum Anfang des Geschäftsjahres war der Markt für Kupferkonzentrate durch die hohe Nachfrage chinesischer Hütten und die schwache Produktion seitens der Kupferminen von Knappheit geprägt. Dies führte vor allem am Spotmarkt zu deutlich reduzierten Schmelz- und Raffinierlöhnen. Um die Anlagen der BU Primärkupfer voll zu versorgen, nutzte Aurubis die Flexibilität seiner Produktionsprozesse und setzte vermehrt Kupferschrotte ein. Gegen Ende des Berichtszeitraums war eine vorsichtige Erholung der Schmelzlöhne, hauptsächlich bedingt durch Hüttenschliessungen und Wartungsstillstände, zu beobachten.

Der Altkupfermarkt war im Geschäftsjahr 2009/10 von einem guten Angebot geprägt. Durch die fortschreitende Erholung der Wirtschaft und den steigenden Kupferpreis kam es zu einem angestiegenen Aufkommen an Kupferschrotten. Diese Entwicklung wurde durch das weitgehende Fernbleiben chinesischer Käufer begünstigt. Die Versorgung unserer Recyclinganlagen konnte zu befriedigenden Raffinierlöhnen sichergestellt werden. Produktmärkte

Der Markt für Schwefelsäure erfuhr im abgelaufenen Geschäftsjahr eine deutliche Erholung, nachdem die Nachfrage im vorausgegangenen Jahr stark zurückgegangen war. Die Preise für dieses Begleitprodukt der Kupferverhüttung stiegen im Verlauf der Berichtsperiode wieder auf ein höheres Niveau an.

Mit der gesamtwirtschaftlichen Erholung entwickelten sich die Märkte für Kupferprodukte insgesamt deutlich besser als noch vor einem Jahr erwartet. Dies betraf insbesondere die Produktgruppen Giesswalzdraht und Formate. Darüber hinaus konnte auch in den Märkten für Halbzeuge, wie Bänder, Bleche und Kupferrohre, ein spürbarer Anstieg der Nachfrage festgestellt werden.

Produktion
Die in der Business Unit (BU) Primärkupfer verarbeiteten Konzentratmengen wurden durch die Knappheit am Konzentratmarkt nur geringfügig beeinflusst. Im Geschäftsjahr wurden an den Standorten Hamburg und Pirdop insgesamt 2.063.000 Tonnen Konzentrat (Vj. 2.095.000 Tonnen) verarbeitet. Die Produktion von Schwefelsäure ging, bedingt durch die geringere eingesetzte Konzentratmenge, leicht auf 2.078.000 Tonnen (Vj. 2.114.000 Tonnen) zurück. In den Elektrolysen der BU wurden mit 932.000 Tonnen deutlich mehr Kathoden erzeugt (Vj. 889.000 Tonnen).

Das operative EBT der BU Primärkupfer betrug 65,4 Mio. € (Vj. -27,3 Mio. €). Die Ergebnisverbesserung beruht insbesondere auf höheren Raffinierlöhnen und Durchsatzerhöhung für Kupferschrotte sowie angestiegenen Schwefelsäurepreisen. Die BU Recycling/Edelmetalle stellte erstmals 212.000 Tonnen Kupferkathoden her (Vj. 197.000 Tonnen). Die Durchsatzmengen des Kayser-Recycling-Systems (KRS) stiegen von 225.000 Tonnen auf 233.000 Tonnen an. Mit der Produktion von 38 Tonnen Gold (Vj. 33,3 Tonnen) sowie 1.339 Tonnen Silber (Vj. 1.227 Tonnen) haben wir ebenfalls neue Höchstmarken erreicht. Die BU Recycling/Edelmetalle erwirtschaftete ein operatives EBT von 49,4 Mio. € (Vj. 34,8 Mio. €). Die Ergebnisverbesserung resultierte insbesondere aus höheren Raffinierlöhnen und Durchsatzerhöhung für Recyclingmaterialien sowie einer gestiegenen Edelmetallproduktion.

Das Produktionsvolumen in der BU Kupferprodukte stieg unter anderem durch die gewachsene Nachfrage innerhalb Europas wieder deutlich an. Die vier Rod-Anlagen der BU waren mit insgesamt 766.000 Tonnen Giesswalzdraht gut ausgelastet (Vj. 622.000 Tonnen) und auch die Auslastung der Stranggussanlage in Hamburg war mit 210.000 Tonnen (Vj. 153.000 Tonnen) auf einem deutlich verbesserten Niveau. In der BU Kupferprodukte konnte durch erhebliche Steigerung der Absatzmengen eine Verbesserung des operativen Ergebnisses auf 47,9 Mio. € (Vj. 30,9 Mio. €) realisiert werden.

Der Aurubis-Konzern berichtet unverändert nach den International Financial Reporting Standards (IFRS). Die Erläuterung des Jahresabschlusses erfolgt hier ohne den Effekt aus der Umbewertung der Lifo-Bestände nach der Durchschnittsmethode. Details werden im Geschäftsbericht dargestellt.

Ertragslage
Im Geschäftsjahr 2009/10 erwirtschaftete der Aurubis-Konzern ein Ergebnis vor Ertragsteuern (EBT) in Höhe von 258 Mio. € (Vj. 73 Mio. €). Aufgrund des während des Geschäftsjahres angestiegenen Kupferpreises kam es zu Zuschreibungen auf die Kupferbestände der ehemaligen Cumerio und demzufolge zu positiven Bewertungseffekten in Höhe von 99 Mio. €. Das operative Ergebnis belief sich somit auf 159 Mio. €. Die Ertragslage wurde im Wesentlichen durch folgende Faktoren beeinflusst:

- Hohe Auslastung der Anlagen für Kupferraffination und Kupferprodukte - Gute Raffinierlöhne für Altkupfer bei gleichzeitig guter Materialverfügbarkeit - Schmelzlöhne für Kupferkonzentrate insgesamt auf niedrigem Niveau - Effizientes Metallausbringen bei hohen Metallpreisen - Steigende Preise für Schwefelsäure - Hohe Nachfrage nach Kupferprodukten, insbesondere Giesswalzdraht

Die Umsatzerlöse des Konzerns stiegen von 6.687 Mio. € im Vorjahr auf 9.865 Mio. €. Der Anstieg der Umsatzerlöse ist massgeblich auf den gestiegenen Kupferpreis zurückzuführen. Das Rohergebnis erhöhte sich um 212 Mio. € auf 851 Mio. € gegenüber 639 Mio. € im Vorjahr. Dieser Anstieg ist im Wesentlichen auf die weltweit verbesserte konjunkturelle Lage und gute Altkupfermärkte zurückzuführen.

Der Personalaufwand des Geschäftsjahres 2009/10 stieg, bedingt durch höhere anteilsbasierte Vergütungen und Erfolgsbeteiligungen, gestiegene Mitarbeiteranzahl sowie höhere Aufwendungen für Altersvorsorge auf 295 Mio. € (Vj. 270 Mio. €). Die Abschreibungen auf Sachanlagen lagen mit 106 Mio. € auf Höhe des Vorjahres. Das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) stieg auf 392 Mio. € (Vj. 216 Mio. €). Entsprechend erhöhten sich auch das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) auf 286 Mio. € (Vj. 111 Mio. €) sowie das Ergebnis vor Ertragsteuern auf 258 Mio. € (Vj. 73 Mio. €). Der Konzernüberschuss stieg von 53 Mio. € im Vorjahr auf 193 Mio. €. Das sich nach Abzug der Anteile anderer Gesellschafter hieraus ergebende unverwässerte Ergebnis je Aktie beträgt damit 4,69 € (Vj. 1,28 €).

Finanzlage und Investitionen
Der Netto-Cashflow (Mittelzufluss aus der operativen Geschäftstätigkeit) lag mit 85 Mio. € deutlich unter dem Vorjahresniveau von 645 Mio. €. Dieser Rückgang ist vor allem auf den Anstieg des Nettoumlaufvermögens zurückzuführen. Hier wirkte sich der Aufbau von Altkupferbeständen und die gestiegenen Metallpreise aus. Das Altkupfer konnte zu hohen Raffinierlöhnen eingekauft werden.

Die Investitionen stiegen im Geschäftsjahr 2009/10 von 111 Mio. € im Vorjahr auf 151 Mio. € und betrafen im Wesentlichen die Standorte Hamburg, Pirdop, Olen und Lünen. Hierin ist eine Investition im Zusammenhang mit dem langfristigen Stromlieferungsvertrag mit Vattenfall enthalten.

Ausblick
Der weltwirtschaftliche Erholungsprozess wird sich aller Voraussicht nach 2011 fortsetzen. Risiken, die unter anderem aus der hohen Verschuldung einzelner Staaten und der Restrukturierung des Finanzsektors resultieren, können diesen Prozess jedoch phasenweise behindern. In Europa hat der Aufschwung an Kraft gewonnen, was sich positiv auf unser Geschäft auswirken wird. Dies gilt zum einen für die Nachfrage nach hochwertigen Kupferprodukten und zum anderen für die Nachfrage sowie das Preisniveau bei Schwefelsäure.

Auch am Kupfermarkt deutet aktuell vieles darauf hin, dass sich die positive Entwicklung des Jahres 2010 auch 2011 fortsetzen wird. Dies stützt sich im Wesentlichen auf die fundamentale Situation des Marktes, wo, getragen von den Erholungstendenzen der Weltwirtschaft, die Kupfernachfrage weiter zunehmen wird. Angesichts des erwartet hohen Kupferpreises gehen wir von einer weiteren Stimulation der globalen Minenproduktion aus. Dies sollte zu einer mittelfristig besseren Verfügbarkeit von Kupferkonzentraten durch neu erschlossene Kupferminen und somit einer Erholung der Schmelzlöhne führen. Höhere Produktionsmengen der bereits betriebenen Minen könnten zusätzlich zur Entlastung der Konzentratmärkte beitragen.

Wir gehen zunächst von einer weiterhin guten Verfügbarkeit von Recyclingmaterialien bei guten Raffinierlöhnen aus. Allerdings ist die Prognostizierbarkeit der Altkupfermärkte begrenzt.

Für das neue Geschäftsjahr haben wir den Einfluss des Wechselkurses zwischen Euro und USD bereits weitgehend durch Sicherungsgeschäfte neutralisiert.

Durch unsere breite regionale Aufstellung in Europa sehen wir uns gut positioniert. Die grundsätzlichen Perspektiven für Kupfer bleiben klar positiv. Insgesamt erwarten wir für das Geschäftsjahr 2010/11 eine gegenüber dem Vorjahr verbesserte Geschäftsentwicklung. Vorbehaltlich neuer krisenhafter Entwicklungen an den Finanzmärkten oder wesentlicher Veränderungen an den Altkupfermärkten gehen wir von einer steigenden Ertragslage aus.




Medienkontakt:
- Michaela Hessling Leiterin, Tel. +49 40 7883-3053, e-mail: m.hessling@aurubis.com - Matthias Trott, Tel. +49 40 7883-3037, e-mail: m.trott@aurubis.com

Kontakt:
Aurubis AG
Hovestrasse 50
20539 Hamburg

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